Jungkook und ich hatte am nächsten Tag bis Mittag geschlafen und uns einen gemütlichen Tag gemacht. Es war kurz nach vier und wir haben so gut wie nichts gemacht, außer am Handy zu hängen und uns gegenseitig so unlustig Sachen zu zeigen, dass es wieder lustig war.
Ich war gerade noch in mein Handy vertieft, als ich Jungkooks Hand auf meinem Bein spürte, weswegen ich fragend meinen Blick hob und sein Gesicht beinahe direkt vor meinem sah.
Ich erkannte das Funkeln in seinen Augen und wusste sofort was er vorhatte, als er sich weiter zu mir lehnte.
Uninteressiert legte ich das Hand weg und zog ihn stattdessen an der Taille zu mit, sodass er zwischen meinen Beinen saß und mich so besser küssen konnte.
Er zögerte nicht und legte seine himmlischen Lippen auf meine, kurz spürte ich, wie seine Zunge über meine Lippen strich und ich meinen Mund zu einem Spalt öffnete.
Allein das Geräusch unseres Kusses war zu hören und immer stärker spürte ich die Hitze in meinen Wangen aufkommen. Mein Kopf war leer, ich konzentrierte mich allein auf seine Berührungen, wie er sanft eine Hand um meinen Nacken legte, die andere hatte er an meine Brust gedrückt und er lehnte sich immer weiter gegen mich. Er strich durch mein Haar und eine Gänsehaut wanderte über meinen Körper, während mein Herz raste.
Ich wollte mich gar nichts mehr von ihm lösen, mich weiter in diesen Kuss vertiefen, doch dann stoppten wir. Ein genervtes Geräusch dran aus ihm, als er sich murrend von mir löste und leicht nach hinten fallen ließ, um nach seinem Handy zu greifen.
"Meine Mutter", seufzte er unzufrieden und ich nickte nur verstehend, als er schon das Handy an sein Ohr presste und begann zu telefonieren.
Ich ging selber wieder an mein Handy, bekam aber mit, was die beiden besprachen und es schien so, als sollte Jungkook nach Hause kommen. Das er damit nicht zufrieden ist, merkte man direkt an seiner zischenden Stimme, ich hörte raus, wie er sich zurück hielt und schließlich auflegte.
Unsicher sah ich ihn an, während er sein Handy in die Hosentasche steckte und sich aufrappelte.
"Sie ist wieder zuhause und hat gefragt wo ich bin. Ich soll mal wieder nach Hause kommen, sorry."
"Alles gut, wenn sie wieder da ist, ist es vielleicht besser, wenn du wieder nach Hause gehst", sagte ich, während ich ebenfalls aufstand und sah, wie er seine Sachen in die Sporttasche stopfte.
"Wenn sie anfängt von meinem Vater zu erzählen, bin ich schneller wieder bei dir, als ihr lieb ist", zischte der Schwarzhaarige gereizt, weswegen ich stumm blieb. Ich glaube egal was ich jetzt sagen würde, er wäre falsche. Dann sag ich lieber nichts.
"Ich begleite dich noch", meinte ich und er nahm es nickend auf. Schon wenige Minuten später waren wir auf dem Weg und es herrschte eine bedrückte Stille, da Jungkook mehr als nur genervt wirkte.
Ein leises Seufzen drang aus mir, da meinte er plötzlich:" Sie was knapp vier Tage weg, sie war auf alle Fälle bei meinem Vater..."
Leicht nickte ich, wusste allerdings nicht so recht was ich dazu sagen soll, was auch er bemerkte und einfach weiter sprach:"Es wird wieder anfangen, sie werden sie wieder öfter treffen. Weiß du, ich mag es hier. Ich habe dich kennen gelernt, du hast mir vieles gezeigt und auch die anderen sind gute Freunde geworden. Als wir in der Stadt lebten, war es mir egal wohin wir ziehen, ich hing an nichts, da ich wusste, bald würde ich mich sowieso wieder trennen müssen. Aber jetzt fällt mir der Gedanke so schrecklich schwer, ein bedrücktes Gefühl breitet sich aus und ich spüre wie ich daran ersticke. Verdammt, wie ich das alles hasse!"
Besorgt musterte ich Jungkook, wie er genervt einen Stock vor sich her kickte und frustriert aufatmete.
"Du solltest erstmal mit ihr sprechen. Vielleicht wird sie Verständnis haben, verstehen wie du dich fühlst und Rücksicht nehmen."
"Die ganzen Jahre haben meine Eltern keine Rücksicht auf mich genommen, warum sollten sie es jetzt tun?!", sagte er sorgend und ich wusste auch nicht was ich tun soll.
Ich würde wieder sagen, dass er einfach ausziehen soll, sich von seinen Eltern trennen, aber das würde ihn noch wütender machen. Er würde diesen Vorschlag nie in betracht ziehen, dafür liebte er seine Mutter doch zu sehr und auch wenn er es nicht zeigen will, er ist schrecklich unsicher wenn es um dieses Thema geht. Unsere Arten zu denken unterscheiden sich, ich bin der Meinung er soll endlich für sich leben. An sich und sein Leben denken, anstatt an das seiner Eltern, welches er sowieso nicht beeinflussen kann. Aber er ist anders, seine Mutter steht über sein Leben, doch ich weiß jetzt schon, Ewig wird das nicht gut gehen, für ihn...
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𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]
Fanfictionᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉᶰ! "Dir wird nur wehgetan, mein Gänseblümchen..." Man meint immer im Dorf würde nichts los sein, das kann Taehyung aber ganz und gar nicht bestätigen. Er lebt seit seiner Geburt in dem selben kleinen Dorf, kennt jeden dort und ist glückl...