60.Kapitel

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Wie war dein Tag denn so?", fragte ich nervös lachend, während mein Herz drohte, aus meiner Brust zu springen. Gestresst, ich musste mich um ein paar Grenzangelegen und die Sache mit der Schatzkammer kümmern, es wurde wieder etwas gestohlen.", seufzte der Prinz, während ich versuchte, mich so unauffällig wie möglich aus seiner festen Umarmung zu winden.

Fast hatte ich es geschafft, mich ganz von seiner Brust weg zu lehnen, da machte Amir plötzlich einen Satz und mit einem erschrockenen Quieken fiel ich geradewegs wieder gegen ihn. Oh Gott, alles in Ordnung? Ich sollte mehr aufpassen.", rief der Prinz mindestens genauso erschrocken und umfasste mich noch fester als zuvor. Das hat ja super geklappt.

Langsam begann ich mich zu wundern, wo zur Hölle er nur hinwollte. Wegen der blöden Position konnte ich nur beschränkt meinen Hals verrenken und es war sowieso zu dunkel, obwohl der Prinz ein kleines Lämpchen hatte. Trotzdem sagte ich nichts und hörte einfach dem Geräusch der Hufen auf dem Waldboden zu, was fast schon hypnotisch war. Wie wenig ich es auch gestehen wollte, die Wärme, die von Eugene ausging, war auch nicht allzu schlecht. Ich schloss meine Augen, wenn ich eh schon nichts zu tun hatte.

Schnell wurde ich irgendwann aus meiner Trance geweckt, als jemand sanft über meine Wange strich. Langsam öffnete ich meine Augen und starrte stumm für ein paar Momente in die eisblauen Augen über mir, bis der Besitzer mit warmer Stimme meinte: Wir sind da.". Schlagartig war der ganze Nebel in meinem Gehirn wie nie dagewesen und ich rutschte schnell von Amir, der zum Stehen gekommen war. Mein Atem blieb bei der wunderschönen Sicht, die sich vor mir ausbreitete, weg und meine Augenbrauen gingen staunend in die Höhe, ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinsehen sollte!

Ich kannte diesen Ort, das war der Ort, wo wir zum ersten Mal die Sterne beobachtet hatten, mit dem kleinen See und dem Wald darum. Es war nicht das erste Mal geblieben, nein, wir waren schon unzählige Male hier gewesen und hatten einfach im Gras gelegen. Nun stand ein großer, weiß gestrichener Pavillon mit gläsernen Wänden im Schatten des Waldes mit der Glastür zum See geöffnet, in dem Lichterketten das Gehäuse innen umrahmten und Licht spendeten. Je näher ich dem Pavillon trat, desto größer erschien er mir, bis ich vor ihm stand und meinen Kopf in den Nacken legte. Gefällt es dir?", fragte Eugene, aber sein Ton verriet, dass er bereits meine Antwort wusste. Ich drehte meinen Kopf und blickte ihn über meine Schulter an, er regte sich nicht, nicht mal einen Millimeter, sondern starrte nur wortlos zurück.

The Maid and the CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt