22.09.2019 - Jan

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Im Prinzip ist Tim in den letzten zwei Wochen bei mir eingezogen. Nach unserer gegenseitigen Aussprache ist Tim zwar für eine Nacht heimgefahren, stand aber bereits am nächsten Morgen mit einer Tasche voller Klamotten vor meiner Tür. Ab diesem Zeitpunkt haben wir fast alles gemeinsam gemacht. Er ist zwar regelmäßig heimgefahren, um sich um Henry zu kümmern, den er leider nicht mitbringen kann, weil in meiner Wohnung keine Haustiere erlaubt sind, die Nächte hat er trotzdem immer neben mir im Bett verbracht. Dann liegen wir immer stundenlang da und reden und lachen über jeden Scheiß. Oder halten uns in den Armen, um uns zu vergewissern, dass wir das Ganze nicht träumen. Viel weiter sind wir bis jetzt noch nicht gegangen. Ab und zu tauschen wir schüchterne Küsse aus, wovon jeder einzelne mir im Gedächtnis geblieben ist. Es ist einfach noch so besonders für mich, dass wir nicht mehr nur beste Freunde sind. Natürlich wäre ich auch bereit einen Schritt weiter zu gehen, aber ich weiß nicht wie Tim dazu steht und so wie es sich gerade entwickelt, ist es sowieso schon mehr als perfekt.

Okay, vielleicht bis auf den Fakt, dass Tim gestern Abend wieder heimfahren musste und ich, obwohl es schon weit nach Mitternacht ist, immer noch wach liege. Irgendwie ist es ja schon dämlich, dass ich es nicht mehr schaffe alleine zu schlafen. Aber was soll ich machen, ich habe mich in den letzten Nächten eben daran gewöhnt, mich an ihn kuscheln zu können. Genervt stehe ich auf und tiger durch die Wohnung. Was genau ich da mache wird mir erst klar, als ich mir Tims Hoodie überstreife und wieder zurück ins Schlafzimmer laufe. Eingehüllt in Tims wunderbaren Geruch schaffe ich es irgendwann einzuschlafen.

Am nächsten Morgen werde ich von einem penetranten Klingeln geweckt. Genervt quäle ich mich aus dem Bett und nehme die Gegensprechanlage an. „Wer ist da?", nuschle ich müde. „Dein persönlicher Frühstücksdienst!", werde ich freudig von Tim begrüßt und sofort bin ich wach. „Ich mach dir auf! Nein, du kannst schön draußen bleiben, nur die Brötchen dürfen rein!" Anschließend gehe ich zur Wohnungstür und öffne diese. Tim steht vor mir und grinst mich an. In der einen Hand hält er eine Bäckertüte, in der anderen eine weitere Tasche. Ich muss sein Grinsen sofort erwidern und starre ihn nun regungslos an. Vielleicht bin ich doch noch nicht ganz wach. Er gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und drückt sich dann an mir vorbei in die Wohnung. Ich brauche einen kurzen Moment um mich zu sammeln und folge ihm dann. Tim geht direkt in die Küche, wo er Geschirr raussucht und die Kaffeemaschine startet. Ich bleibe im Türrahmen stehen und beobachte ihn. Es fühlt sich einfach alles gerade so unglaublich richtig an.

„Willst du noch länger da stehen oder noch was anderes anziehen als meinen Hoodie?", reißt mich Tim aus meinen Gedanken. Peinlich berührt darüber, dass er gemerkt hat, dass ich in seinem Oberteil geschlafen habe, drehe ich mich um und gehe ins Badezimmer.

Nachdem ich mich gerichtet und was frisches angezogen habe, gehe ich zurück in die Küche, wovon schon ein wunderbarer Kaffeegeruch ausgeht. „Tata!", sagt Tim grinsend und präsentiert mir den gedeckten Tisch. Habe ich schon mal erwähnt, wie süß Tim sein kann? „Ich zerstöre das alles hier gleich!", droht Gisela an und bringt uns zum lachen. „Ich hoffe doch nicht!" Ich gehe auf Tim zu, lege ihm meine Arme um den Nacken, sage leise: „Danke" und ziehe ihn dann etwas zu mir runter, sodass ich meine Lippen auf seine legen kann. Tim erwidert den Kuss sofort und legt ebenfalls seine Arme um mich. Wieder durchströmt mich dieses unbändige Glücksgefühl, das ich bei eigentlich jedem Kuss mit Tim verspüre. Ich möchte mich gerade wieder von ihm lösen, damit ich nicht aus Versehen einen Schritt zu weit gehe, als Tim den Kuss vertieft und mich noch enger an sich drückt. Überrascht gehe ich darauf ein und der anfangs vorsichtige Kuss verwandelt sich in einen intensiven Zungenkuss. Am liebst hätte ich mich nie mehr gelöst, aber da auch Verliebte Luft zum Atmen brauchen, trenne ich mich langsam von ihm. Lächelnd schaut tim mich an, bevor er vorschlägt: „Komm, lass uns frühstücken"


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Das Kapital ist mir irgendwie total schwer gefallen, weil ich anfangs noch nicht ganz wusste in welche Richtung es gehen soll. Ich bin aber im Nachhinein doch ganz zufrieden damit.  

Sorry das ich heute so spät dran bin, aber wir hatten unsere Zeugnisverleihung und die ging etwas länger als geplant, sonst hätte ich es nämlich schon davor hochgeladen....

Liebe Grüße 

Gewitter im Kopf - FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt