Konzert mit Folgen

339 36 13
                                    

(03.07.2019)

Schweiß gebadet schrecke ich auf. Mein Puls rast und mein Körper Zittert. Ich greife nach meiner Brille und sehe neben mich. Colin schläft tief und fest. Gott sein dank, es war nur ein Traum. Ich nehme meine Handy und stelle fest, dass es erst 05:00 Uhr ist. Ich stehe vorsichtig auf, schnappe mir meine Kleidung und schleiche ins Bad. An Schlaf ist jetzt eh nicht mehr zu denken, dann kann ich auch duschen gehen. Während ich das heiße Wasser auf meinen Körper prasseln lasse, sage ich mir immer wieder, dass alles gut wird. Ich muss nur dieses Konzert überstehen. Morgen früh fliegen wir zurück nach Hause. Alles gar kein Problem. Seufzend steige ich aus der Dusche, binde mir ein Handtuch um und stelle mich vor den Spiegel. Ich will mir grade die Haare föhnen, da klopf es an der Badtür. Ria „komm rein." Colin „hey. Wieso bist du denn schon auf?" Colin stellt sich hinter mich, nimmt mich in den Arm und legt sein Kinn auf meine Schulter. Ria „konnte nicht mehr schlafen. Und du?" Colin „bin wach geworden und hab mich gewundert, wo du steckst. Alles okay? Du warst gestern schon so komisch." Ria „klar. Bin nur froh, dass wir morgen zurück fliegen." Colin mustert mein Gesicht im Spiegel. Er scheint mir nicht so wirklich zu glauben, fragt aber nicht weiter nach. Colin „na schön. Dann geh ich jetzt duschen....Hast du Lust frühstücken zu gehen?" Ria „sicher." Colin löst sich von mir, zieht sich aus und steigt unter die Dusche. Ich föhne in der zwischen Zeit meine Haare. Anschließend anziehen, Brille auf, fertig. Während Colin sich im Bad fertig macht, setze ich mich mit meinem Handy aufs Bett. Ich stöbere durch die Sozialen Netzwerke und warte auf Colin. Dieser kommt kurz darauf zu mir. Er setzt sich aufs Bett und sieht mich an. Ria „was ist?" Colin „nichts. Wollen wir?" Ich nicke, stehe auf, ziehe mir Schuhe an und warte mit meiner Handtasche an der Tür. Hand in Hand verlassen wir kurz darauf das Hotel. Es ist kurz nach acht, als wir am Café ankommen. Wir setzen uns auf die Terrasse und bestellen uns etwas zu Essen. Ria „wann müssen wir in der Halle sein?" Colin „so zwischen eins und halb zwei. Wir treten um 20:00 Uhr dann auf." Ria „okay. Fährt Adam den Van hin?" Colin nickt. Ria „wir laufen dann? Vom Hotel ist es nicht weit." Colin „ja dann, klar. Ist mir bei der Wärme auch lieber, als ein stickiges Auto." Plötzlich entdecke ich hinter Colin Adam. Er zieht Ava in seine Arme und küsst sie. Die sind aber früh unterwegs. Ich schmunzel etwas. Colin „was ist?" Mit einer Kopfbewegung deute ich in deren Richtung. Colin dreht sich um und schmunzelt dann ebenfalls. Colin „hab ich dir doch gesagt, total verfallen." Ria " so wie du mir?" Colin grinst mich an, dann zwinkert er. Ich stehe auf und gehe langsam auf die beiden zu. Ich packe die beiden jeweils an einer Schulter und sage „hab ich euch erwischt." Die beiden springen förmlich auseinander. Ich kann nicht anders als laut los lachen. Adam „erschreck uns doch nicht so." Ria „ja doch. Wenn ihr mir verheimlicht, dass ihr zusammen seit." Ava „haben wir gar nicht. Sind noch nicht lange zusammen." Ria „wollt ihr auch frühstücken?" Ava nickt. Ria „setzt euch zu uns." Adam und Ava folgen mir und setzen sich mit an unseren Tisch. Als unser Essen serviert wird, geben Adam und Ava ihre Bestellung auf. Ria „also?" Ava„erst seit zwei Tagen. Vorher haben wir viel geschrieben, telefoniert und so." Ich grinse die beiden an und trinke meinen Kaffee. Colin „wo sind die anderen beiden?" Adam „beschäftigt!"Colin „was auch sonst." Adam „denen die ganze Zeit zuzuhören ist jetzt nicht so geil." Colin und ich fangen an zu lachen. Colin„selber machen, nicht zuhören!" Adam zeigt Colin den Mittelfinger und nimmt dann sein Essen in Empfang. Wir frühstücken in Ruhe zusammen, unterhalten uns und lachen. Für einen Augenblick kann ich meine Angst und diesen komischen Zettel einfach vergessen. Bei all dem, haben wir total die Zeit vergessen. Colin „wir sollten vielleicht ins Hotel zurück gehen. Es ist schon 12:00 Uhr durch." Wir nicken zustimmend, bezahlen und gehen dann gemeinsam zum Hotel zurück. Colin verschließt die Tür, während ich mich seufzend aufs Bett fallen lassen. Colin klettert über mich, hält meine Handgelenke fest und grinst mich an. Ria „wir haben keine Zeit Colin" Sein Mund nähert sich meinem. Ich spüre seinen warmen Atem auf meinen Lippen als er sagt „die paar Minuten haben wir." Dann fallen unsere Münder übereinander her. Nach einem langen und intensiven Kuss, lösen wir uns von einander und stehen auf. Meine Lippen fühlen sich ganz geschwollen an. Colin grinst mich erneut an. Colin „Du hast ja keine Ahnung, wie ich mich grade beherrschen muss. Am liebsten würde ich dir jetzt die Kleidung vom Körper reißen." Ria „das kannst du ja heute Nacht machen." Ich zwinkere und knie mich dann vor meinen Koffer, um mein Bühnenoutfit zusammen zu suchen. Ich packe alles nötige in einen kleinen Rucksack, schnappe mir noch meine Handtasche und verlasse mit Colin das Zimmer. Nach etwa 30 Minuten kommen wir an der kleinen Konzerthalle an. Die anderen warten bereits auf uns. Wir bringen unsere Sachen in die Umkleideräume und beginnen dann mit dem Aufbau. Doris „die Halle ist echt süß." Ria „hast du etwa mehr erwartet?" Doris „nein, nicht wirklich. Wie viele passen hier rein?" Parker „soweit ich weiß sind heute Abend 450 Fans hier." Ria „also gefühlt, ganz Grandville" Während des Aufbaus habe ich die ganze Zeit das Gefühl beobachtet zu werden. Aber immer wenn ich mich umsehe, bemerke ich nichts ungewöhnliches. Da wären wir, die Veranstalter, die Typen von der Security und die Techniker. Vielleicht werde ich auch einfach Paranoid. Als wir endlich fertig sind, kommt der Soundcheck. Ava, Dean und Parker stellen sich unten vor die Bühne und sehen uns zu. Wir spielen unsere Songs durch, ändern hier und da noch Mal etwas und sind um 18:30 Uhr schließlich fertig. Jetzt müssen wir uns nur noch umziehen. Parker und Dean warten im Backstage Bereich. Adam und Colin gehen in den einen Raum, Doris, Ava und ich in den anderen. Ava „seit ihr nervös?" Doris „etwas. Legt sich aber, sobald ich auf der Bühne bin." Ich stimme Doris nickend zu und ziehe mich um. Doris „Den Rock zieh ich dir irgendwann ab." Ria „du ziehst doch gar keine Röcke an."

True Love - Colin & Ria Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt