Negans Sicht
In Alexandria angekommen, stieg ich mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht aus. Arschloch Rick stand wie immer ganz vorne und sah so scheiße aus wie immer. Mit Lucille über der Schulter stand ich fast vor ihm, als ich bemerkte, dass sein Blick an mir vorbeiging. Er blickte zum Truck aber das schöne Mädchen, auf das er wartete, stieg nicht aus.
"Hier spielt die Musik.", ich hielt ihm Lucille direkt vor die Nase und das tat ich solange, bis er mich wieder ansah.
"Was hast du mit ihr gemacht?!", kam es zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. Schmunzelnd fuhr ich mir mit meiner Hand über den Bart und kam ihm näher."Was ist das Schlimmste, das du dir vorstellen kannst?", flüsterte ich amüsiert. Doch dann passierte etwas Unerwartetes. Ich hörte die Entsicherung einer Waffe genau neben mir und drehte mich um. Es war Daryl. Mit einem Zorn übersäten Gesichtsausdruck.
"Was hast du ihr angetan?!", schrie er mich an. Ich fing an zu lachen und alle meine Männer richteten die Waffen auf ihn.
"Du hast jetzt zwei Optionen. Entweder du gibst mir diese scheiß Waffe oder du pisst dir gleich vor allen in die Hose, weil meine Männer dir dein verficktes Gehirn wegblasen werden!!", erhob ich die Stimme und schmunzelte daraufhin wieder, "Natürlich nur im übertragenen Sinne."Und schon hatte ich ihn an dem Punkt, wo ich ihn haben wollte. Er wollte schließlich nicht sterben. Niemand wollte sterben. Daryl schaute zu Rick, der langsam den Kopf schüttelte und schon ließ Daryl die Hand sinken, was mich nur um so mehr grinsen ließ.
"Weißt du was, Daryl? Ich hasse solche Arschlöcher, die einen auf dicke Hose machen und dann doch nur winzig kleine Wachteleier haben.", ich nahm ihm die Waffe aus der Hand, "Und du bist so ein Arschloch."
Nur wenige Augenblicke später schnappten meine Männer Daryl und schmissen ihn wie Vieh in einen Truck, wo er nicht mehr so einfach rauskommen würde.Rick flehte mich an ihn hier zu lassen aber ich beachtete ihn nicht und begleitete mein Team, um den Tribut einzuholen. Wir nahm ihnen alles an Vorräten, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die sie alle vielleicht einen weiteren Tag am Leben halten würden.
Gerade als ich wieder in mein Truck steigen wollte, fiel Rick hinter mir auf die Knie. "Negan, bitte. Wir besorgen dir auch mehr.", seine Sorge um seinen Freund ließ mich eiskalt aber ich drehte mich nochmal zu ihm um. "Hättest du nur so viel Einsatz bei Catha gezeigt.", mit diesen Wort schloss ich die Trucktür und wir machten uns auf den Weg zurück zum Sanctuary.
Als wir zurück waren, ging die Sonne schon langsam unter. Ich ließ Daryl sofort in die Zelle sperren, die Simon für Catha vorbereitet hatte. Anschließend ging ich auf direktem Weg zu meinem Zimmer. Als die Tür nur angelehnt und nicht verschlossen war, dachte ich, eine meiner Ehefrauen hatte zu große Sehnsucht nach mir gehabt, worauf ich gerade überhaupt keine Lust hatte. Ich betrat mein Zimmer und rieb mir die Stirn.
"Hör zu, ich hab darauf jetzt wirklich-", ich stockte. Es war keine meiner Frauen. Es war Catha. Unsere Blicke trafen sich und sie erhob sich vom Bett. Sie sah wieder ganz gesund aus.
"Catha..", kam es fast schon heiser von mir und wenn es mich nicht täuschte, bildete sich ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. Ich schloss die Tür und ging zu ihr."Mein Gott." Ich wusste nicht, wie sie reagieren würde, doch ich umarmte sie. Die letzten Tage hatte ich mir vorgestellt, wie sie wohl aussah und wie es ihr ginge und fand bei den Gedanken fast keine Ruhe. Es war meine Schuld gewesen, dass ihr das überhaupt passiert war.
"Negan? Was machst du da?", auf einmal sprach die Frau in meinem Arm ganz anders und ihr braunes Haar war nun nicht mehr braun, sondern rot-orange. Ich nahm sofort wieder Abstand und räusperte mich. "Frankie, was willst du hier?" "Simon hat mich hergeschickt.", gab sie kleinlaut von sich. "UND SEIT WANN HÖRST DU AUF SIMON!? DER EINZIGE, DEM DU ZU GEHORSCHEN HAST, BIN ICH!", schrie ich sie an, sodass ihr Tränen in die Augen stiegen.
"Tut mir leid.", sie wischte sich die Tränen weg und verließ mein Zimmer. Ich legte Lucille auf die Couch, ging ins Bad und wusch mir das Gesicht mit kaltem Wasser. Als ich dann in den Spiegel sah, sah ich einen verkorksten Mann, der sich total lächerlich nach einer Frau sehnte, die er kaum kannte.
Aber ich musste sie sehen.
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King & Queen || TWD Negan
Fanfiction- Erster Teil - "Ein Schauspiel. Ja, das beschrieb es ganz gut. Ein verstörendes Schauspiel. Ein großer, mit einem Baseballschläger gewaffneter Mann hatte es innerhalb von Minuten geschafft, eine Familie zu zerstören. Ich wusste nicht, ob ich in di...