Gewitter im Kopf - Fanfiction

21.07.2019 - Jan

Nachdem wir gemeinsam die bestellte Pizza gegessen haben, setzen wir uns wieder auf die Couch. Ich sitze an meinem Handy, während Tim gegenüber von mir anfängt, das Video zu schneiden. Ich höre wie er immer wieder die Stelle abspielen lässt, an der ich sage, dass ich ihn ganz hübsch finde und merke, wie er mich angrinst. Man der bildet sich aber auch was drauf ein. Ich versuche keine Regung zu zeigen, muss aber trotzdem anfangen zu lächeln. Konzentriert schaue ich auf mein Handy. Ich weiß, dass Tim mich immer noch anschaut und mein Lächeln gesehen hat, deswegen sagen ich: „Nichts zu tun, oder warum starrst du mich an? Oh, ja, ich bin geil!" „Ich arbeite schon weiter." Es herrscht wieder eine Weile eine angenehme Stille zwischen uns. Ich stoße irgendwann auf die Fanfiction, die Tim mir geschickt hatte. Ich war mir damals nicht sicher gewesen, ob es nicht vielleicht eine tiefere Bedeutung gegeben hatte, warum er es mir geschickt hatte. Ob ihm unser Kuss auch so sehr gefallen hatte. Ich beschließe ihn jetzt darauf anzusprechen. „Wie bist du eigentlich auf diese Fanfiction gestoßen, die du mir letztens geschickt hast?" Ich weiß nicht, ob ich mir das eingebildet habe, aber er schien sich erschrocken zu haben, dabei war ich doch gar nicht so laut. Als er antwortet wirkt er außerdem total verkrampft. „Ach, das, das hat mir irgendein Fan auf Instagram geschickt und ich fand es witzig." Irgendwie kaufe ich ihm diese Geschichte nicht komplett ab, aber wenn ich nach hake, müsste ich vielleicht auch meine Sicht der Dinge von Berlin offenlegen. Und eigentlich hatten wir diesen Teil schon geklärt. Ich lasse das Thema fallen, beobachte aber weiterhin heimlich Tim, der sich langsam entspannt.

Irgendwann stehe ich auf und setze mich neben Tim, um ihm beim schneiden zu zuschauen. Wie er immer wieder eine Stelle anschaut, bis er einen Cut setzt und etwas rauswirft. Ich merke wie ich müde werde und kuschle mich etwas an Tim. Er schaut mich nur kurz an, widmet sich dann wieder seinem Laptop. Er scheint nichts dagegen zu haben. Warum auch, wir schlafen ja mittlerweile ständig in einem Bett. Irgendwann kann ich auch meine Augen nicht mehr offen halten. Ich höre wie er das Video weiter schneidet und an witzigen Stellen leise grunzt. Dann bebt auch immer sein Körper leicht, was mir ein müdes Lächeln auf das Gesicht bringt.

Ich bin wohl irgendwann eingenickt, denn ich wache auf als Tim neben mir aufsteht. Mir ist sofort kalt als er weg ist, aber ich bin zu müde, um mich zu bescheren oder eine Decke zu holen, geschweige denn aufzustehen und ins Schlafzimmer zu gehen. Etwas traurig, dass Tim geht, kuschle ich mich tiefer ins Sofa, als ich spüre, wie Tim mir eine Decke über den Körper legt. Dann streicht er mir liebevoll über die Wange und meine Haut fängt unter seine Berührung an zu kribbeln. Er scheint wohl zu glauben, dass ich schlafe, weshalb ich versuche keine Regung zu zeigen. Dann sagt er: „Schlaf gut", bevor er sich entfernt. In der Tür bleibt er nochmal stehen und flüstert: „Und Jan, du bist auch wunderschön!" Dann ist er weg. Sein letzter Satz lässt mich auf einen Schlag hellwach sein. Es war sein voller Ernst gewesen, schließlich dachte er, ich würde es nicht mitbekommen. 

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Heute mal etwas kürzer... Und ja ich weiß es ist ziemlich unrealistisch, dass Jan mit Gisela so tun kann als ob er noch schläft, aber dass ist mir erst danach aufgefallen und ich wollte es nicht nochmal ändern.

Liebe Grüße und bleibt gesund