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"Tae, konzentriere dich mal, wir verlieren die ganze Zeit!", murrte Jimin neben mir und ließ deprimiert den Controller.

"Sorry, ich kann mich nicht konzentrieren", gestand ich und legte ebenfalls den Controller in meiner Hand weg.

Ich rollte mich auf Jimins Bett auf den Rücken und seufzte schwer, weswegen sich der Ältere ebenfalls aufrichtete und fragte:"Sag schon, was ist los? Hast du mit jemanden Stress?"

Ich schüttelte leicht mit dem Kopf, schloss dabei die Augen und hauchte:"Ich denk ununterbrochen an Jungkook, der Junge will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen."

"Uh, sag bloß du hast dich jetzt schon in den Kleinen verguckt~"

"Sei leise!", murrte ich bei Jimin blöder Anspielung und als er auch noch begann mit den Augenbrauen zu wackeln, verdrehte ich die Augen.

"Du tust immer so, als würde ich jeden flachlegen wollen, der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das passt doch eher zu dir!", lachte ich und Jimin zuckte beinahe zustimmend mit den Schultern.

Ich atme leise aus und gestand bloß:"Ich weiß auch nicht, er ist irgendwie besonders, habe ich das Gefühl. Ich möchte ihn besser kennen lernen, mehr über ihn wissen, was er mag, was er nicht mag. Wie gesagt, er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf."

Jimin grinste mich wissend an und ich widersprach sofort:"Nein, ich hab mich nicht in ihn verguckt!"

Langsam richtete ich mich auf und girff nach meinem Handy, es war schon recht spät und ich wollte mich Zuhause etwas ausruhen.

Dies teilte ich Jimin auch mit, weswegen ich ihn kurz in meine Arme zog, als Verabschiedung und dann aus seinem Haus trat.

Draußen kam mir ein leichter Wind entgegen, welcher eine angenehmen Wärme mit sich trug.

Ich roch tief die Luft ein und genoss den blumigen Geruch darin.

Der Weg zu mir war nicht lange, nach wenigen Minuten war ich schon Zuhause und  rief dies auch lautstark durchs Haus.

Mein Opa lugte aus der Küche und begrüßte mich herzlich. Er schloss mich kurz in seine Arme, was ich ihm gleichtat und wir zusammen in die Küche gingen, da er sich gerade einen Tee machte.

Er fragte mich wie mein Tag so war, was ich ihm natürlich gerne erzählte, doch irgendwie war er ständig abgelenkt und sah auf die Uhr.

"Wartest du aus was?", fragte ich deswegen und leicht seufzte er und erklärte:"Deine Oma wollte eigentlich schon längst wieder von der Messe kommen, aber sie ist immer noch nicht da."

Verstehend nickte ich und sag ebenfalls auf die Uhr. Kurz schwiegen wir beide, bevor ich mich aufrappelte und meinem Opa sagte:"Ich werde mal zur Kirche gehen, vielleicht ist sie noch dort und unterhält sich mit jemanden."

Mein Opa nickte dankend und sagte, dass ich auf mich aufpassen soll. Ich lachte leicht darüber, während ich schon einen Fuß aus dem Haus setzte.

Langsam wurde es schon dunkel, es war etwas nach halb neun und ich war mir sicher, dass meine Oma wieder nur mit einer Freundin am quatschen war. So wie immer, aber es war süß, wie sich mein Opa dennoch Sorgen macht.

Die Kirche war in mitten des Dorfes und oft fanden dort Messen statt in denen mehrere Leute aus dem Dorf teilnahmen. Hier gibt es viele Leute, die oft die Kirche gehen, ich selber kann damit allerdings nicht anfangen. Habe ich wohl von meinem Opa, dem es da genauso geht.

Langsam ging die Sonne unter und der Himmel färbte sich orange, während der Wind immer kühler wurde.

Ich konnte die kleine Kirche schon von weitem sehen und auch die einzelnen Menschen davor. Vor allem Ältere sammelten sich hier und die Messe schien schon vorbei, da die Türen offen standen und ich viele bekannte Gesichter sah.

Auch die anderen erkannte mich und grüßte, doch meine im fand ich nicht. Zögernd trat ich in die Kirche, welche kühl von innen war, was sofort auffiel, wenn man von draußen kam.

Ich versuchte möglichst unauffällig zu sein, wenn mich der Pfarrer sieht, werde ich mir mindestens eine halbe Stunde anhören dürfen, dass ich doch wiederkommen soll. Dabei war ich zuletzt in der Kirche als Kind und wenn der Pfarrer noch erfahren würde, dass ich auf Kerle stehe, könnte ich wahrscheinlich stundenlang im Beichtstuhl sitzen, während ich in Weihwasser ertränkt werde.

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und stand etwas verloren in der Kirche. Bach wenigen Sekunden konnte ich aber wirklich meine Oma ausfindig machen. Sie stand neben einer Freundin von ihr und unterhielt sich angeregt.

Es war nicht das erste Mal, dass sich meine Oma länger Zeit nahm, um noch mit ihren Freunden zu quatschen und mein Opa schickt mich dann, um nach ihr zu sehen.

Ich wollte gerade auf sie zugehen, als ich meinen Blick auf jemand anderen fokussierte, welcher noch auf einer Bank saß und die Augen geschlossen hatte, wobei es so schien, als würde er beten.

𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt