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K
Langsam schweift mein müder Blick durch die bescheidenen Hütte. Meine Lippen berühren das kalte Glas der Bierflasche, als ich einen letzten kräftigen Schluck daraus nahm und diese mit einer neuen vollen Flasche austauschte. 

Ungeduldig tippen meine langen Finder auf den instabilen Holztisch, von dem man denken könnte, er würde beim nächsten Gewicht zusammenklappen.

"Wartest du auf jemand bestimmtes?"

Überrascht blickte ich zur Seite, wo Yuri saß und mich mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, fragend musterte, als sie sich über den Tisch beugte und sich den Aschenbecher rüberschob.

Mein Blick löste sich von ihrer schmalen Statur und sah wieder in die Masse, als ich erklärte:"Hoseok wollte heute den Jungen von seinen neuen Nachbarn mitnehmen und ich bin gespannt, wie er so ist."

"Stimmt, sie sind ja erst vor 'ner Woche hierhin gezogen, nicht?", erinnerte sie sich und bekam ein zustimmende Nicken von mir.

Sie wollte sich gerade die Zigarette, welche in ihrem Mund steckte, anzünden, als plötzlich jemand vor sie trat und ihr Blick nach oben schweifte.

Frech grinsend stand Jimin vor ihr, er trug schon eine leichte Schweißschicht auf der Stirn und fragte sie, ob sie nicht Lust hätte, mit ihm zu tanzen.

Sie leckte sich kurz über ihre betonten Lippen, legte die Kippe weg und in wenigen Sekunden, waren beide schon mitten im Raum dabei ihre Hüften zu der Musik zu bewegen.

Durch den Alkohol, schweifte mein Blick schon etwas benebelt durch den Raum, welche oft von Vereinen gemietet wurde, um kleine Partys zu schmeißen.

Es war wirklich nicht groß, gerade groß genug, für alle die eingeladen waren und mittlerweile gingen manche schon, da sie die restliche Nacht mit kotzen verbringen werden.

Amüsiert schüttelte ich über diesen Gedanken meinen Kopf und stellte die leere Flasche auf den Tisch.

Bisher waren nur Jimin und Jin hier, die anderen müssten noch kommen, aber so langsam fragte ich mich, wo sie bleiben. Sonst war Hoseok doch immer einer der ersten, welcher auf solchen Veranstaltungen auftauchte.

Auch Jin war nicht mehr zu sehen, ob er gegangen ist weiß ich nicht, aber ich glaube schon. Er mochte solche Veranstaltungen sowieso eher weniger, er fand sich mittlerweile zu alt, für die kleinen Partys von uns "Kiddies", wie er es immer so nett sagte.

Meinen verspannten Rücken, steckte ich ausgiebig und tatsächlich verließ mich ein lautes Gähnen. Lag wahrscheinlich daran, dass ich schon seit halb vier auf den Beinen stehe und heute Mittag nur knappe zwei Stunden geschlummert habe.

Mein Handy zeigte, dass es nun auch schon wieder nach 12 ist und meine Schicht in der Bäckerei in etwa drei Stunden anfangen wird.

In meinem Kopf spielte ich langsam mit dem Gedanken zu gehen, auch wenn ich ganz heiß darauf bin, den neuen im Dorf endlich kennen zu lernen.

Doch nach weiteren 15 Minuten hielt ich es nicht mehr aus, meine Augen fielen förmlich zu und mein Kopf drohte auch mit jeder Sekunden zu explodieren.

"Jimin, ich zische ab!", gab ich meinem besten Freund zu wissen,  welcher aber nichts mitbekam, da seine Zunge gerade im Mund von Yuri steckte und ich nur hoffen konnte, dass er an die Kondome denkt.

Draußen erzitterte mein Körper direkt durch den kühlen Wind, welcher doppelt so kalt wirkte, da ich mich einfach nur nach meinem warmen Bett sehnte.

Die Sterne am Himmel, betrachtete ich allerdings mit einem Lächeln, da sie wie so oft, in voller Pracht scheinen und mir, gemeinsam mit dem Mond, den Weg zu meinem Zuhause zeigten.

So leise wie es nur ging, schloss ich die Haustür auf und hielt den Schlüssel fest in meiner Faust, damit er nicht zu viel Lärm macht.

Meine Schuhe streifte ich direkt im Flur ab und lief, leise die Treppen hoch in mein Zimmer. Meine Großeltern müssen nicht immer mitbekommen, wann genau ich wieder nach Hause komme und außerdem brauchen sie genügend Schlaf, welchen ich nicht stören möchte.

Ich machte mir nicht die Mühe, Licht in mein Zimmer anzumachen, auch zog ich mir die stinkenden Sachen nicht aus.

Dafür war ich einfach zu fertig und sobalt ich in Berührung mit der kuscheligen Decke meines Bettes kam, schweifte ich sofort in einen traumlosen Schlaf, von welchem ich mir erhoffte, dass er mir etwas Erholung schenkt.

Spätestens als mein Handywecker losging, wusste ich, dass ich auch einfach hätte wach bleiben können. Ich fühlte mich genauso müde, wie davor und durfte mich nun auf zu meiner Arbeit machen...

𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt