Chapter 51

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Ashleys POV

Ich mied alle Blicke, hielt die Luft an als ich bei Max ankam und sah Justin nicht an. >>Max ich muss mit dir reden<< sagte ich mit einem Atemzug. >>Ich kann jetzt nicht Ashley, wie du siehst ist Justin da, und wir bereden gerade was wir dieses Wochenende machen, nü Schatz? << sie sah zu ihm rüber weshalb ich ihn kurz anfunkelte und dann wieder Max ansah als er seinen Mund öffnete. >>Jupp<< meinte er nur. >>Max ich muss wirklich dringend mit dir reden<< jammerte ich schon fast. Ich unterdrückte meine tränen als sie mich ansah und seufzte. >>Ashley was zum Teufel verstehst du unter ''ich kann jetzt nicht'' nicht? Wir können in der Pause reden aber jetzt bin ich halt echt beschäftigt sorry Maus<< sagte sie lächelnd. In dem Moment wo Justin sie küsste konnte ich die tränen nicht mehr zurück halten. Max sah mich geschockt an, Brook kam und zog Max einfach weg weshalb ich alleine mit Justin da stand. Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Er sah sich um und bückte sich zu mir. Die erste Stunde hatte angefangen weshalb nur eine Hand voll leute auf dem Flur waren und wir alleine an den Schließfächern waren. >>Was ist los? << meinte er kalt und sah mir nur kurz in die Augen. >>Was los ist? Ist das dein ernst<< meinte ich verweint und sah in seine Augen. Er hatte keine Emotionen in den Gesichtszügen. >>Hör auf zu flennen wir müssen zu Erdkunde<< er wollte vom Thema ablenken. Als er sich von den Schließfächern abstieß griff ich nach seiner Jacke am rücken und versuchte ihn zu mir zu drehen. >>Wir müssen reden<< jammerte ich und verstärkte den griff um seine Jacke. >>Ich muss gar nichts, und wir müssen erst gar nichts also lass mich in ruhe und vergiss mich einfach<< er riss sich von meinem griff los und eilte zu dem Unterrichtsraum. Ich versuchte mich zu beruhigen und ging ihm hinter her. Auf dem weg dort hin wischte ich mir übers Gesicht um keine schwäche zu zeigen. 

So viel ich auch nur gemobbt wurde und gedemütigt wurde, ich hatte nie vor anderen in der Schule geweint. Niemals, ich wollte nicht das sie wissen welche Wörter mich am meisten kränkten, welche Kommentare mich kaputt machten, ich weinte lieber zuhause hinter verschlossenen Türen. Nach dem Unterricht wartete schon Max mit Cameron vor dem Klassenzimmer. Ich ging wie immer als letztes aus dem Klassenzimmer weshalb die beiden mit Justin schon längst über alle berge waren. Seit dem ich so unbeliebt war hängte Max nicht mehr mit mir ab, die anderen Mädels mit denen ich mal befreundet war wollten auch nichts mehr mit mir zu tun haben. Also war ich in den Pausen oft alleine auf dem Mädchenklo. 

Es war so wie in diesen Teenie filmen wo die unbeliebte alleine auf dem Behindertenklo war, dort weinte oder aß. Nur würde für mich nie das Happyend kommen, oder nicht so bald wie in diesen dummen Filmen. Ich glaube dank dieser Erfahrungen mochte ich solche Filme nicht, ich schaute lieber Horrorfilme - weil das leben ein Horror war- an. Als ich auf dem weg zum Klo war wurde ich mit einigen Sachen beschmissen und beleidigt, doch dieses Mal waren meine Gefühle aus und ich hörte einfach nicht hin. Mein Kopf war mit anderen Sachen gefüllt. An dem Waschbecken stand Max sie frischte ihre Schminke auf und zog ihren Lippenstift nach. >>Da bist du ja. Geht mein Outfit? << gab Max von sich und drehte sich zu mir. Sie Hatte einen Pulli von Justin an, den ich auch oft trug wenn wir miteinander geschlafen hatten, eine kurze Hose in welche der Pulli reingestopft wurde, an ihren Füssen waren knallige Keilabsatz schuhe. Ich nickte nur und lief an ihr vorbei in die größte Kabine im Ganzen raum. >>Kannst du mir auch mal normal antworten und nicht nur die Schultern zucken? Das nervt. Und.. ach ja ich wollte dir noch sagen das du bitte nicht mehr zu mir kommen sollst wenn Justin mit mir ist, ich bin mit dir in der zweiten pause immer<< sagte sie und lächelte mir ins Gesicht. >>Sag mal Max hast du den knall nicht mehr gehört? Wir sind seit dem Kindergarten freunde und als du endlich mal mit deinem crush zusammen kommst da lässt du mich fallen? << meinte ich sauer. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und lachte. >>Ashley du weißt genau das ich ihn sehr mag und du störst uns halt alle wenn du bei uns stehst und kein Wort erzählst, eine fresse als hätte man dich geschlagen ziehst und alle dumm anmachst wenn sie einen Witz über dich reißen. Du solltest dir mit deinem ruf echt mal Gedanken machen was du sagen solltest und was nicht ja? << sagte sie giftig und kam mir etwas näher. >>Maxim, ich hab deinen alten ruf als schulschlampe bekommen. Aber weißt du was der unterschied zwischen dir und mir ist? Ich schlafe nicht mit jedem 2, und habe nicht mit mehr als der hälfte der Schule geschlafen. Ich ziehe mich nicht an als würde ich auf den Strich gehen und vor allem fick ich nicht meinen Cousin während ich eine feste Beziehung hab<< sagte ich lauter. Sie hatte die böse bitch aus mir rausgeholt, sie war aber selber schuld. In der letzten Zeit wo sich das alles mit dem hassen entwickelt hat, hat sie nur daran gedacht mich anzurufen wenn sie stress mit Justin hatte oder was sie anziehen sollte weil sie sich treffen würden und sie schöne Unterwäsche brauchte. Sie kam mir näher, holte aus und schlug mir mit der Flachen Hand ins Gesicht. >>Du kleine Bitch hast es zu weit gebracht. Ich wurde wenigstens nicht gefilmt bei meinem erstem mal<< lachte sie und drehte sich um. >>Ich kann mich wenigstens an mein erstes Mal erinnern. Bei dir wird es ja schwer bei all den Typen durch zu blicken<< sagte ich nur noch und verschwand in der Toilette. Kein Justin, und keine ''beste Freundin'' und stress mit meiner Mutter. Konnte es noch schlimmer kommen?

Ich weiß nicht wie ich den Rest der Schule geschafft hatte. Ich weiß nur dass ich auf dem Parkplatz hockte und überlegte wie ich heim kommen konnte. Es waren locker 20km bis nach hause, und meine Mutter hatte ihre Drohung in echte taten gewandelt. Als mir wieder klar wurde das ich alleine war kamen mir die tränen, ja ich weinte oft. >>Ashley bist du das? << hörte ich eine beruhigende Stimme von hinten, ich drehte mich um und lächelte die Mutter von Justin an. >>Oh hallo Mrs. Bi...<< sie unterbrach mich und strahlte: >>Nur Pattie kleines<< meinte sie während sie sich zu mir setzte und mich musterte. >>Warum weinst du den??<< fragte sie besorgt, legte einen arm um mich und rieb meine Schulter. >>Meine Mutter und ich haben streit und sie ist heimgefahren und ich weiß nicht wie ich heim kommen soll weil ich kein Geld mit hab<< sagte ich beschämt und sah auf den Boden. >>Justin sollte in 10 Minuten kommen. Wir fahren dann zu uns und ich ruf deine Mutter an<<, >>Sie müssen nicht, ich lauf einfach heim<< meinte ich und zuckte die Schulter. Ich wollte nicht Justin begegnen, nicht mit ihm in einem Auto sitzen, nicht mit ihm sprechen einfach nichts was mit ihm zu tun hatte. Ich wollte nach hause zu meiner Mutter, nervös spielte ich mit meinen fingern und mir kamen wieder die tränen.

>>Der streit war bestimmt nicht so schlimm Herzchen. Wein doch nicht<< meinte sie und umarmte mich sanft. Ich fühlte mich zum ersten Mal bei einer anderen Person als meinem Vater und Justin geborgen.

Bad Boys have feelings tooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt