"Heilige Scheiße! Catha!", Negan stürmte zu mir und nahm mein Gesicht in die Hände. Ich lächelte etwas erschöpft. "Sie hat versucht mich umzubringen." Negans Blick wanderte auf die stark verwundete Frankie. Er machte eine Kopfbewegung und die Männer hinter ihm nahmen sie mit sich. "Ich will, dass sie stirbt!", forderte ich, legte meine Hand auf meine Schulter und verschwand im Bad. Ich hörte ein leises Lachen hinter mir. "Wenn du sie nicht schon umgebracht hast." "Hab ich nicht. Carson flickt sie wieder zusammen.", ich zog mir mein Oberteil aus und fing an die Blutung zu stoppen. "Ist alles in Ordnung?", fragte er mich allen Ernstes.
"Ja, ich wurde gerade nur fast von einer deiner ach so tollen Ehefrauen abgestochen.", zickte ich ihn an. Er legte seine starken Arme von hinten um mich rum und stützte seinen Kopf auf meine unverletzte Schulter. "Ich habe ihren Freund umgebracht.", flüsterte ich frustriert. "Du hast ihn umgebracht, weil er uns umbringen wollte." Ich seufzte tief. "Das ist mir alles egal." "Du hast nichts falsch gemacht." "Doch, ich hätte gestern vom Dach springen sollen."
Dann herrschte Stille und es schien so, als würde Negan nachdenken. Dann ließ er mich los. "Versorg deine Wunden und dann sei in einer Stunde in der großen Halle.", er drückte mir einen Kuss auf den Kopf und verließ anschließend sein demoliertes Zimmer. Und ich hatte es doch gerade so schön aufgeräumt.
Als ich eine Stunde später mit frischen Sachen und einem strengen Zopf die große Halle betrat, war alles still. Ich sah Frankie an einen Stuhl gefesselt, umringt von einer Masse von Menschen. Negan stand am Ofen. "Da ist sie ja.", entgegnete er mir mit einem strahlenden Gesicht. Ich ging die Treppen runter und auf ihn zu. "Was hast du vor?", flüsterte ich. "Sieh zu und erfreu dich." Negan war so übertrieben übermotiviert, wie schon lange nicht mehr.
Ihm hatte das Töten beziehungsweise das Foltern anscheinend gefehlt. Er hielt eine seiner großen Reden und erzählte der Masse dann, warum Frankie da saß. Die Ärmste zitterte am ganzen Körper und allmählig verstand ich, was ihm an der Sache so Spaß machte. Dwight stellte sich zu mir. "Wie geht es dir?", fragte er mich leise. "Ganz gut." "Gut. Denn das willst du nicht sehen." Ich schaute ihn verwundert an und er sah weg.
"Das Eisen.", hallte seine Stimme durch die ganze Halle. Erst jetzt erkannte ich, was Dwight meinte. Negan hatte das auch mit ihm gemacht. Aber Dwight lebte noch. Ich ballte mein Fäuste erneut. Ich wollte sie tot sehen.
"Da waren es nur noch drei.", sagte Negan bevor er Frankie das Eisen ins Gesicht drückte. Ihr Schrei war grausam schrill aber sie verdiente es. Kurz darauf wurde sie ohnmächtig und Negan entfernte das Eisen. "Mein Auftritt.", sagte ich und wollte los, doch Dwight hielt mich fest. "Was hast du vor?" Ich grinste ihn nur an, riss mich los, zog ein Messer und schlitzte der blöden Kuh wie ein Blitz die Kehle auf.Die Menge war schockiert aber genau das verschaffte mir den nötigen Respekt. Negan sagte nichts und grinste nur stolz. Er befahl einem seiner gefangenen Arbeiter die Sauerei zu beseitigen und befahl mir, nach oben auf die Anhöhe zu gehen, wo er sonst immer stand. Ich schaute auf die Menge von Arbeitern runter. Ein gutes Gefühl.
"Wir sind heute nicht bloß hier, weil ich mich einer meiner Frauen entledigen wollte, nein, wir sind heute hier um zu feiern!", rief er und alle knieten sofort nieder. "Cayetana kennt ihr sicher bereits alle.", fing er an zu sprechen und ich bekam irgendwie ein ungutes Gefühl, "Cayetana ist schon eine ganze Weile bei uns und hat sich als loyale und mutige Kämpferin schon längst bewiesen.", er machte eine kurze Wortpause und machte das ganze Szenario damit unglaublich spannend.
"Und genau deswegen sind wir heute hier! Ich erhebe Cayetana in den Rang der Außeneinsatzleiterin, unterstelle sie höchstpersönlich mir und ernenne sie zum Mitglied des Rates." In diesem Moment fiel mir glatt die Kinnlade runter. Er hatte mir doch tatsächlich diesen Job gegeben. Ich wusste, ich war perfekt dafür aber er hatte versucht, es mir jedes mal wieder auszureden. Die gesamte Halle klatschte. Es war überwältigend.
Die einzige Person, die nicht so glücklich darüber zu sein schien, war Negan selbst.

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King & Queen || TWD Negan
Fanfiction- Erster Teil - "Ein Schauspiel. Ja, das beschrieb es ganz gut. Ein verstörendes Schauspiel. Ein großer, mit einem Baseballschläger gewaffneter Mann hatte es innerhalb von Minuten geschafft, eine Familie zu zerstören. Ich wusste nicht, ob ich in di...