Ich konnte mir mein Lachen nicht verkneifen und drehte mich zu ihm um. "Sportlehrer?", fragte ich nochmal ungläubig. "Ja, ja lach du nur. Ich war Sportlehrer.", und jetzt lachte er mit mir. Dann aber festigte er seinen Griff, drehte sich mit mir und im nächsten Moment lehnte ich gegen eine Wand gedrückt.
Unser Lachen verschwand und wir sahen uns tief in die Augen bis sein Blick zu meinen Lippen wanderte. Ich vergaß alles. Wenn mich jemand gefragt hätte, wie ich hieß, hätte ich ihm die Frage nicht beantworten können. Mein Atem ging schneller. Ich legte eine Hand an seinen Hinterkopf und es trennten uns nur noch Millimeter voneinander, als auf einmal die Tür zu Negans Zimmer aufgestoßen wurde.
"NEGAN, RICK IST HIER!!", brüllte ein Mann und im nächsten Moment hörte man eine Explosion ganz in der Nähe. Seine Pupillen weiteten sich und er sah mich an. "Du bleibst hier! Schließ die Tür und lass niemanden rein außer mich!", befahl er mir streng.
"Negan, ich kann kämpfen!", entgegnete ich ihm mindestens genauso streng. "Und kannst du dich auch für eine Seite entscheiden?", er wartete gar nicht erst auf meine Antwort, nahm sich Lucille, verließ das Zimmer und schloss von draußen ab. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Ich lief zur Tür und schmiss mich mit meiner ganzer Kraft dagegen aber sie ließ sich nicht öffnen. Ich hämmerte weiterhin mit den Fäusten dagegen, doch es brachte nichts.
Die ganze Zeit ertönten Schüsse und Explosionen. Ich versuchte nur vergebens die Tür zu öffnen. "Verdammte Scheiße jetzt mach doch jemand diese blöde Tür auf!!", schrie ich und auf einmal stand Rick vor mir.
Er hatte die Tür geöffnet und sah mich nun verachtend an. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. "Rick, ich-", fing ich an aber er griff mich an. Er schlug mich mit seinem ganzen Hass. "Erst bringst du jemanden von uns um und dann verbündest du dich mit dem Feind!? Du bist nichts weiter als eine kleine, blutrünstige Schlampe! Wie ist es dir nur gelungen Daryl so sehr zu täuschen?"
Er schlug mich mit dem Kopf gegen die Wand und kurzzeitig war ich so benebelt, dass er mir die Hände auf Rücken fesselte und mit mir aus dem Zimmer verschwand. Alles drehte sich aber ich hörte jemanden meinen Namen rufen. Es war eine weibliche Stimme, doch ich kannte sie nicht. Das nächste, was ich mitbekam, war das Geräusch durchdrehender Reifen.
Kopfschmerzen.
Als das schrille Piepen in meinem Ohr verschwand und ich wieder sehen konnte, spürte ich nur starke Kopfschmerzen und kalten Boden unter meinen Füßen. "Was zum-", ich beendete den Satz nicht, als ich sah, dass ich in einer Zelle saß. Ich bekam sofort Panik. Ich krallte mich an die Gitterstäbe und rüttelte stark dran. "HEY, LASST MICH RAUS!" Es dauerte eine Weile bis jemand kam. Es war Daryl. Sie mussten ihn befreit haben."Daryl. Hey. Lass mich raus, bitte." Er sah mich genauso verhasst an wie Rick vorhin und kam dem Gitter bedrohlich nah. "Du hast uns verraten! Wieso hast du das gemacht?!", schrie er mir ins Gesicht. Ich hielt inne. So hatte ich es noch nicht gesehen aber er hatte recht. Ich hatte sie verraten. Ich strich mir beschämt über die Arme und schaute zur Seite.
"Ich wollte nicht." "Du wolltest nicht? Du wolltest nicht?! Ich bin bei dem Scheißkerl in Gefangenschaft gekommen, weil ich dich retten wollte und weil er sagte, er hätte dir etwas angetan. Und dann komm ich dahin und sehe, wie du mit dem Arsch deine Zeit verbringst?! Du gehst mit ihm auf Mission! Du gehst mit ihm essen! Du schläfst bei ihm?!", er wollte weiterreden aber ich stoppte ihn, indem ich gegen das Gitter trat. "Du hast doch keine Ahnung."
"Der Typ hat dich verprügeln lassen, er hat zugelassen, dass du fast gestorben bist, mein Gott, komm wieder zu dir!" Ich fing an zu lachen. Herzhaft zu lachen. Daryl kannte das und schaute mich mit großen Augen an.
"Catha, nein.", sagte er und nahm Abstand zum Gitter. Ich schaute ihn an und sprach dann ganz kalt. "Ihr habt mich auch nie besser behandelt. Für euch war ich immer Dreck und Rick hatte doch die ganze Zeit schon nach einen Grund gesucht, mich loszuwerden. Nur du warst da und jetzt merke ich erst warum. Damit du mich im Auge behalten kannst. Du bist auch nichts weiter als ein kleines, verlogenes Arschloch." Ich sah wie Daryl schluckte.
"Ich hoffe, ihr wisst, dass er kommen wird. Er wird kommen um mich zu holen und dann wird er euch alle töten. Du bedeutest mir nichts mehr.", nach diesen Worten drehte ich mich um und hielt die Tränen zurück. "Sieh doch nur, was er mit dir gemacht hat.", sagte Daryl mit einem verletzten Unterton, "Und ich habe nie nach Rick gehandelt, wenn es um dich ging."
Ich hörte, wie er ging und wischte mir eine warme Träne vom Gesicht.
DU LIEST GERADE
King & Queen || TWD Negan
Fiksi Penggemar- Erster Teil - "Ein Schauspiel. Ja, das beschrieb es ganz gut. Ein verstörendes Schauspiel. Ein großer, mit einem Baseballschläger gewaffneter Mann hatte es innerhalb von Minuten geschafft, eine Familie zu zerstören. Ich wusste nicht, ob ich in di...