65.Kapitel

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Fast jeden zweiten Abend trafen wir uns im Pavillon, Amir und Van Herpen grasten draußen friedlich schnaubend. „Worüber denkst du nach, Sternchen?", flüsterte Eugene mir ins Ohr, er hatte beide Arme locker um meine Taille gelegt und seinen Kopf auf meine Schulter gebettet, ich konnte seinen warmen Atmen auf meiner Haut spüren. Tief atmete ich durch.

„Ich denke über die Sache mit der Schatzkammer nach.", erklärte ich und malte Muster auf seine verschränkten Finger vor meinem Bauch, während ich in die dunkle Ferne blickte. „Ich habe die Wachen erst letzte Nacht verstärkt.", murmelte der Prinz und mir wurde ganz warm, als ich seine Lippen kurz über meine Haut streifen spürte, er hinterließ ein leichtes Prickeln.

Mit einem leisen Seufzen schloss ich die Augen. „Es muss jemand aus dem Schloss sein, weshalb würde man sonst etwas von den Zeiten der Wachen wissen? Vielleicht ist es ja eine der Wachen selbst.", sprach ich meine Gedanken aus und drehte meinen Kopf leicht über die Schulter, um eine Reaktion von ihm zu erhaschen. Mir begegneten nur eisblaue Augen. „Mal sehen.", nuschelte er und stützte seine Stirn gegen mein linkes Schulterblatt.

Etwas, was ich nach unserem ersten Kuss gelernt hatte, war, dass der Prinz nur ein großes Baby war, welches einen Aufmerksamkeitsdefizit hatte. Und ich fand es niedlich. Niemals hätte ich gedacht, eine solche Seite von ihm kennenzulernen. Anfangs war ich noch etwas verwirrt gewesen, ihn sonst immer mit diesem kühlen, distanzierten Lächeln zu sehen, wenn andere Leute sich im selben Raum befanden, doch nun war es mir klar.

Wenn ich an die letzten zwei Wochen dachte, ergeiff mich ein komisches Gefühl. Nur noch zwölf Teilnehmerinnen befanden sich im Schloss und ich war eine von ihnen. Lauren und Emmè waren auch noch da, so auch diese Beatrice und Carolina mit ihrer einen Freundin. Während Lauren die restlichen Mädchen kennenlernte, blieb ich doch lieber etwas reserviert und für mich, Emmè machte es mir nach.

„Willst du nicht bald deine letzten zwei Wünsche verwenden? Du bist eine der letzten, die noch fast alle Wünsche hat.", riss mich Eugene lächelnd aus meinen Gedanken und ich blickte auf meine Hände, die ich über seine gelegt hatte. „Was sollte ich mir zum Beispiel wünschen?", murmelte ich. Vielleicht eine Summe an Geld, um meine Mutter zu unterstützen. „Wie wäre es, dass du um einen Ring von mir wünschst?", neckte der Prinz und empört drehte ich mich zu ihm um. „Ich würde niemals jemanden zwingen, mich zu lieben.", stellte ich klar und entlockte ihm ein leises Lachen.

„Weißt du, was du mal gut gebrauchen könntest?", flüsterte ich dem Mann unter mir zu und er hob seinem Kopf in meine Richtung, die Augen etwas geweitet. „Was denn?", fragte er gedehnt und ich klimperte mit meinen Wimpern, während ich lächelte. „Das hier." Mittlerweile hatte ich nämlich auch gelernt, dass er kitzlig war.

The Maid and the CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt