8.

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Haven:

"Hey," er fässt mich bei der Schulter. "Hey Haven, das ist völlig okay. Danke, dass du uns das mitgeteilt hast. Ich freue mich, dass du so offen bist." höre ich Theo und ich bin so überrascht von seiner Reaktion, dass ich ungläubig aufschaue. Und da sitzt er und lächelt mich an und meine Wangen werden rot vor Hitze, die plötzlich in sie strömt. "Ja, das ist doch völlig normal." fügt Nils auch noch hinzu und ich verstecke mein Gesicht in den Händen um die Tränen zu verstecken die mir aus den Augen strömen. "Danke." flüstere ich, pure Erleichterung durchströmt mich.

Plötzlich spüre ich wie sich zwei Arme um mich schlingen und ich werde fest an eine Brust gedrückt. "Nicht weinen, es ist doch alles okay." erwiedert Theo.
Und jetzt fange ich richtig an zu heulen, wie ein kleines Kind und halte mich krampfhaft an Theo fest. Ich schluchze "Danke... Danke, ihr wisst nicht wie viel mir das bedeutet." und Theo drückt mich nur fest an sich und streicht mir über den Rücken während Nils mir auch eine feste Umarmung gibt.
"Ist doch selbstverständlich." erwiedert Nils.
Da wo ich herkomme leider nicht.

Ich atme tief durch und versuche mich zu beruhigen und löse mich langsam von Theo. "Danke Jungs." Ich lächele schief und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Beide lächeln zurück und Theo fragt "Willst du immer noch duschen gehen?"

Ich musst fast lachen über seine so banale Frage, "Ja." antworte ich. Darauf stehen Theo und Nils auf, Nils lächelt mir nochmal zu und geht dann aus dem Bad, fügt aber noch an Theo gewannt hinzu "Ruf mich, wenn ihr irgendwas braucht."
Theo reicht mir seine Hände und zieht mich hoch und ich lächle ihm zitrig zu und fahre mir mit einer Hand abwesend durch die Haare.

"Es ist alles in Ordnung, Haven. Okay?" sagt Theo, sieht mir dabei in die Augen und legt mir seine Hände auf die Schultern. "Sicher, dass du duschen willst?" Ich nicke und er lächelt mich wieder an und ich falle ihm erneut in die Arme und drücke ihn fest an mich. "Danke." flüstere ich und er streicht mir über den Rücken. "Kein Problem. Immer wieder gerne."
Er gibt mir ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit, das ich schon lange nicht mehr gespürt habe.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löse ich mich von ihm, damit er raus kann und ich duschen. "Hier sind die Klamotten. Eine Jogginghose, Boxershorts und ein Shirt, brauchst du noch irgendwas?" fragt er mich und reicht mir die Kleidung. "Ein Hoodie vielleicht noch?" frage ich zögernd. "Klar, ich leg ihn dir vor die Tür." "Danke."
Er lächelt mir noch einmal zu und verschwindet dann durch die Tür. Erneut schießen mir Tränen in die Augen, denn ich bin so erleichtert, dass es weh tut. Ich bin so froh, dass sie einfach alles so annehmen wie es ist und ich mich nicht vebiegen muss. Sobald ich in der Dusche stehe mischt sich der Wasserstrahl mit den salzigen Bächen meiner Augen und mit den Tränen lass ich alle meine Befürchtungen und Ängste aus der Vergangenheit los.

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