Haven:
Ich blinzle. Sonne scheint mir ins Gesicht und diesmal hat sie mich wirklich aufgeweckt oder?
Nein eigentlich nicht, das war mein Kopf, er schmerzt. Ich drehe mich auf die Seite und stöhne, dann blinzele ich wieder, um meine Augen an das Licht zu gewöhnen und fokussiere sie auf die Dinge vor mir. Ich bin in einem, glaube ich, weißem Raum und vor mir befindet sich ein kleiner Tisch auf dem ein leeres Glas steht. Oder halt, nein, es ist nicht leer, es ist mit Wasser gefüllt.
Ich stemme mich auf die Ellbogen und richte mich auf, greife nach dem Glas und nehme einen großen Schluck.
Da, wo das Glas eben noch stand, ist ein runder Fleck auf dem Holztisch, daneben zwei kleine Tabletten. Ich greife danach, zwei Ibuprofen und packe sie aus, trinke noch mal ein paar Schlucke und nehme dann die Tabletten in den Mund und spüle sie runter. Ich trinke das Glas leer und stelle es zurück auf den Tisch und lege mich wieder hin, um darauf zu warten, dass die Schmerzmittel wirken. Während ich warte driften meine Gedanken ab und ich schließe meine Augen, während ich langsam wieder in den Schlaf gleite.Dieses Mal weckt mich Geschirr, das irgendwo in meiner Nähe klappert und als ich vorsichtig blinzle erkenne ich, dass der Raum hell erleuchtet ist. Zumindest kommt es mir so vor. Ich setzte mich langsam auf und schau mich um, ich sitzte auf einer Couch in einem weißen Raum mit großen Fenstern und einem Holztisch an dem Schreibtischstühle stehen. Ein Wohnzimmer?
Aus Richtung einer der Türen kommen die Geräusche von Geschirr das ausgeräumt wird und ich höre leises Gemurmel.
Ich schiebe die Decke von meinen Beinen, meine Beine vom Sofa und stelle sie auf den Boden. Gerade als ich mich vom Sofa abdrücken will geht die Tür auf, aus der die Stimmen gekommen sind und ein zierliches blondes Mädchen tritt ein. Sie hebt den Kopf und schaut mir direkt ins Gesicht und lächelt, "Oh, du bist wach." dreht sich dann wieder um, steckt den Kopf zur Tür hinaus und ruft "Theo! Dein Besuch ist wach."Besuch? Oke... Ich weiß zwar nicht, wie ich hier her gekommen bin, aber den Namen Theo verbinde ich mit keinem Bekannten. Ich war gestern doch feiern mit Anni... Und dann?
Das Mädchen hat sich inzwischen wieder umgedreht " Komm doch schon mal mit in die Küche." Meint sie und verschwindet dahin zurück, wo sie hergekommen ist. Okay. Ich stehe auf und gehe Richtung Tür.
Theo... Ein flüchtiges Bild blitzt in mir auf... Blaue Augen und blonde Haare... Er hat mir gestern einen Drink übergekippt...? Wieso bin ich dann hier bei ihm, wenn er mir einen Drink...? Ich schnuppere kurz an meinem Shirt, japp definitiv Alkohol... Wodka und Zitrone...
Ich trete durch die Tür in die Küche, in der sich gefühlt halb Berlin befindet, wow. Ein Junge steht am Herd und macht Pfannenkuchen, ein anderer Kaffee, dass Mädchen von eben nimmt gerade einen Schwung Geschirr und drückt sich wieder an mir vorbei ins Wohnzimmer. In der Mitte des Zimmers steht ein schwarzhaariger Junge und hält ein Mädchen fest in den Armen, während auf der Arbeitsplatte ein anderer sitzt der mich anlächelt "Hey."
Die Tür auf der anderen Seite der Küche geht nun auch noch auf und ein blonder Junge kommt herein, die Haare in einem messy Bun, ein Nasenpiercing und blaue Augen. Ist er das...? Sein Blick wandert durch den Raum und bleibt bei mir hängen, er lächelt mich an "Hey... Geht es dir besser?" Ich nicke stumm und blinzle. Was...?
Er kommt auf mich zu, nimmt mich am Arm und sagt "Komm mit, ich weiß nicht wieviel du noch von gestern weißt, aber ich erzähl es dir gern wieder." Und er lächelt schief. Hab ich so viel getrunken? Er führt mich wieder ins Wohnzimmer und wir setzen uns auf die Couch. "Also, was weißt du noch?""Ich... Du hast mir deinen Drink übergekippt...?" platzt es aus mir raus. Super, Haven.
Er lacht, "Ja das habe ich, wenn auch unabsichtlich. Und sonst, weißt du sonst noch was?"
Ich überlege...
"Ich bin auf die Toilette um den Schaden soweit wie möglich zu begrenzen und dann... wieder zur Bar... Da... Da wollte ich mich mit Anni treffen, aber sie war schon weg und dann hab ich ein Wasser oder so bestellt... Ab dann... Ich weiß nicht. Ab dann ist irgendwie alles komisch und verschwommen... "Er nickt nachdenklich "Wie geht's dir jetzt?" fragt er besorgt. Ich zucke mit den Schultern "Ganz oke, ich meine mein Kopf pocht ein bisschen, aber sonst gehts eigentlich." Er nickt wieder und fährt dann fort "Nachdem du dein Wasser bestellt hast, haben ich und meine Freunde uns neben dich an die Bar gesetzt und nach einer Weile habe ich erkannt, dass du derjenige bist dem ich meinen Cocktail übergeschüttet habe und ich wollte mich nochmal entschuldigen. Aber als ich bei dir war wirktest du sehr alkoholisiert und dir ging es nicht sonderlich gut." Er runzelt die Stirn als ob ihm dieser Gedanke nicht gefällt. "Doch die Barkeeperin meinte du hättest nur wenig getrunken und wir sind zu der Feststellung gekommen, dass dir jemand K.O. Tropfen in das Wasser gemischt hat. Ich hab mich dann bereit erklärt dich nach Hause zu bringen, aber du wusstest nicht wo wir hin müssen oder deine Adresse, also haben wir dich hier her gebracht."
Oh..."Ich wohne hier erst seit zwei Wochen..." murmele ich abwesend. K.O. Tropfen...? Es macht Sinn, ich weiß kaum noch was passiert ist und ich hatte noch nie einen Filmriss wegen Alkohol...
Ich spüre eine Hand auf meiner Schuler "Hey, alles okay?" "Ich... Ja... Es ist nur so unwirklich." Ich muss schlucken "Danke." Theo lächelt mich an "Kein Problem. Da wäre noch eine Sache.
Dein Namen, der ist gestern nicht gefallen." "Haven"
Er lächelt.
"Hübscher Name. Ich bin froh, dass es dir gut geht Haven. Willst du einen Tee?"
DU LIEST GERADE
why not now? | ✅
Teen FictionA u s z u g 1 Das Licht der Straßenlaterne verschwimmt. Alles wird unscharf. Etwas tropft auf meine Wange. Ich schaue nach oben. Regnet es? Nein. Es regnet nicht. Nun tropft es auch auf meine Hand. Ich wische mir über die Wange. Ich weine? "Hey."...