Ich lief allein zurück auf Negans Zimmer. Nur, weil ich das Kleid nicht für ihn tragen würde, hieß es nicht, dass ich es gar nicht tragen würde. Und auf eine Art und Weise hatte er es mir ja auch geschenkt. Auf Zehenspitzen flitzte ich auf mein Zimmer und verschloss die Tür. Ich verschwand mit einer kleinen Tasche im Bad und zog mich um. Arat hatte auf einer Mission diverse Arten von Kosmetikprodukten gefunden und auch wenn die Welt untergegangen war, konnte man sich doch mal ein bisschen zurückerinnern.
Ich schminkte meine Augen dezent aber konnte dem dunkelroten Lippenstift nicht widerstehen. Als ich fertig war, erkannte ich mich kaum wieder. Es war lange her, dass ich mich so fertiggemacht hatte. Ich befreite meine Haare aus dem Zopf und flirtete ein wenig mit mir selbst im Spiegel.
Wenn er mich nur so sehen könnte. Garantiert würde ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.Das Kleid betonte meine Kurven unglaublich gut und es hatte einen tiefen Ausschnitt. Total vertieft in meine Situation überhörte ich fast, wie jemand halb die Tür einschlug. "Komme schon.", rief ich dem ungeduldigem Klopfer entgegen und machte auf, knallte die Tür aber wieder schlagartig zu und drückte dagegen. Ich kniff die Augen zusammen und fluchte leise.
"Catha?", hörte ich seine amüsierte Stimme, "Willst du mich denn nicht reinlassen?""Ist gerade ganz schlecht." "Jetzt mach schon die Tür auf."
Ich spürte, wie er versuchte die Tür aufzudrücken aber ich hielt gegen. Mit meinem ganzen Gewicht drückte ich, doch anscheinend tat er es auch. "Wenn du mich jetzt reinlässt, darfst du das Kleid auch behalten." Man konnte kaum überhören, wie ihm dieses Spielchen hier gefiel. "Du bist so eine Idiotin, Cayetana.", flüsterte ich zu mir selbst und ging von der Tür weg.Wie zu erwarten, kam er rein und schloss die Tür hinter sich. Ich hatte ihm den Rücken zugedreht und es herrschte Stille. Sofort fühlte ich mich unwohl und verschränkte meine Arme. Kurz darauf hörte ich, wie langsame Tanzmusik aus dem Radio auf meinem Schreibtisch kam.
Eigentlich hatte ich gedacht, es wäre nur zur Deko da aber anscheinend funktionierte es tatsächlich. Negan stellte sich hinter mich und strich vorsichtig über meine Oberarme. "Tanz mit mir.", forderte er sanft, löste meine Arme und drehte mich zu sich um. "Ich kann nicht so gut tanzen.", gab ich kleinlaut zu und schaute zu ihm hoch.
"So schwer ist das gar nicht.", schmunzelte er, nahm meine Hand und legte seine andere Hand an meine Taille. Mit einem verlegenem Lächeln legte ich meine Hand an seine Schulter und kam ihm näher. Und dann tanzten wir einfach. Nah aneinander.
"Du siehst wunderschön aus.", flüsterte er mir in die Haare. "Danke." Mein Herz sagte mir, ich sollte meinen Kopf an seine Brust legen und einfach die Augen schließen. Mein Kopf hingegen verbot dies. Ich schaute zu ihm hoch, unsere Blicke trafen sich.
Wir stoppten und er gab mir einen sanften Kuss. "Du musst dich um die Sache mit Rick nicht kümmern, wenn du nicht möchtest.", ergänzte er im Anschluss. "Ich werde es tun. Außerdem will ich unbedingt diesen Job so perfekt machen, wie es nur geht." Er entgegnete mir nur ein Seufzen. "Ich weiß, was ich tue, Negan.", auf einmal lachte er.
"Da ist sie ja wieder." Ich schaute verdutzt zu ihm. "Meine sture Kriegerin.", und wie er das sagte. Da konnte ich einfach nur lächeln. "Bist du jetzt nur so nett zu mir, weil ich jetzt mache, was du willst oder weil du vielleicht Rick bekommst?" "Ich schätze ein bisschen von beidem.", neckte er mich und wir lachten.
Er fasste durch meine Haare und gab mir noch einen Kuss. Und noch einen. Und noch einen.
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King & Queen || TWD Negan
Фанфик- Erster Teil - "Ein Schauspiel. Ja, das beschrieb es ganz gut. Ein verstörendes Schauspiel. Ein großer, mit einem Baseballschläger gewaffneter Mann hatte es innerhalb von Minuten geschafft, eine Familie zu zerstören. Ich wusste nicht, ob ich in di...