Wir liegen auf Jonas Sofa und schauen uns einen Film an. Hiermit will er sich also entschuldigen? Ich hätte echt etwas mehr erwartet oder bin ich einfach nur wieder zu fordernd? Meine wenige, bis gar keine Erfahrung, hilft mir da auch nicht viel weiter und meine Gedanken sind weniger bei Jonas, als bei dem Mann, der vor der Tür darauf wartet, dass ich irgendeinen Mucks von mir gebe. Der Gedanke ist merkwürdig und doch beruhigend. Er ist immer bei mir. Ich bin froh, dass Chris wieder da ist, denn ich bilde mir ein, dass uns inzwischen mehr verbindet als sein Job. Ob es ihm genauso geht? Aus ihm werde ich halt einfach nicht schlau. An dem Abend, nach dem Geburtstag von Jonas Mama, da haben wir uns unglaublich gut verstanden. Er hat nicht viel mit mir geredet, schon mehr als sonst, und doch war da etwas zwischen uns. Das kann ich mir nicht eingebildet haben.
Gerade eben hat er auch versucht normal mit mir zu reden. Wenn er nicht darüber nachdenken würde, wie es mir geht, dann hätte er sich ja keine Mühe gegeben. Danach hat er sich aber direkt Urlaub genommen. Hat er selber gemerkt, dass da etwas war, das er nicht weiter steigern wollte? Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken und dieser Urlaub hatte nichts mit mir zu tun. Jeder braucht den mal und er hat es ja irgendwie verdient. Wenn man dauernd an einem Menschen dran sein muss, dann hat man auch mal ne Auszeit verdient.
„Gefällt dir der Film nicht?", fragt mich Jonas und reißt mich damit aus meinen Gedanken. Ich schaue ihn an und in meinem Kopf rattert es. Was?
„Äh, doch?" Das kam weniger bestätigend rüber. Deshalb lacht Jonas etwas und stellt den Film auf Pause.
„Was schwebt dir im Kopf herum?" Macht er sich Gedanken um meine Gedanken? Das ist ja irgendwie süß. Er beugt sich zu mir rüber und schaut mich an.
„Ich weiß es nicht", entgegne ich und denke noch mal nach. Irgendetwas muss ich ja sagen und ich finde es echt toll, was er hier gemacht hat. „Vielleicht sollte ich mich einfach bedanken dafür, dass du das so schön gemacht hast", setze ich mein Vorhaben in die Tatsache um. Jonas Augen wandern zu meinen Lippen, während seine Hand sich unter mein Shirt verirrt.
„Ich hätte da eine Idee, wie du dich bedanken könntest", meint er flüsternd und küsst mich im gleichen Moment. Ja, okay. Nachvollziehbar. Immerhin haben wir gestritten, weil er meint, ich würde mich wie eine Nonne verhalten. Ich lasse es also auf mich zukommen und gebe ihm was er braucht, will. Er küsst mich stürmisch und zieht mich näher an sich ran, lässt seine Hand an meinem Körper entlang gleiten... bleibt an meinem Po hängen. Ja, okay, ich schmiege mich an ihn, will den Kuss genießen und mich nicht mehr so zieren. Das nimmt er allerdings einfach nur zum Anlass mich am Hals zu küssen und mit seiner Hand unter mein Shirt zu gleiten. Er saugt an meinem Hals und das verspüre ich eher als unangenehm, weshalb ich mich ihm entziehe. „Das vielleicht nicht", meine ich, als er mich ansieht. Dazu sagt er nichts und küsst mich einfach wieder fordernd. Er ist wie ein Wirbelsturm...
Ohne, dass ich gemerkt hätte wie, liegt er nun voll und ganz über mir. Plötzlich war es einfach so. Als er an meinem BH ist, wird mir das zu viel und ich unterbreche dieses Spiel. „Wollen wir nicht den Film zu Ende schauen?", frage ich Jonas, der nur lacht und meinen Hals weiter küsst. Er nimmt mich nicht ernst. Nein, so will ich mein erstes Mal nicht. „Jonas, bitte. Ich will nicht", dränge ich weiter und schiebe ihn an seiner Brust weg. Er ist aber schwer und lacht mich nur fies an.
,,Na komm schon, hab ein wenig Spaß und sei nicht so verklemmt", meint er nur. Sobald er mich aber weiter küssen will, entfliehe ich ihm.
„Arsch", setze ich noch hinterher, bevor ich ihn irritiert im Zimmer liegen lasse, um aus der Tür zu verschwinden.
„Mein Gott Gina, jetzt spiel nicht die Zicke", ruft er noch aus. Chris sieht mich an und dann ins Zimmer, wo Jonas nur lachend seine Arme ausbreitet.
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Ich will Dich!
RomansaIch hoffe, Chris gesteht sich seine Gefühle ein. Ich glaube nämlich, ich habe mich verliebt. In Chris. Meinen Leibwächter. Leseprobe: „Ist dir kalt?" Mein Mut sinkt und das urplötzlich. Ob mir kalt ist? Das kann nicht sein Ernst sein. Ich sehe doch...