41.Kapitel

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Kapitel für letzte Woche...

„Sei alles oder nichts.", schrieb ich schließlich auf die Karte, an das Sprichwort hatte ich mich zu Mittag erinnert und hatte es sofort mit Eugene verbunden, fast schon wie ein Impuls. Nun saß ich mit Lauren auf dem Holzboden und ließ mir von ihrem Date erzählen, die Geschenkbox hatte ich in den Tiefen des Kleiderschranks hinter den bunten Stoffen verstaut.

„Wir haben uns im Garten beim Springbrunnen getroffen, er hat einen Tisch mit zwei Stühlen vorbereiten lassen, mit Tee und Kuchen. Wir haben nur oberflächlich geredet, aber ihm hat mein Geschenk gefallen!", meinte sie und ihr Blick glitt verträumt zum Fenster, um in die Ferne zu starren. „Das klingt ja super!", kommentierte ich und freute mich für Lauren, ich wusste ja, wie viel Mühe sie sich gegeben hatte. Sie nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ja.", bestätigte sie nochmals.

Meine beste Freundin gab mir Tips für ein erfolgreiches Date und ich hörte ihr geduldig zu. Ich wusste, dass ich die Gesetzte der Liebe nicht kannte, und sie mich auch nicht gerade interessierten, aber wenn sie darauf bestand... Schließlich ging sie, um sich fürs Abendessen frisch zu machen und ich sah ebenfalls zu, mich umzuziehen. Eines der selbst mitgebrachten Kleider würde an so einem warmen Sommerabend reichen.

Maria brachte mich lächelnd zum Speisesaal, obwohl ich zu hundert Pronzent sicher war, dass ich diesen auch selbst gefunden hätte. Na gut, neunundneunzig Prozent. Lauren begrüßte mich freudig und Emmè lächelte wie immer, ihre sonst wallenden, langen Goldhaare hatte sie heute geflochten und ein paar blumenförmige Ornamente reingesteckt, ich musste mich anscheinend noch an diese ungewöhnliche Sicht gewöhnen.

Der Prinz kam nicht und ich konnte such erahnen, weshalb, doch ich zuckte nur mit den Schultern und schaufelte mir Essen auf den Teller. Ich war etwas unsicher, was nun zwischen uns war, Freundschaft? Ich schüttelte leicht den Kopf, es war so schnell gegangen, nur ein paar Treffen und ich durfte ihn schon bei seinem Vornamen nennen? Was fand er bloß an mir, ich war ein recht einfaches Mädchen. Klar, ich war hübsch, aber das konnte, nein, das durfte nicht der einzige Grund sein, wenn der Saal hier voller bezaubernden, atemberaubenden Damen war. Ich nahm mir vor, ihn morgen abend zu fragen.

The Maid and the CrownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt