Jungkook konnte es kaum glauben, als ich ihm erzählte, dass Jin auch will, dass er bei der Abschiedsfeier dabei ist. Wir telefonierten gerade und ich lag ausgebreitet in meinem Bett, während ich seiner ungläubigen Stimme zuhörte und ich nur achte:"Jin mag dich, du gehörst schon zu uns, also ist es klar, dass er dich auch dabei haben will. Morgen Abend wollen wir uns alle in der Schützenhalle hier in der Nähe treffen, es werden viele aus dem Dorf kommen. Wenn du willst hole ich dich ab und wir gehen gemeinsam."
"Irgendwie habe ich das Gefühl, du willst mich unbedingt dabei haben", vermutete Jungkook richtig und wenn er hier wäre, würde er den leichten Schimmer auf meinen Wangen sehen.
Ich räusperte mich kurz und gestand verlegen:"Naja, es wäre wirklich sehr schön, wenn du dabei bist..."
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der Schwarzhaarige gerade mit einem breiten amüsierten Grinsen in seinem Zimmer sitzt und sich über meine Verlegenheit lustig macht, doch im nächsten Moment sagte er bloß:" Na gut, ich werde dann auf dich warten. Es ist schon spät, ich geh langsam schlafen."
Ich stimmte dem Jüngeren zu und schon hatte er aufgelegt. Ich starrte stumm an die Decke in meinem Zimmer, draußen war es schon längst dunkel und ich sollte auch schlafen, aber ich wollte nicht, denn wenn ich dann wieder aufwache, wird der Tag da sein, an dem wir uns von Jin verabschieden...
Versuchend diese Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, machte ich das Licht aus und legte mich in mein Bett. Nach langer Zeit schaffte ich es auch einzuschlafen, erwachte dann erst wieder gegen Mittag und am Abend stand ich vor Jungkooks Tür.
Ich war schrecklich aufgeregt, den ganzen Tag über legte sich ein übles Gefühl in meinem Bauch, als mit der Schwarzhaarige allerdings die Tür aufmachte und mit einem sanften Lächeln begrüßte, spürte ich eine Erleichterung, denn wenigstens hatte ich Jungkook heute an meiner Seite, er wird mich mit seiner Anwesenheit beruhigen können.
Kurz schweifte mein Blick über Jungkooks Erscheinung. Er trug ein einfaches schwarzes Shirt, da es noch immer warm war, dennoch hatter er eine lässige Jeansjacke in der Hand und trug eine lockere schwarze Hose. Selbst in einem so schlichten Outfit sah er toll aus, da konnte man schnell neidisch werden.
"Siehst gut aus", gestand ich mit einem verschmitzten Lächeln, weswegen er kurz ironisch auflachte und meinte:"Ich weiß."
Er trat gerade aus dem Haus, da hörte man von drinnen seine Mutter, welche rief:"Wünsch euch viel Spaß, Jungs!"
"Danke!", rief ich zurück, bevor Jungkook die Tür schloss und nur meinte, dass wir los können.
Etwa 20 Minuten liefen wir, bis wir ankamen und man die dröhnende Musik jetzt schon hören konnte. Unschlüssig blieb ich etwas entfernt stehen und dachte darüber nach, ob ich wirklich bereit dafür war...
Plötzlich spürte ich, wie jemand sanft meine Hand ergriff und ich meinen Blick fragend zu Jungkook wandte, der mich aufmunternd anlächelte und meine Hand drückte. Es brauchte keine Worte, denn allein dass er meine Hand ergriff, zeigte mir, dass er mich heute unterstützt und ich formte tonlos ein danke mit meinen Lippen. Er nickte und ließ wieder von mir ab, weswegen seine angenehme Wärme von mir wich und ich kurz zu meiner Hand runter sah.
Schnell folgte ich ihm und trat gemeinsam mit ihm in die Halle. Uns kam eine eicht stickige Luft entgegen, es roch nach schweiß und Alkohol, da viele zu der lauten Musik tanzten und natürlich auch Alkohol floss.
Kurz hatte ich das Gefühl Jungkook wirkte wie versteinert, ganz versteift, doch er schenkte mir bloß ein kleines unsicheres Lächeln, weswegen diesmal ich nach seiner Hand griff und ihn aufmunternd anlächelte. Schnell zog ich ihn durch die Masse, grüßte eine menge Leute, da ich jeden hier kannte, achtete aber darauf, Jungkook genügend Aufmerksamkeit zu schenken, damit er sich nicht verloren fühlt.
Lautes Lachen lenkte meine Aufmerksamkeit aber auf eine Truppe, welche aus all meinen Freunden bestand. Sie standen zusammen stießen gerade an und ein paar wirkten schon etwas zu betrunken, was mich aber nur zum lächeln brachte. Jin stand zischen ihnen alle, brachte sie zum lachen so wie immer und kurz blieb die Welt für mich stehen. Ich wollte diesen wunderschönen Anblick einfangen denn es spiegelte unsere innige Freundschaft wieder.
Und sofort schossen mir Jungkooks Worte durch den Kopf. Ich verstand, was er meinte und ich spürte wie ein Stein von mir fiel. Denn auch wenn wir alle vielleicht nicht für immer im selber Ort leben, was wäre es für eine Freundschaft, wenn sie sich nur deswegen auflöst? Keine Richtige und ich bin mir sicher, wir alle werden immer die Gleichen bleiben, immer die gleichen Idioten, welche nichts als Chaos anstellen, deren Humor so schräg ist, dass nur wir ihn verstehen und diejenigen die immer für den anderen da sind. Denn das macht uns aus, seit dem es uns gibt.
Ich war bereit von Jin abschied zu nehmen, denn es wird kein endgültiger Abschied sein. Wir bleiben Freunde egal was ist und die Erinnerungen werden uns immer bleiben. Es gibt nichts wovor ich mich fürchten müsste.
"Ey, was stehste da so dumm! Komm her!", rief mir Jimin lallend entgegen und mein Grinsen hätte nicht breiter sein können, als ich kurz zu Jungkook rüber sah, der mich beinahe stolz musterte und gemeinsam mit mir zu den anderen ging.
Ich wusste, dieser Abend wird toll und es wird nicht der letzte mit all meinen Freuden bleiben!
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𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]
Fanfictionᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉᶰ! "Dir wird nur wehgetan, mein Gänseblümchen..." Man meint immer im Dorf würde nichts los sein, das kann Taehyung aber ganz und gar nicht bestätigen. Er lebt seit seiner Geburt in dem selben kleinen Dorf, kennt jeden dort und ist glückl...