🔵 31.08.2019 - Jan

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Wir machen uns gerade auf den Weg zum Flughafen, um unsere Nachzügler abzuholen und anschließend gemeinsam zu unserer Finca zu fahren. Natürlich freue ich mich auf die anderen, aber ich muss mir eingestehen, dass ich diese Zweisamkeit mit Tim genossen habe. Wie wir Arm in Arm den Strand entlang spaziert sind, wie wir gemeinsam bei ner Pizza den Sternenhimmel beobachtet haben... Ich schweife wieder ab. Das Taxi hält vor dem Haupteingang des Flughafens. Sofort rufe ich wieder: „Attentat", „Bombe" und andere unpassenden Sachen. Der Fahrer dreht sich verständnislos um, sagt aber glücklicherweise nichts. Ich kann nur hoffen, dass er kein deutsch versteht. Wir betreten das Gebäude und versuchen die Ankunftshalle zu finden, wo wir uns verabredet haben. Gisela fühlt sich mal wieder maximal getriggert und lässt mich kaum zu Wort kommen oder sonst irgendwas machen. Okay, durchatmen und alles andere einfach ignorieren. Am besten auf den Boden schauen. Leichter gesagt als getan, aber immerhin wird es ein bisschen besser. „Hast du irgendeine Ahnung wo lang wir müssen?", fragt mich Tim, nach dem er ratlos stehen geblieben ist. „Braucht der kleine Timmy wieder meine Hilfe? Aber ist ja kein Wunder, du warst ja auf der Hebo-Schule! Ne, ich dachte du wüsstest es, du bist schließlich so zielstrebig losgelaufen. Zwei Dumme, kein Gedanke!" Wir beide kriegen einen Lachflash. Als wir uns wieder einigermaßen gefangen haben, suchen wir nach einem Infoschild. Nach weiteren 10 Minuten des Umherirren kommen wir endlich in der Ankunftshalle an. Auf der Anzeigetafel wird eine Verspätung von einer Viertelstunde für den Flug aus Frankfurt angezeigt, dementsprechend müssen wir wohl noch etwas warten. Ich steuere einen Sitzbank etwas entfernter vom Trubel an, damit uns Gisela nachher nicht noch in Schwierigkeiten bringt. Tim setzt sich neben mich und macht irgendwas an seinem Handy. Ich versuche mich zu entspannen und etwas runterzufahren, was nur so semi funktioniert, aber immer hin.

Mittlerweile ist auf der Anzeigetafel eine Verspätung von einer Dreiviertelstunde vermerkt. Erschöpft lege ich meinen Kopf auf Tims Schulter und schließe die Augen. In einem Flughafen zu warten ist ja so schon anstrengend, aber mit Tourette kann ich davon nur abraten.

Irgendwann bin ich wohl dann doch eingenickt. Tim weckt mich: „Jan, genug gepennt für heute!" Müde reibe ich mir meine Augen und schaue ihn an. „Das Flugzeug ist gelandet, jeden Moment sind sie da" Ich nicke nur und wir begeben uns wieder in den vorderen Bereich. Nach einer überschwänglichen Begrüßung machen wir uns mit den Mietwagen auf den Weg zur Finca.

Am Abend sitzen wir gemeinsam im Wohnzimmer, da draußen viel zu viele Mücken unterwegs sind. Wir unterhalten uns und Tims Eltern, Tina und Frank, lernen Alice und ihren Freund Florian kennen. Auf dem Couchtisch steht bereits die zweite offene Weinflasche, dementsprechend ist die Stimmung entspannt. Irgendwann hat Tim seinen Arm um mich gelegt und ich mich muss zwingen nicht noch etwas näher an ihn zu rutschen. Das Problem wäre nicht Tim an sich, sondern dass wir nicht alleine sind und Tim da für gewöhnlich etwas mehr Abstand hält.

Es ist bereits kurz von Gumo als Alice und Florian beschließen sich schlafen zu legen. Auch Tim nimmt seinen Arm von meiner Schulter, doch statt ebenfalls aufzustehen legt er sich mit dem Kopf auf meinen Schoss. Etwas überfordert mit der Situation schaue ich ihn fragend an. Er scheint es jedoch nicht zu merken und kuschelt sich an mich. Sofort fängt mein Herz in doppelter Geschwindigkeit an zu schlagen und ich sitze einfach nur regungslos da, weil ich es nicht wagen möchte, dass Tim wieder weggeht, wenn ich mich bewege. Als ich wieder aufschaue, sehe ich nur wie Tina Frank einen wissenden Blick zuwirft, allerdings erfahre ich nicht was dieser zu bedeuten hat, viel zu sehr lenkt mich Tim auf meinem Schoss ab. Mein Blick wandert wieder runter und wie automatisch lege ich meine Hand in seine weichen Haare und kraule ihn. Leise seufzt er auf, was mich zum Lächeln bringt. „Wir würden uns dann auch mal ins Bett begeben", meint Tina plötzlich „Gute Nacht euch beiden", ergänzt Frank bevor die beiden auch schon das Wohnzimmer verlassen haben. Ich bleibe noch sitzen und genieße noch ein wenige Situation. Irgendwann überkommt ich dann aber doch auch noch die Müdigkeit. „Tim, sollen wir uns auch mal schlafen legen?" „Warum? Ich finde es eigentlich ganz schön grad" „Das kann ich mir vorstellen, aber ich bin echt müde langsam" Mit einem müden „wenn's sein muss" erhebt sich Tim. Ich folge ihm. Im Flur vor meinem Zimmer bleibt er stehen und dreht sich um. Kurz sieht er so aus, als ob er irgendwas fragen möchte, dann streicht er jedoch nur kurz über meine Hand, wünscht mir eine gute Nacht und verschwindet dann in Richtung seines Zimmers. Ich schaue ihm noch kurz hinterher, bevor ich endgültig mein Zimmer betrete.

Lange liege ich noch wach im Bett, weil ich nicht einschlafen kann. Und obwohl ich es mir nicht eingestehen will, fehlt mir Tim an meiner Seite, schließlich haben wir die komplette Woche zusammen in einem Bett gepennt. 


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Sorry, das gerade nicht so sonderlich viel passiert, ich bin selber etwas gelangweilt davon, aber es bracht einfach manchmal so Übergangskapitel...

Ich möchte euch noch eine andere Tian-Fanfiction vorstellen, die für meinen Geschmack noch zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Also schaut mal bitte alle bei AntoniaZellner vorbei!! 

Ansonsten wünsche ich eich noch ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße 

Gewitter im Kopf - FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt