"Jungkook, du kannst dich auch ruhig mit den Kunden unterhalten", seufzte ich leicht, als der letzte Kunde die Bäckerei verlassen hatte und wir dabei waren, sauber zu machen.
Jungkook packte gerade das Geld in die Kasse, als er ohne mich anzuschauen brummte:"Kann ich, will ich aber nicht!"
Kopfschüttelnd grinste ich, der Schwarzhaarige war schon ein Typ für sich.
Jungkook arbeitet seit knapp einer Woche nun ebenfalls hier, in der Bäckerei und macht seine Arbeit recht gut, er ist immer pünktlich, verschwindet aber auch genauso pünktlich wieder.
Ich konnte ihn mittlerweile besser kennen lernen, obwohl er so scheint, als würde nicht gerne Leute an sich heran lassen, zumindest nur bis zu einer bestimmten Grenze.
Er war nicht gesprächig, aber mittlerweile kein Stück mehr unsicher, mir gegenüber. Aus seinem Mund kam das, was gesagt werden musste, mehr nicht und obwohl er so scheint, als hätte er keine Lust, sich wirklich mit mir abzugeben, fand ich es immer wieder interessant mit ihm abzuhängen.
Er wirkte verschlossen und dennoch interessant genug, dass ich das Verlangen hatte, mal eine andere Reaktion von ihm zu bekommen, als bloß diesen stumpfen Blick und ein genervtes Zischen.
"Habe ich was im Gesicht?", fuhr er mich an, als ich zu lange gestarrt habe und frech grinsend meinte ich:"Ja, zwei wunderschöne Augen, welche mich einfach in ihren Bann ziehen."
"Ich glaub, ich kotze gleich!", verzog er angeekelt sein Gesicht und sah mich, wie einen stinkenden Haufen von Müll an.
Ich lachte rau auf und machte weiter mit meiner Arbeit, als ich meinte:"Du schaffst es echt immer wieder mich zu lachen zu bringen!"
"Schein nicht besonders schwer zu sein", murrte er vor sich hin und verschwand nach hinten, während ich ihm amüsiert hinterher sah.
Wieder nach vorne kam er aber nicht, weshalb er wohl, wie immer, pünktlich Feierabend gemacht hat.
Ich blieb noch ein paar Minuten länger, half beim Aufräumen und ging mit der gleichen guten Laune, welche ich Dank Jungkook hatte, zurück nach Hause.
Auch meine Großeltern sprachen mich darauf an, dass ich in letzter Zeit, so fröhlich wirkte, mehr als sonst und ich konnte ihnen nur zustimmen, genauso wie die anderen, welche mich schon fragten, welche Drogen ich probieren würde.
Dabei fand ich es einfach toll, wieder einen neuen Menschen kennen gelernt zu haben, eine frische Art hier im Dorf zu haben, die es so noch nicht gab und ich war mir ziemlich sicher, bald werde ich es auch schaffen, eine andere Seite von Jungkook zu entlocken. Nicht nur seine genervte und desinteressierte Seite.
"Taehyung, wärst du so lieb und würdest schnell zum Supermarkt flitzen? Ich habe den Traubensaft vergessen, den Opa so mag", bat mich meine Oma und sofort rappelte ich mich auf, um kurz zum Supermarkt zu gehen, damit Opa seinen geliebten Saft hat.
Die Sonne knallte heute etwas stärker, weswegen viele Kinder draußen am spielen waren und ich dies mit einem friedlichen Lächeln betrachtete.
Die Kühe muhten mich an, so als würden sie mich begrüßen wollen, weswegen ich ihnen grinsend zuwinkte und beinahe selber muhte.
Der Laden war recht leer, als ich dort ankam und schnell hatte ich den richtigen Saft, über welchen sich mein Opa bestimmt freuen wird.
Da ich die Sonne aber noch länger genießen wollte, nahm ich einen kleinen Umweg, welcher mich Richtung Bach führte, an welchen wir immer saßen.
Ich dachte, vielleicht begegne ich ja einen der Jungs, doch ich entdeckte jemand ganz anderes dort, was mir direkt wieder ein Grinsen auf die Lippen zauberte.
Ganz entspannt lag er dort, zwischen den Grashalmen, sonnte sich und merkte wohl nicht, sie ich mich zu ihm stellte.
Mein Blick wanderte komplett über seine Figur. Er hatte die Beine weit ausgestreckt, sein Gesicht sah ganz entspannt aus, während seine Hände hinter seinem Kopf verschwanden.
Ob er wohl durch die beruhigenden Geräusche des fließenden Wassers eingeschlafen ist, fragte ich mich.
Leicht legte ich den Kopf schief und beugte mich etwas über den Schwarzhaarigen, als eine müde stumme unzufrieden brummte:"Du stehst mir in der Sonne!"
"Tu ich das? Sorry", säuselte ich, bewegte mich aber kein Stück, um den Jüngeren etwas zu ärgern, was dann auch klappte, denn genervt atmete er aus und öffnete seine Augen, welche mich messerscharf trafen und mir beinahe befahlen, aus dem Weg zu gehen.
Dies tat ich aber nicht, es war viel zu spaßig ihn zu ärgern und schmunzeldn sah ich mir die Armbänder aus Blumen an, welche er sich wohl gebastelt hat.
"Kann es sein, dass du Gänseblumen magst?", fragte ich interessiert, weswegen er mich kurz fragend musterte und dann verstehend eine Hand leicht hob.
Er zuckte lediglich mir den Schultern, weswegen ich wieder das Wort ergriff und säuselte:"Ich mag Gänseblumen sehr, mein Gänseblümchen~"
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𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]
Fanfictionᵃᵇᵍᵉˢᶜʰˡᵒˢˢᵉᶰ! "Dir wird nur wehgetan, mein Gänseblümchen..." Man meint immer im Dorf würde nichts los sein, das kann Taehyung aber ganz und gar nicht bestätigen. Er lebt seit seiner Geburt in dem selben kleinen Dorf, kennt jeden dort und ist glückl...