without you Part 2

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Rias Sicht :

Es ist der 17.11.2018.

Nun sind Colin und ich seit 2 Wochen getrennt. Ich frage mich jeden Tag ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Ich kann nicht schlafen und fühle mich einfach nur leer. Ich hab versucht ihm aus dem Weg zu gehen, ihn zu ignorieren, aber das wird nie funktionieren. Ich vermisse ihn.

Nach einer kurzen Nacht quäle ich mich schließlich um 08:00 Uhr aus dem Bett. Ich bin um 10:00 Uhr mit Lisa verabredet. Sie ist der Meinung, ich muss endlich wieder mal was unternehmen. Naja. Ich trotte in mein Bad und nehme erst mal eine heiße Dusche. Seit gestern Abend, kreisen die zahlreichen Nachrichten von Colin in meinem Kopf umher. Hartnäckig ist er ja, dass muss man ihm lassen. Wie kann man jemanden nur so sehr vermissen. Nach der Dusche, wickel ich mich in ein Handtuch und mache mich soweit fertig (Haare föhnen, Kontaktlinsen, Make-Up). Danach zurück ins Schlafzimmer. Ich will mich grade anziehen, da klingelt es an der Tür. Ich sehe auf die Uhr. Hm, es ist erst 09:30 Uhr. Lisa sagte sie wartet um 10:00 Uhr unten. Ich gehe zur Tür und drücke auf den Summer. Meine Nachbarin, macht nämlich neuerdings unten immer  die Tür ganz zu. Ich warte etwas, dann öffne ich meine Tür. Ria „Doris? Was machst du denn hier?" Ich trete zu Seite um sie rein zu lassen. Doris „so nehmen wir dich aber nicht mit." Wir? Ria „Ich verstehe nicht?" Doris „du bist um 10 verabredet. Hast du das etwa vergessen?" Jetzt verstehe ich noch weniger. Ich muss ein ziemlich lustiges Gesicht ziehen. Doris fängt an zu lachen und schiebt mich durch die Wohnzimmertür. Doris „zieh dich an Mädchen."

Ria „klärst du mich vielleicht mal auf." Ich gehe ins Schlafzimmer zurück, gefolgt von Doris, die sich auf mein Bett setzt. Doris sieht sich um und lächelt. Ich schlüpfe in meine Unterwäsche und dann in eine zerrissene Jeans. Doris „dein Tattoo ist wirklich sehr schön." Ria „ist dir das etwa nie auf gefallen?" Ich ziehe ein weißes Top an und dann einen weißen, langen Strickmantel drüber. Doris „wie denn, bei deinen langen Haaren. Die verdecken ja alles." Ich schmunzel und suche im Schrank nach passenden Schuhen. Ria „erklärst du mir jetzt, was du hier machst." Doris „Lisa hat mir gestern geschrieben. Du bist mit uns beiden verabredet. Ob du das jetzt willst oder nicht" Ria „klingt plötzlich wie eine Entführung und nicht wie eine Verabredung." Doris „wenn du nicht freiwillig mitkommst, wird das auch eine." Ich schmunzel erneut und ziehe mir meine Stiefeletten an. Als mein Handy kurz klingelt sehe ich auf. Ria „das ist eine Nachricht. Kannst du mal schauen?" Doris greift nach meinem Handy und fragt „soll ich vorlesen?" Ohne weiter drüber nach zudenken, nicke ich.

Doris „ >Colin (09:50) <
Wieder eine Nacht ohne dich.
Es macht mich wahnsinnig nicht zu wissen,
wie es dir geht oder was du machst.
Bitte antworte mir.

Ich weiß das du das nicht hören willst, aber Colin geht es wirklich schlecht, seit der Trennung. Er..." Ich unterbreche sie. Ria „du hast Recht, ich will es nicht hören. Wir sollten runter gehen. Lisa wartet sicher schon." Zu hören, das es Colin schlecht geht, versetzt mir ein Stich im Herzen. Doris seufzt und reicht mir mein Handy. Ich packe alles in eine Handtasche und verlasse mit ihr meine Wohnung. Lisa wartet bereits unten auf uns. Lisa „guten Morgen meine hübsche. Bereit?" Doris stellt sich neben Lisa und ich muss lächeln. Die beiden sehen nebeneinander schon skurril aus. Ria „ich weiß nicht. Was haben Himmel und Hölle den mit mir vor?" Doris und Lisa prusten los vor Lachen. Das die beiden sich verbündet haben, kommt mir eigenartig vor. Lisa „ihr habt die Wahl, wir können mit dem Auto zum Cliff House fahren, oder wir gehen zu Fuß?" Doris „Wie lange fährt man?" Ria „höchstens 5 Minuten." Doris „ja dann." Lisa nickt kurz, dann steigen wir drei in Lisas  Auto. Wenige Minuten später parkt sie bereits vor dem Cliff House. Wir betreten das Restaurant und setzen uns an einen freien Tisch am Fenster. Der Blick von der Klippe aufs Meer ist unbeschreiblich. Ein Kellner bringt uns kurz darauf, die Speisekarten und nimmt schon Mal unsere Getränke auf. Wer hätte gedacht, dass ich mal mit Doris und Lisa zum Brunch gehen würde. Wir bestellen uns schließlich etwas zu essen und unterhalten uns. Die Hälften der Unterhaltung habe ich allerdings nicht mitbekommen. Ich sehe zum Fenster raus und bin in Gedanken. Ich bekomme nicht Mal mit, dass unser Essen bereits gebracht wurde. Lisa „hey Süße, dein Essen wird kalt." Ich sehe zu ihr und dann auf den Tisch. Ria „entschuldigt. Ich bin nicht grade eine nette Gesellschaft." Doris „hast du an Colin gedacht?" Ich stocher in meinem Essen rum und schweige. Klar hab ich an ihn Gedacht. Ich denke an nichts anderes. Lisa „du musst dein Essen nicht mehr erstechen." Ein kurzes lächeln huscht mir über die Lippen, dann esse ich ein wenig. Ich kann ja mal versuchen, das Gespräch etwas zu lenken. Ria „wie läuft es mit Dean?" Doris lächelt mich glücklich an. Na immerhin, da scheint es also zulaufen. Doris „alles bestens, mal abgesehen von der Entfernung. Die ist scheiße." Lisa „glaub ich gern." Ria „und bei dir? Gibt es eine neue Eroberung?" Lisa grinst plötzlich. Also gibt es jemanden. Lisa „ich war letzten Samstag mit nem netten Franzosen Essen." Ria „okay. Und nach dem Essen, hat er dir den Eiffelturm gezeigt?" Doris muss loslachen und auch Lisa grinst mich an. Lisa „Der Eiffelturm war wirklich beeindruckend." Sie zwinkert uns neckisch zu und trinkt ihr Glas leer. Lisa „ so, da wir ja alle fertig sind, schlage ich vor, das wir zahlen und dann etwas an den Strand gehen." Doris nickt zustimmend. Da ich befürchte, dass sie mich eh nicht gehen lassen, nicke ich ebenfalls. Wir zahlen also, verlassen das Restaurant und gehen die Treppen runter an den Strand. Wir setzen uns auf ein Paar Steine nahe dem Wasser. Ria „wollt ihr beide mir nicht endlich sagen, warum ihr mich her geschleppt habt?"Lisa und Doris tauschen einen Blick aus, dann beginnt Lisa zu reden. Lisa „hör zu Süße, ich weiß das du das alles nicht hören willst, aber das ist uns jetzt egal. Colin und du, ihr gehört zusammen. Diese Trennung hält schon viel zu lange an." Doris „sie hat Recht. Ich verstehe, das du sauer auf ihn bist, wirklich. Ich hätte ihm wahrscheinlich eine verpasst, aber er leidet wirklich. Und du siehst auch nicht grade besser aus." Ich starre aufs Meer und weiß grade nicht was ich sagen soll. Lisa „Sich von einer anderen Küssen zu lassen, war scheiße. Da wird auch niemand etwas anderes behaupten, aber glaubst du wirklich, das alles gelogen war?"Ich zucke mit den Schultern. Doris „Colin ist vielleicht ein Idiot, aber er ist kein Lügner." Tränen verschleiern plötzlich meine Sicht. Ich schließe die Augen und sie laufen meine Wangen hinunter. Ria „Es ist ja nicht nur dieser scheiß Kuss. Nach jedem Konzert dürfen dutzende Weiber an ihm rum tatschen und er merkt noch nicht mal, dass mich das verletzt. Wie kann ich mir sicher sein, dass er nicht irgendwann mal schwach wird, bei der ganzen Auswahl, die sich ihm anbietet. Bei meinem Ex hat mich das nie interessiert, ob er mit ner anderen rummacht, aber bei Colin, da........" ich drehe mich zu Lisa und Doris. Lisa hält mir ein Taschentuch entgegen. Ich trockne meine Wangen, auch wenn ich mir sicher bin, das ich das gleich wiederholen kann. Doris „Colin würde dich nicht betrügen!" Ria „wie kannst du dir da so sicher sein?" Doris „Weil Colin nicht so ist. Treue, Ehrlichkeit und Vertrauen sind ihm enorm wichtig." Eigentlich weiß ich das. Colin hat mir selber gesagt, wie wichtig ihm das ist. Ich seufze. Lisa „du vermisst ihn doch. Warum redest du nicht wenigstens Mal mit ihm. Sag ihm wovor du Angst hast." Und wieder laufen die Tränen. Nach 2 Wochen müssten man eigentlich meinen, das da gar keine mehr sind. Doris „oder lies zumindest Mal seine ganzen Nachrichten." Ria „hab ich. Ich hab gestern alle gelesen." Lisa „Liebst du ihn?" Ich nicke und wische die nächsten Tränen weg. Doris „rede mit ihm. Colin funktioniert ohne dich nicht." Überrascht sehe ich sie an. Doris „ich meine das ernst. Als würdest DU, seine Akkus laden......" Lisa „gib dir nen Ruck. Reden kann doch nicht schaden. Oder hör ihm einfach zu." Doris nickt zustimmend. Ich drehe mich wieder zum Meer. Eins muss man den beiden ja lassen, sie sind wirklich überzeugend. Doris steht auf und wirft Steine ins Wasser, Lisa stellt sich wenig später zu ihr. Ich kann hören, das die beiden reden. Ich krame mein Handy aus meiner Tasche. Ich gehe in meine Galerie und sehe mir Bilder an. Colin und ich sahen wirklich glücklich aus. Als ich mein Handy wieder weg stecken will, bekomme ich eine Nachricht.

>Colin(14:45)<
Ich vermisse dich.
Ich vermisse, dein Lächeln,
dich zu küssen, dich zu berühren,
mit dir zu reden. Aber am meisten vermisse
ich einfach deine Nähe.

Ich lasse den Kopf hängen. Ich fühle mich so zerrissen. All die Nachrichten, lassen mich glauben, dass er wirklich was für mich empfindet. Warum nur, reicht mir das nicht? Lisa „Alles okay?" Ich sehe auf. Doris und Lisa stehen neben mir. Ich reiche ihr mein Handy und stehe auf. Lisa reicht das Handy an Doris weiter. Lisa „Du solltest wirklich mit ihm reden." Doris nickt und gibt mir mein Handy zurück. Ich stecke es in meine Tasche zurück und laufe den Strand entlang. Doris und Lisa folgen mir und laufen schließlich neben mir. Doris „du weißt, dass Colin nicht locker lassen wird." Ria „ich weiß........Ich vermisse ihn." Lisa „und warum bist du dann so Stur?" Ria „keine Ahnung." Doris „du bist fast sturer als Colin, und das will schon was heißen...." Ria „sehr witzig..." Als sich der Himmel langsam zu zieht, machen wir uns auf dem Weg zurück zum Auto. Lisa fährt zu mir und hält vor meiner Tür an. Lisa „denk über das nach, was wir dir gesagt haben, ja." Ich nicke und steige aus. Lisa lächelt mich noch ein mal an, dann fährt sie weiter. Ich gehe nach oben in meine Wohnung, werfe seufzend meine Tasche und meine Schuhe in die Ecke und schmeiß mich auf die Couch. Was ein Tag. Ich denke eine ganze Weile über alles nach. Über Colins Nachrichten, über das was Lisa und Doris sagten. Ich glaube mein Kopf raucht bereits. Ich liebe diesen Mann, das ist sicher. Er sagt ich bin ihm wichtig, das ich ihm etwas bedeute, aber liebt er mich auch? Das kann ich ihn ja schlecht fragen. Ich stehe auf, hole meine Handy aus meiner Tasche und mache mir erst Mal einen Kaffee. Draußen ist es mittlerweile dunkel. Ich gehe mit meinem Kaffee in mein Schlafzimmer, mache meine Fenster einen Spalt auf und setze mich aufs Bett. Ich höre wie es draußen anfängt zu regnen. Ich greife nach meinem Handy und lese noch ein Mal die ganzen Nachrichten. Einige klingen verzweifelt, andere nach reue. Wieder andere sehnsüchtig. Ich überlege, ob ich ihm schreiben soll. Ich hab ja eigentlich nichts zu verlieren. Ich beginne etwas zu schreiben. Mehrmals lösche ich einen Satz, um ihn dann doch wieder zu tippen. Als es plötzlich an meiner Tür klingelt schrecke ich hoch. Ich sehe auf die Uhr. Es ist 19:50 Uhr. Ich lege mein Handy weg und gehe zur Tür. Ich drücke auf den Summer und warte einen Moment. Dann öffne ich meine Haustür. Komisch, keiner hier. Als ich grade zurück ins Schlafzimmer gehen will, klingelt es erneut. Wieder drücke ich auf den Summer, aber niemand kommt die Treppen hoch. Vielleicht macht sich da jemand einen blöden Scherz. Ich gehe zurück in mein Schlafzimmer, lege mich bäuchlings aufs Bett und schreibe weiter.

??? „RIA!!!!!" Was war das? Ich setze mich auf. Wer ruft mich denn da? Ich stehe auf und gehe Richtung Haustür. ??? „Ria!!!!" Nee, von da kommt das nicht. Also zurück ins Schlafzimmer. Ich knie mich ins Erkerfenster und sehe nach unten.......



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Na was gaubt ihr? Wer ruft da nach ihr?











True Love - Colin & Ria Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt