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Negan tat, was er mir gesagt hatte aber er stellte den Ort nicht einfach auf den Kopf. Er zerstörte alles mit seiner bloßen Anwesenheit. Er nahm alles, was wir uns mühevoll erkämpft hatten und zerstörte, was für ihn nicht von Wert war. Während er das tat, verspottete er die ganze Zeit Rick. Ich lief hinter den beiden und schaute die ganze Zeit auf den Boden.

Wieder betraten er und Rick ein Haus. Ich blieb draußen stehen. In meinen Gedanken verloren merkte ich nicht, dass Daryl zu mir kam. Er nahm mein Handgelenk und zog mich mit sich. Ein Haus weiter versteckten wir uns. "Daryl, lass mich bitte los.", flehte ich ihn an. Ich könnte es nicht ertragen, wenn Negan ihm was antun würde. Er nahm meinen Kopf in die Hände und legte seine Stirn kurz an meine.

"Was hat er mit dir gemacht?", fragte er zornig. "Daryl, ich muss zurück. Wenn er sieht, dass ich nicht mehr da bin, tötet er dich! Als er mich in seinen Beißer-Käfig gesteckt hat, stand auf einem Beißer dein Name!"

Sein Atem stockte kurz. "Wir holen dich da raus. Das versprech ich dir!" Mir legte sich ein Lächeln auf die Lippen. "Ich komme da raus und ich komme zurück. Du bleibst hier. Und ich werde ihn töten. Dann ist alles vorbei." "Das kannst du nicht." "Du wirst staunen, Daryl Dixon.", mit diesen Worten rannte ich so schnell ich konnte zurück zu dem Haus, aus dem gerade Rick und Negan wieder herauskamen.

Unsere Blicke trafen sich. Ein leises "Catha", kam Rick über die Lippen. "Was denn Rick, wirst du etwa schwach?", kam es wieder provozierend von Negan. An Ricks Blick erkannte ich, dass Rick es nicht mehr lange aushalten würde. Und auch wenn er mich ausgeschlossen hatte, gehörte er irgendwie zu meiner Familie. "Negan?", fragte ich leise und guckte ihn starr an. Mit einem Grinsen im Gesicht ging Negan an Rick vorbei und kam auf mich zu.

"Was ist?" "Ich fühl mich nicht so gut.", ich verzog das Gesicht und zog scharf Luft ein. Negan schaute nochmal kurz zu Rick, legte mir dann eine Hand auf den Rücken und führte mich ein Stück von ihm weg, sodass uns kaum noch jemand sah.

"Was ist los, was hast du?", fragte er so als wäre er besorgt, wer's glaubte. Ich hielt ihm meine immer noch gefesselten Hände hin. Er zögerte nicht lange und schnitt mir die Kabelbinder auf. Sie hatten tief eingeschnitten. Vorsichtig fasste Negan über meine aufgeschürften Handgelenke.

Er sah nicht gerade begeistert aus. "Danke, aber dass ist es nicht.", ich fasste mir vorsichtig an meine Rippen, "Carson meinte meine Quetschungen würden nur langsam wieder heilen.", ich zog mein Oberteil etwas hoch, wo sofort wieder blau-lilane Flecke zum Vorschein kamen.

Negan schaute zornig auf die Flecken und zog mein Oberteil wieder runter. "Wir bringen dich zurück ins Sanctuary. Ich sage einigen meiner Männer Bescheid." "Nein. Wenn du nicht mitkommst, gehe auch ich nicht. Ich will nicht, dass du ihnen was tust, weil du jetzt schlechte Laune hast und wenn deine Männer mich bringen, werden sie dasselbe tun, wie beim letzten Mal.", sagte ich leise aber trotzdem so, dass er weich wurde.

Er seufzte und rief Simon zu sich. Dieser begleitete mich zurück zum schwarzen Truck. Diesmal aber setzte er mich auf die Beifahrerseite. "Bleib hier. Negan kommt gleich.", kam es mürrisch von ihm. Ich wartete und keine Minute später stieg jemand auf der Fahrerseite ein. Aber nicht Negan. Ich bekam ein unwohles Gefühl.

"Wo ist Negan?" "Halt die Schnauze.", und schon fuhr er los, ohne noch was zu sagen. In meinem Kopf malte ich mir aus, was passieren würde, wenn wir zurück waren. Der Fahrer war die gesamte Zeit lang still. Doch dann ging alles ganz schnell.

Als ich wieder zu mir kam, hing ich kopfüber im Sitz des Trucks. Mein Schädel brummte wie verrückt und ich schmeckte Blut. Mit leicht vernebelter Sicht und einem schrillen Piepen im Ohr nahm langsam die Situation war. Mit meiner Hand stützte ich mich ab und mit der anderen schnallte ich mich ab. Da ich aber viel zu schwach war, fiel ich runter und erst dann vernahm ich das hungrige Fauchen neben mir.

Der Fahrer hatte es nicht geschafft und hing ebenfalls kopfüber aus dem Sitz. Kein schöner Anblick aber da er feststeckte, konnte ich ohne Gefahr aus dem Truck klettern. Ich hielt mir den Kopf und schaute mich um. Wir waren in einen etwas tieferen Graben gefallen. Mit aller Kraft, die ich besaß, kletterte ich zurück nach oben auf die Straße.

Die Sonne ging bereits unter und es tummelten sich ein paar Beißer auf der Straße. Das Problem war, ich war nicht bewaffnet und die ganzen Wunden in meinem Gesicht ließen mich wahrscheinlich noch mehr riechen. Ich glaube, ich hätte alles aufgegeben, wenn ich nicht eine Fabrik hinter den Bäumen entdeckt hätte. Ich glaubte es selbst kaum aber ich war froh. Froh das Sanctuary zu sehen. Mit letzter Kraft machte ich mich humpelnd auf den Weg.

King & Queen || TWD NeganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt