Leise und unsichtbar schlich ich von Baum zu Baum den Weg zurück, den wir gerannt waren, bis ich Stimmen hörte.
"Wir haben sie verloren! So eine Scheiße!", gab ein Mann mit rauer Stimme von sich.
"Was machen wir jetzt? Wenn der Boss das erfährt, bringt er uns um!"Ich fand die beiden und ging in Position. Sie waren aufgeregt und wussten nicht, was sie tun sollten. Diese Situation erinnerte mich an mein früheres Leben. Wie ich meinen Beruf vermisste. Und schon flog der erste meiner Pfeile. Kopfschuss.
Der zweite Mann ging in Deckung und rannte wenig später los. Ich zielte und wollte gerade loslassen, als ein Beißer von hinter über mich herfiel.Es dauerte ein bisschen bis ich den Ringkampf gewann und das Arschloch mit einem Stein erledigte. Anschließend hielt ich wieder Ausschau nach dem Möchtegern-Attentäter aber er war längst über alle Berge also lief ich zurück zu Negan. Mit gespanntem Bogen.
Aber als ich wieder beim Stein war, war er weg. "Negan!!" Ich suchte nach ihm. In der Dunkelheit konnte ich keine Spuren erkennen. Aber dann vernahm ich ein "Catha!" und rannte los. Er hörte nicht auf zu rufen bis ich ihn fand. Er kam hinter einem Baum hervor und war vollkommen mit Blut übersät. "Ich weiß, ich seh scheiße aus.", kam es erleichtert von ihm.
"Ich auch." Wir standen voreinander und fielen uns keinen Augenblick später in die Arme. Er strich mir durch die Haare, ich ließ ihn machen.
"Sind sie tot?", fragte er vorsichtig. "Einer ja, sie waren zu zweit und definitiv darauf aus uns zu töten." "Haben sie dich erwischt?" "Nein, man sieht mich nie kommen. Aber Negan, das waren deine Männer." "Ich weiß. Nur sie wussten, wo wir waren.""Und sie hatten Pfeil und Bogen, weil ich ebenfalls Pfeil und Bogen habe. Hätten sie dich getroffen, hätte man mich beschuldigen können, dich attackiert zu haben.", fiel mir auf, "Jemand möchte mich loswerden."
"Du stehst ab heute über meinem Schutz. Dir wird keiner mehr etwas antun, Catha.", sprach er sanft und so, als würde er etwas ganz stark bereuen.
"Cayetana. Mein richtiger Name ist Cayetana.", löste ich mich aus seiner Umarmung.
"Ein besonderer Name, Cayetana." Ich lächelte leicht. "Wir sollten langsam zurück.", schlug ich vor und so machten wir uns auf den Weg zurück zum Sanctuary.Negan bestand darauf, dass ich heute Nacht bei ihm bleiben sollte. Er ließ mich also von einem seiner Männer auf sein Zimmer bringen während er sich noch mit seinen Rat traf um zu berichten, was passiert war. Ich hatte mir vorher noch Sachen zum Schlafen besorgt und ging duschen. Anschließend legte ich mich ins Bett, deckte mich bis oben hin zu und fiel in einen traumlosen Schlaf.
Mitten in der Nacht wurde ich durch den starken Regen, der gegen das Fenster prasselte, wach. Aber dann spürte ich einen tiefen Atemzug auf meiner Schulter und einen starken Arm, der sich um meine Taille gelegt hatte. Meine Atmung beschleunigte sich etwas aber ich blieb ruhig. Ich ertrug seine Nähe nicht. Er war ein Monster.
Aber das ganze Theater im Wald hatte ihn anscheinend dazu gebracht, mir zu vertrauen und das war alles, was ich wollte.
Redete ich mir zumindest ein.
Langsam und geschickt entzog ich mich ihm und stand auf. Sein Kleiderschrank stand offen und es sah so aus, als wäre etwas rausgefallen.Ich nahm mir eine Decke vom Sofa, legte sie mir über die fast nackten Schultern und ging zu seinem Schrank. Es war eine Bild. Ich hob das zerknitterte Bild auf und tritt ans Fenster um etwas zu erkennen. Es war eine Frau. Und sie sah aus wie ich. Sie war zwar älter, hatte kürzere Haare, Sommersprossen und eine andere Augenfarbe aber sonst war sie mir wie aus dem Gesicht geschnitten.
Ich schaute zu Negan, der sich gerade durch sein halbes Bett wälzte. War das vielleicht seine Freundin gewesen? Oder vielleicht sogar Frau? Ich schaute wieder aufs Bett und zu Negan. War das vielleicht Lucille?
"Catha?", kam eine grummelige und schlafende Stimme von hinten. "Ja?", antwortete ich ihm und legte das Bild zurück in den Schrank.
"Was ist los? Komm schlafen." "Alles gut.", ich schloss den Schrank, trank einen Schluck Wasser aus einem Glas vom Tisch und legte mich wieder ins Bett. Das Bild dieser Frau war in meinem Kopf aber wenn ich Negan darauf ansprechen würde, würde ich meinen Kopf womöglich verlieren.Ein Mann wie Negan war unfähig Gefühle wie Liebe zu empfinden. So wie ich. Ich blickte zu ihm. Er lag mit offenen Augen neben mir, war mir aber glücklicherweise nicht mehr so nah.
"Was ist mit dir?", fragte er mich verschlafen.
"Nichts. Ich hab nur über morgen nachgedacht." "Und was ist morgen?" "Wirst du dann sehen.", und mit diesen Worten drehte ich mich auf die Seite von ihm weg und versuchte zu schlafen.
Spielstand: Zwei zu Eins für mich.
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King & Queen || TWD Negan
Фанфик- Erster Teil - "Ein Schauspiel. Ja, das beschrieb es ganz gut. Ein verstörendes Schauspiel. Ein großer, mit einem Baseballschläger gewaffneter Mann hatte es innerhalb von Minuten geschafft, eine Familie zu zerstören. Ich wusste nicht, ob ich in di...