"Guten Morgen, Frau. Jeon! Kann ich zu Jungkook?"
Somit stand ich am nächsten Morgen vor Jungkooks Haus und lächelte breit seine Mutter an, welche mich vollkommen überrascht ansah und sich eine zerzausten Haarsträhne zurück strich.
Es war noch früh am Morgen, erst halb acht und da ich heute, wie Jungkook, nicht arbeiten musste, beschloss ich heute damit anzufangen ihm das Dorf hier zu zeigen.
Seine Mutter schien allerdings noch nicht lange wach zu sein, sie hatte ihre Haare zu einem halb aufgelösten Dutt gemacht, trug ein kuscheligen Mantel über ihren Pyjama und weiße Pantoffeln an ihren Füßen.
"Du warst doch...", anscheinend haperte sie bei meinem Namen, obwohl sie sich an mich erinnert, weswegen ich ihr auf die spürte half und sagte:" Ich bin Taehyung, ein Freund von Hoseok, ich war letzte Mal schon hier."
Wissend nickte sie und meint bloß schmunzeldn:"Also Jungkook ist noch am schlafen, aber du kannst gerne reinkommen. Ich wecke ihn dann eben."
Zufrieden nickte ich und trat in das Haus ein, welches schon vollkommen eingerichtet war und einen herrlichen Empfang bot.
Überall standen Kleinigkeiten rum, dennoch wirkte es so, als würde alles seinen festen Platz haben. Die Möbel waren, passend zum Boden, in einem dunklen Ton gehalten, während die Wände ihn einem hellen Blau strahlten.
Es wirkte sehr gemütlich, Jungkooks Mutter führte mich in die Küche und fragte, ob ich was haben möchte.
Ich fragte schon ganz offen, ob ich ein Kakao haben kann, weswegen mich die Frau amüsiert musterte und erklärte, wo alles steht. Ich sollte mich selber bedienen, während sie Jungkook wecken geht.
Ich griff also nach einer Tasse, holte den Kakao aus einem Schrank, nahm einen Löffel aus der Schublade und die Milch aus dem Kühlschrank.
Summend mischte ich mir das Getränk an und hörte, wie jemand wieder die Treppen runter kam.
Die Braunhaarige lächelte mich kurz an, als sie erklärte, dass sich ihr Sohn sofort fertig macht.
Ich nickte danken und stellte alles wieder an seinen Platz, doch als ich den Kühlschrank schloss, fielen mir die ganzen Zeichnungen auf, die daran hängen. Es waren oft nur Landschaftsbilder, manchmal auch Kinderzeichnungen, doch die meisten sahen schon beinahe professionell aus.
"Jungkook, hat wohl wirklich ein Händchen fürs Zeichnen!", staunte ich und setzte mich zu der Frau an den Tisch, welche schon dabei war an ihrem Kaffee zu nippen.
"Der Kleine hat früher beinahe täglich gemalt, ich konnte mich kaum vor seinen Zeichnungen retten, doch seit etwa einem Jahr hat er aufgehört."
"Warum?", fragte ich interessiert und war beinahe traurig, dass er sein Talent nicht länger nutzt.
Doch seine Mutter zuckte unwissend mit den Schultern und meinte, dass er mit vielen Hobbys aufgehört hat.
Ich nickte bloß verstehend und trank meinen Kakao, als sie plötzlich fragte:"Du arbeitest also auch in der Bäckerei?"
Frech grinste ich sie an, lehnt mich ein Stück zurück und fragte stattdessen:"Hat Jungkook etwa schon von mir erzählt?"
Ich war so davon überzeugt, dass Jungkook was erzählt haben muss, dass mein Grinsen dirket starb, als sie mit dem Kopf schüttelte und schmunzelnd erzählte:"Hoseok hat es mir erzählt, er war letztes nochmal da und hat mir was gebracht. Er kann wirklich viel plaudern, anders als Jungkook. Er erzählt mir so gut wie nichts..."
Ich musterte sie bemitleiden, da es so aussah, als würde es sie traurig machen, dass Jungkook anscheinend selber bei seiner Mutter nicht sonderlich gesprächig ist.
Es war kurz still in der Küche, ich trank den Kakao und sie ihren Kaffee, als man die Treppen wieder hörte und in wenigen Sekunden Jungkook an der Tür stand.
Er sah noch vollkommen verschlafen aus, seine Augen waren halb offen, sein dunkles Haar stand in allen Richtungen ab und er hat wohl nicht mal bemerkt, dass er seinen Pullover falsch rum trägt.
"Guten Morgen, gut geschlafen?", fragte ich scheinheilig und ignorierte den finsteren Blick, der von Jungkook kam.
" Was willst du?!", zischte er stattdessen und war schon wieder bereit zurück in sein Zimmer zu gehen, damit er weiter schlummern konnte.
Diese Pläne zerstörte ich allerdings mit Vergnügen und erklärte meinen Plan für heute:"Ich wollte dich etwas herumführen, damit du dich schnell hier orientieren kannst. Immerhin lebst du hier, du solltest wissen wo alles ist."
Jungkook sah mich fassungslos an, nach dem Motto, dass ich ganz schnell verschwinden soll, ansonsten killt er mich, doch bevor aus seinem Mund etwas kam, klatschte seine Mutter erfreut in die Hände und sagte:"Wundervoll, das ist unglaublich lieb von dir Taehyung!"
Sie drehte sie haben zu ihren Sohn und meinte mit einem strengen Unterton:"Du wirst mit ihm gehen, es wird dir gut tun, mal raus zu gehen und wenn er schon so lieb ist, wirst du sein Angebot natürlich annehmen!"
Ich war dieser Frau gerade unfassbar dankbar, denn ich hätte Jungkook alleine nie überzeugen können. Jetzt war er aber in Prinzip gezwungen mit mir zu gehen, dass sah er schnell ein und seufzte bloß, dass er sich kurz fertig macht.
Und somit verschwand er wieder nach oben und ich grinste zufrieden vor mich hin. Ach, es wird ihm schon gefallen...
DU LIEST GERADE
𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]
Fanfictionᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉᶰ! "Dir wird nur wehgetan, mein Gänseblümchen..." Man meint immer im Dorf würde nichts los sein, das kann Taehyung aber ganz und gar nicht bestätigen. Er lebt seit seiner Geburt in dem selben kleinen Dorf, kennt jeden dort und ist glückl...