Ich will Dich!

Eifersüchtig?

Die Gefühle gehen mit mir durch, aber die Unsicherheit hat hier keinen Platz mehr. Vor Chris muss ich souverän wirken. Also los. 

Wagemutig öffne ich den Vorhang der Kabine, in der ich mich eben noch versteckt habe. Der Umkleidebereich ist abgetrennt von dem Verkaufsbereich. Trotzdem befinden sich hier Leute, die auf ihre Begleitung warten. Unter anderem auch Jungs beziehungsweise Männer. Es ist sehr groß und hat an der Wand unzählige Spiegel, in dem ich nun betrachte. Chris sieht mich an und ich merke, wie sich sein Zustand verändert. Er wird nervöser und betrachtet mich nun von oben bis unten. Mir entgeht sein Blick nicht, der mich quasi auszieht, auch wenn ich sowieso schon halb nackt bin. 

Gefällt ihm das? ,,Na, wie findest du es? Trägt es sehr auf?", frage ich Chris wie beiläufig und tue so, als würde ich sein starren nicht bemerken. 

,,Gina, was soll das?", fragt er mich. Wütend ist er also nicht, aber angespannter. Was macht ihn so nervös, wenn es einfach nur sein Job ist?

,,Jede Frau muss sich um neue Unterwäsche kümmern. Siehst du das nicht so?", mache ich weiter mit dieser Show. Chris gefällt es überhaupt nicht. Ich bemerke, wie er zur Seite schaut, nicht um meinem Blick auszuweichen, sondern um die Lage zu checken. Er achtet darauf, dass mich so niemand sieht, dabei ist es schon längst passiert. 

,,Dafür muss man aber nicht rausgehen. Schau sie dir in deiner Kabine an", bleibt Chris hart. Sein Blick ist trotzdem schmeichelhaft. Es geht nicht einfach an ihm vorbei. Ich sehe, wie sein Blick immer wieder auf meinen Körper fällt und das nutze ich aus. Ich drehe und wende mich, betrachte, wie mein Po in diesem Outfit aussieht... 

Dann hält Chris es wohl nicht mehr aus. ,,Das reicht jetzt. Geh wieder in deine Kabine", fordert er mich auf und kommt näher, um mich zurückzudrängen. Aber ich bewege mich keinen Zentimeter. ,,Was? Bin ich dir peinlich?", provoziere ich ihn weiter. Diesmal aber so, damit nur er mich hört. Ich sehe wie er seine Zähne deutlich zusammenbeißt. Sein Blick ist starr, hart, trotzdem hat er nur Augen für mich. 

,,Bring mich nicht dazu, es zu wiederholen, Gina", sagt er genauso leise, wie ich es eben getan habe. Zufrieden mit mir drehe ich mich um und stolziere wieder in meine Kabine. Doch er soll nicht denken, ich wär schon fertig. 

Ich lasse mir Zeit beim Umziehen und bin mir sicher, dass ich das rote Outfit mitnehme. So wie Chris drauf angesprungen ist, hilft es mir sicher noch weiter. Das Schwarze macht ihn nicht besonnender. Ich denke, ich kann ihn heute noch sehr reizen. Er scheucht mich direkt wieder in die Kabine. Es macht schon etwas Spaß. Ich merke, dass Chris an mir interessiert ist...

Mir will nur nicht einfallen, warum er sich so sehr dagegen sträubt. Ich check's einfach nicht. Das letzte Outfit ist das weiße Kleid-ähnliche Dessous. Sobald ich den Vorhang geöffnet habe, bemerke ich den Typen, der mich schon die ganze Zeit über wie gebannt anstarrt. Seine Freundin ist ihm im Moment scheinbar egal. Sojemanden will doch niemand. 

Chris schnaubt verächtlich und das nicht, weil ihm nicht gefällt was er sieht. ,,Nun sag mir doch mal deine Meinung dazu. Ich gehe ja nicht umsonst raus, um es dir zu zeigen." Chris sieht mich stumm an. Ich drehe mich jetzt genau zu ihm um und schaue ihn an. Statt wie immer mit mir zu diskutieren, dreht er sich mit den Händen in seinen Hosentaschen um. Direkt fällt mir auf, wie der andere Typ erschrocken seinen Kopf wegdreht. 

,,Gefällt dir die Aufmerksamkeit dieses Jungen?", fragt Chris mich ruhig. Versteht er es wirklich nicht? 

,,Wenn du sie mir nicht gibst? Lass das Spiel sein und rede offen und ehrlich mit mir", werde ich nun auch ernster. Und wieder dreht er sich rum, um sich genau vor mich zu stellen. Meine Haut ist wie elektrisiert, seine Körperwärme strömt durch mich hindurch und sein Duft macht mich wahnsinnig.