Der Kuchen ist im Ofen. Geschafft lasse ich mich aufs Sofa fallen und lasse einen lauten angestrengten Laut von mir. ,,Backen ist so anstrengend", meckere ich herum. Chris Lächeln ist unermüdlich, während er sich ans andere Ende der Couch hinsetzt. Ich schaue an mir vorbei zu ihm und sehe seine Lippen auf und zu bewegen.
,,Du warst sehr gut, Gina. Der Kuchen wird sicher ein voller Erfolg", versichert Chris mir und es klingt so aufrichtig, wenn er mit mir spricht. So schön. Es hat auch super viel Spaß gemacht mit Chris den Kuchen zu backen. So sehr hätte ich mir gewünscht, heute wär sein Geburtstag. Immerhin wär dann nicht mein Problem im Vordergrund gewesen. Ich richte mich auf und setze mich näher zu Chris. Sein Arm liegt neben ihm lässig an der Rückenlehne.
,,Ich wollte mich nochmal entschuldigen wegen gestern. Dein Geburtstag hat wohl nicht so geendet, wie du es dir wohl gewünscht hättest. Vielleicht hattest du sogar Gäste und ich habe es dir kaputt gemacht. Ich wusste einfach nicht, wem ich sonst schreiben sollte. Es...Es tut mir einfach leid", entschuldige ich mich noch einmal für den gestrigen Vorfall. Es ist nicht alles meine Schuld, das weiß ich. Trotzdem war es nicht Chris Pflicht mich da rauszuholen und damit seinen Geburtstag zu ruinieren. Das ist nicht seine Aufgabe und seiner Arbeit muss man auch mal entgehen.
Chris sieht mich ruhig an und denkt wohl sehr darüber nach, was er mir antworten soll. Natürlich erwarte ich nichts, aber es wäre trotzdem schön. Ich spüre plötzlich an meinem Finger einen anderen... Finger. Chris schiebt seine Hand in die Nähe meiner Hand, die ein Stückchen weg von seiner auf der Rückenlehne liegt. Kurz davor berühren sich unsere Fingerkuppen, die Chris ganz interessiert mustert. Nur ganz sanft streichen seine Finger über meine, aber es durchfährt mich wie ein Blitz durch meinen ganzen Körper. Während er also diesem Schauspiel zusieht, spricht er zu mir: ,,Wär ich nicht dort gewesen, Gina, hätte ich mir das niemals verzeihen können. Ich will nicht, dass du denkst, mich in solchen Situationen nicht anrufen zu können. Das ist der vollkommen falsche Ansatz. Du musst mich kontaktieren und das am besten noch früher. Warte einfach auf mich. Gina..." Chris sieht mich nun an und rückt ein Stück näher. Dabei kommt seine Hand auch näher, die nun meine fest in seinen Händen hält. ,,...denk niemals, du wärst mir nicht wichtig. Scheiß auf diesen Geburtstag. Den habe ich jedes Jahr und Nein, ich hatte keine Gäste bei mir. Ich hatte nicht frei, weil ich unbedingt diesen Tag feiern wollte. Ich bete darum, dass dir eine solche Situation nicht nochmal passieren wird, aber wenn es so sein sollte, versuch bitte mich so schnell wie möglich anzurufen. Warum auch immer irgendein Idiot dich alleine gehen lassen hat, pass auf dich auf und geh nicht alleine aus dem Haus. Es ist wichtig..."
,,Warum ist es dir so wichtig?", frage ich wagemutig und mir schlägt das Herz bis zu Hals. Das war die mutigste Frage, die ich seit langem gestellt habe. Sie interessiert mich so sehr und ich muss es wissen... Wieso redet er so mit mir? Wieso interessiert es ihn so sehr, dass ich in Sicherheit bin? Warum bin ich ihm wichtig? Wenn ich doch nur Arbeit bin... Wenn er doch nie Gefühle für mich haben könnte... Wenn er doch nur... doch nur... nur... Seine Hand legt sich auf meine Wange, sein Blick tut mir allerdings weh... Er sieht fast schon traurig aus. Aber warum denn? Was macht Chris denn so traurig?
,,Gina...", haucht er. ,,...wieso hörst du mir nie zu? Warum glaubst du meinen Worten nicht, die ich dir in gewissen Momenten preisgebe? Bist du dir denn so unsicher? Vergisst du sie?" Es ist wie verzaubert. Ich kann nichts mehr machen. Chris offenbart sich mir, aber warum sagt er nicht das, was jede Frau hören möchte? Wieso sagt er es mir nicht, wenn er doch weiß, wie ich fühle? Ich habe es ihm nämlich schon vor Wochen gesagt.
Ich zucke zusammen. ,,Chris?!" Papa Stimme halt durch den ganzen Flur. Als wär diese Situation vollkommen normal, erhebt Chris sich vom Sofa und kommt Papa entgegen... Der sich nicht viel weiterbewegt hat. Ja, der Herr geht keinen Zentimeter weiter...Untertanen kommet zur mir!
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Ich will Dich!
RomanceIch hoffe, Chris gesteht sich seine Gefühle ein. Ich glaube nämlich, ich habe mich verliebt. In Chris. Meinen Leibwächter. Leseprobe: „Ist dir kalt?" Mein Mut sinkt und das urplötzlich. Ob mir kalt ist? Das kann nicht sein Ernst sein. Ich sehe doch...