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"Junge, du bist eine halbe Stunde zu spät!", wurde ich sogleich auch schon vom Chef angebrüllt, welcher die ersten Brötchen in den Ofen schob und mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen finster musterte.

Ich musste mir mit aller Kraft das Augenverdrehen verkneifen, als er seine Hände in die üppigen Hüften stemmte und dabei war, mir gleich eine Standpauke zu halten.

Während sein Gebrüll wahrscheinlich durch die ganze Bäckerei zu hören war, zog ich mir die weiße Schürzen an und stülpte meine Haare in das Haarnetz, welches mich, wie immer, unglaublich sexy aussehen lies.

"Ist gut, ich werde morgen pünktlich sein", hauchte ich halbherzig und ging an den, beinahe zwei Meter großen, Mann vorbei, welcher mich schnaubend musterte, bevor er endlich wieder an die Arbeit ging.

Gähnend stütze ich mich an der Teigmaschine ab, welche dabei war, die ganzen Zutaten zu einem luftigen Teig zu verwandeln.

Die Nacht war für den Arsch, obwohl ich fest geschlafen habe, hat es einfach nicht gereicht und ich fühle mich vollkommen erschöpft. Aber ich sollte nicht rumheulen, immerhin war es meine Schuld, ich hätte ja nicht dort auftauchen müssen.

Und dennoch nahm ich mir fest vor, Hoseok eine rein zu hauen, wenn ich ihn das nächste Mal sehen sollte.

Er hatte noch am Tag davor groß posaunt, dass er mit dem neuen auf der Party auftauchen wird. Dabei hat der feine Herr, schön auf sich warten lassen, dieser Idiot!

"Willst du weiter Löcher in die Luft starren, oder arbeiten?!", brüllte mein Chef harsch aus der letzten Ecken.

Der Tag kann doch nur besser werden, oder..?

Meine weiße dreckige Schürze, wechselte ich mit der dunkelblauen aus und auch das hässliche Teil auf meinem Kopf zog ich aus, da es für mich nun in den Verkauf geht.

Wir haben in der Bäckerei kompletten Personalmangel, neben mir und dem Chef, arbeitete bloß noch seine Frau und die jüngste Tochter der beiden hier, aber auch sie wird bald in die Stadt ziehen, um zu studieren.

Viele Jüngere aus dem Dorf hatten den Plan, bald ihr Landleben aufzugeben und in die Stadt zu ziehen.

Auch Hoseok und seinen zwei Mitbewohner, sparten darauf, doch ich konnte diesen Gedanken beim besten Willen nicht verstehen.

Das Leben hier auf dem Land bot mir alles, was ich wollte und auf die Hektik in der Stadt, hatte ich absolut keinen Bock. Auch meine Eltern leben in der Stadt und wollten zu Anfang, dass ich ihnen dorthin folgte, doch dagegen habe ich mich mit Händen und Füßen gewehrt.

Allein als ich sie dort nur kurz besucht habe, wollte ich direkt wieder zurück in meine vertraute Umgebung und das Leben bei meinen Großeltern war einfach perfekt. Es fleht mir an nichts, also warum sollte ich gehen?

"Guten Morgen, Taehyung!", grüßte mich eine bekannte Stimme und lächelnd drehte ich mich zu der Frau um, welche Hoseoks Mutter war.

"Wünsche dir auch einen guten Morgen", sagte ich so gut es ging, ohne mir anmerken zu lassen, wie kaputt ich war.

Allerdings flog ich direkt auf und die Schwarzhaarige fragte mich bloß amüsiert:"Na, war gestern wohl etwa zu lange?"

"Ach, ich bin doch noch jung, macht mir nichts aus, eine Nacht etwas weniger Schlaf zu bekommen!", spaßte ich weiter mit ihr rum und packte zeitgleich ihre Bestellung ein.

"Aber wo war Hoseok, er hat sich gestern nicht Blicke lassen?", harte ich nach und erhoffte mir eine Antwort von ihr, doch sie zuckte lediglich mit den Schultern und meinte, dass sie keine Ahnung hätte, was ihr Sohn so treibt.

Schnell verabschiedete wir uns dann auch schon wieder voneinander und ich verbrachte die Zeit damit, die Theke wieder zu befüllen.

Ich war gerade dabei, ein Tablett mit Butterhörnchen zu holen, als jemand wohl auf die kleine Tischklingel gedrückt hatte, welche ich aus einem alten Halli Galli Spiel geklaut habe.

"Komm sofort!", schrie ich und versuchte die Butterhörnchen auf dem Tablett zu balancieren, bis ich sie auf eine Ablage legten konnte und mich mit meinem besten Lächeln zum Kunden drehte.

Ich stockte allerdings, als mich dunkle Augen schüchtern musterten, welche ich noch nie zuvor gesehen habe.

Die Gestalt vor mir, versteckte sich beinahe in ihren übergroßen Hoodie. Die Kapuze war tief ins Gesicht gezogen, man erkannte bloß schwarze Haarsträhnen darunter, welche beinahe seine Augen versteckten, welche ebenso dunkel waren und dennoch irgendwie etwas unfassbar kindliches ausstrahlen.

In seiner Hand hielt er etwas Geld, während die andere tief in seine Hosentasche versunken war.

Ich musste das Kichern zurückhalten, er wirkte aber beinahe, wie ein kleiner Junge, welcher von seiner Mutter zum ersten mal, zum Bäcker geschickt wurde.

"Na, was darfs sein, Kleiner?"

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Da ich es im ersten Kapitel verpennt habe, heiße ich nun alle willkommen, die dieses Buch lesen!😁😂

Es ist mal eine eher spontane Geschichte, sonst plane ich alles vom Anfang bis zum Ende.
Doch ich hatte einfach mal wieder Lust, einfach spontan zu schreiben, ohne mir viele Gedanken zu machen. Also mal schauen was hier alles passieren wird.😅

Ich denke mal, ich werde ein mal in der Woche Updaten.👀

Schon mal danke fürs Lesen,
LG yaabii💜

𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt