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"Wie bitte?! Du warst wirklich noch nie zelten?! So mit Lagerfeuer, schlafen unter den Sternen und so?"

Leicht verdrehte der Schwarzhaarige die Augen und seufzte:"Warum sollte ich Zelten gehen, ich habe ein Zuhause, mit einer Heizung, gemütlichen Bett und einen Kühlschrank der gefüllt mit Essen ist-"

Sofort schnitt ich ihm das Wort ab und brüllte beinahe:"Aber es kann doch nicht sein, dass dir so eine Erfahrung fehlt. Zelten kann so schön sein, du bist mit Freuden in der Natur, ihr baut euch selber eure Zelte auf, bereitet Essen vor, habt Spaß, sitzt abends am Lagerfeuer und erzählt euch Geschichten oder singt. Wie kann man noch nie gezeltet habe?!"

Wirklich es konnte nicht in meinen Kopf gehen, zu wissen, dass Jungkook noch nie Zelten war. Ich kann mich zu gut daran erinnern, wie ich früher mit den anderen immer Zelten war, es war so lustig immer ist was passiert und es war einfach wundervoll.

Wenn ich so drüber nachdenke, fällt mir erst auf, dass ich schon seit Jahren nicht mehr Zelten war, den anderen geht es bestimmt genauso...

"Okay, es ist beschlossen, wir gehen Zelten!"

Beinahe entgeistert sah mich Jungkook an, wollte es aber nicht zu offensichtlich machen und wandte seine Blick mit den Worten,"Vergiss es!", ab.

Leicht griffen seine Hände in meine Bettdecke und sein Blick schweifte nach draußen, in die Ferne.

Ich stellte gerade das Brettspiel zur Seite, mit welchem wir gerade noch gespielt hatten und fragte enttäuscht:"Warum willst du nicht? Hast du keine Lust mal was neues zu erleben? Es wird dir gefallen, das schwöre ich dir, immerhin bin ich an deiner Seite!"

Mein freches Zwinkern konnte ich natürlich nicht lassen und man konnte von Jungkooks Gesicht ablesen, wie er mit sich haperte.

Ein kaum merkbares Seufzen drang aus ihm, es strich sich die schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und meinte zögernd:"Denkst du wirklich, dass es das wert ist?"

Ich konnte gar nicht mehr Überzeugung in mein Nicken packen und meinte, dass es bestimmt lustig wird, wenn wir mit dem anderen Zelten.

Jungkook schwieg kurz, bevor sein Blick auf mich traf und ich stockte als, seine dunklen Augen sich in meine starrten. Es war komisch, immer wenn ich so intensiven Blickkontakt mit Jungkook hatte, verlor ich mich in seine wunderschönen Augen und er wirkte dabei oft vollkommen sicher, als würde er wissen, was sein Blick bei mir auslöst.

Kaum merkte ich, wie er sich leicht vorbeugte, die Matratze gab leicht nach, als er sich mit den Händen nach vorne abstützte und ich nur leicht den Kopf schief legte.

Kurz musterte er mich bloß weiter so intensiv, ich konnte sein Deo riechen und schluckte etwas unbeholfen, als es plötzlich meinte:"Na gut, aber ich schwöre dir, wenn es mir nicht gefällt, mache ich nie wieder was mit dir!"

Schnell hatte er sich wieder nach hinten fallen lassen und saß mir wieder gegenüber im Schneidersitz, dabei die Arme vor der Brust verschränkt, während sein Blick nicht überzeugt von der Idee wirkte.

Ich grinste schief und meinte bloß:"Warum bist du immer so hart zu mir, du gibst mir das Gefühl, dir würde die Zeit mit mir nicht gefallen!"

"Habe ich je das Gegenteil behauptet?!", zischte er dann plötzlich und sah aus dem Fenster und obwohl ich wusste, dass er es nicht ernst meinte, fasste ich mit dramatisch an die Brust und spielte verletzt:"Jungkookie, ich bin immer so gut zu dir, warum muss du mir das Herz brechen?"

Anscheinend war mein verletzter Ton wirklich überzeugend, denn sein Kopf schnellte beinahe panisch in meine Richtung, wobei der erschrockene Blick sofort wich, als er mein Grinsen erkannte und er bloß ein Zischen von sich gab.

"Ich werde dann mal nach Hause gehen", murmelte er und robbte sich von meinem Bett.

Kurz sah ich auf meine Uhr und stellte fest, dass es wirklich schon recht spät ist. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass der Tag schon wieder vorbei ist, mit Jungkook vergeht die Zeit immer so schnell für mich. Es war einfach immer schön und angenehm mit dem Jüngeren.

Vielleicht hatte ich deswegen auch den Wunsch, dass er noch länger bleiben soll, doch dies sprach ich nicht aus und begleitete Jungkook lediglich bis zur Tür.

Lässig lehnte ich mich an den Türrahmen und lächelte Jungkook süß an, was er in keinster Weise erwiderte und bloß kurz die Hand hob, als er sich verabschiedete.

Kurz lachte ich auf und sah ihm hinterher, bevor ich mich umdrehte, die Tür schloss und wieder im Haus stand.

Na, dann muss ich wohl die anderen überzeugen, mal wieder Zelten zu gehen.

𝐆ä𝐧𝐬𝐞𝐛𝐥ü𝐦𝐜𝐡𝐞𝐧[ᵛᵏᵒᵒᵏ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt