🔵 17.06.2019 - Tim

1.9K 62 21
                                    

Heute fahren wir gemeinsam nach Berlin, da unsere Managerin uns eine Radiotour organisiert hat, damit wir unsere Reichweite vergrößern können. Meinetwegen hätte das nicht umbedingt sein müssen, da ich immer noch mega geflasht bin, wie viele Abonnenten wir mittlerweile haben. Jedenfalls werden wir ab heute für eine Woche im Radio zuhören sein. Ich packe gerade noch die letzten Klamotten in meine Reisetasche. Natürlich haben wir in dieser Woche auch noch andere Pressetermine und müssen außerdem weiter Videos produzieren. Deshalb packe ich auch die Kamera und den Laptop ein.

Eine Autofahrt später:

Es ist spät am Abend und wir sind eben an unserem Hotel angekommen. Wir betreten die Eingangshalle. Unsere Zimmer hatte ebenfalls unsere Managerin gebucht. „Guten Abend und herzlich Willkommenen im Hotel Adlon. Hatten Sie eine gute Anreise?", begrüßt uns die Empfangsdame freundlich. „Guten Abend, ja, hatten wir." „Fotze! Entschuldigen Sie, das ist mein Tourettesyndrom." „Ach, so.", reagiert die Dame, nach einem kurzen Schockmoment. „Sie hatten vorgebucht?" „Ja, zwei Einzelzimmer auf die Namen Zimmermann und Lehmann." „Ah, hier habe ich Sie. Hier steht aber nur etwas von einem Doppelzimmer. Das muss wohl ein Fehler sein. Ich schaue schnell nach, ob ich die Buchung ändern kann." Ich schaue Jan fragend an, ob er davon wusste, aber auch er scheint überrascht zu sein. „Wir sind heute leider komplett ausgebucht. Ich kann ihnen nur das Doppelzimmer anbieten oder ich suche in einem anderen Hotel hier in der Nähe Zimmer für Sie." „Wir wolle doch keine Umstände machen. Wir nehmen das Doppelzimmer. Wir machen heute Nacht rum!", antwortet Jan bevor ich reagieren kann. Ich habe kein Problem damit mit ihm das Zimmer zu teilen, aber wenn ich mich recht entsinne, hatte er sich bis jetzt immer gegen jedes übernachten gewehrt, beziehungsweise es ist einfach noch nie dazu kommen, dass wir in einem Zimmer geschlafen haben. Vermutlich liegt es daran, dass wenn er alleine ist, am besten zur Ruhe kommen kann und besser einschläft, weil Gisela inaktiver ist.

Nachdem wir die Zimmerkarte bekommen haben und mit dem Aufzug in den 3.Stock gefahren sind, suchen wir unser Zimmer. „Ich hoffe, das es jetzt kein Problem darstellt, dass ich dem Doppelzimmer zugesagt habe, aber ich bin einfach total erschöpft und jetzt nochmal das Hotel wechseln, wäre viel zu umständlich gewesen.", meint Jan vor der Tür. Ich nehme ihm die Karte aus der Hand. „Für mich doch nicht!", erwidere ich, während ich die Tür öffne und eine einladenden Bewegung, wie ein Butler mache. „Madame, treten Sie ein." „Hey, Ich bin eine Transe!", erwidert Jan und schlägt mich unsanft auf den Arm, unklar ob es ein Tick war oder nicht. „Aua!", schreie ich auf. „Tim heult, wie ein Mädchen!" „Na, warte!", erkläre ich lachend den Krieg und stürze mich auf Jan um ihn zu kitzeln. Spielerisch rangeln wir miteinander und landen irgendwann auf dem großen Doppelbett im Zimmer. „Bitte, hör auf, ich kann nicht mehr!", bettelt Jan irgendwann. Ich erbarme mich ihm und stoppe meine Kitzelattacken. Jan liegt noch auf mir drauf und stütz sich rechts und links neben meinem Kopf mit den Händen ab, sodass wir uns direkt in die Augen schauen können. Und er hat so schöne dunkelbraune Augen. Ich muss anfangen zu grinsen. „Frieden?", schlage ich vor. „Frieden", antwortet Jan. Dann kommt mir sein Gesicht plötzlich gefährlich nahe. Ich schließe reflexartig meine Augen und erwarte, dass er mich küsst. Dann spüre ich etwas feuchtes an meine Wange. Dann bevor ich es genauer verorten kann, rollt sich Jan schon von mir runter und entfernt sich ein Stück. „Sorry, wollte dich eigentlich nicht ablecken, aber du weißt schon Gisela.", erklärt er während er aufsteht. „Ich mach mich dann mal Bett fertig. Ich zieh mich aus!", ergänzt er und verschwindet im Badezimmer. Ich bleibe liegen. Was war gerade passiert? Ich habe doch nicht wirklich erwartet, dass Jan mich küsst. Ich meine, warum sollte er das machen und überhaupt, warum habe ich mir das überhaupt gewünscht. Ich steh doch nicht auf Jan, oder? Bis jetzt hatte ich noch nie Interesse an einem Jungen. Nein, das kann es nicht sein. Ich bin einfach nur müde, hatte schon lange keine Beziehung mehr und er ist homosexuell. Mein Gehirn hat mir einfach nur ein Streich gespielt. Ich hoffe mal das passiert nicht nochmal, schließlich könnte sowas unsere Freundschaft belasten.

----

So meine Lieben, habe es mal wieder geschafft weiter zu schreiben. Ich habe leider zurzeit einiges an Arbeit und bin zusätzlich etwas angeschlagen (nein, kein Corona 😂), deswegen so selten.

Wie sieht es bei euch eigentlich mit Corona-Schutzmaßnahmen aus?

Ich hoffe ihr bleibt alle gesund und lest weiter meine Geschichte😜

Liebe Grüße


Gewitter im Kopf - FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt