Gewitter im Kopf - Fanfiction

🔵 25.08.2019 - Jan

Müde kommen wir wieder im Hotel an. Ich schmeiße mich erstmal auf unser Bett. Am liebsten würde ich jetzt einfach auf der Stelle einschlafen. „Du willst jetzt nicht ernsthaft so schlafen gehen?", fragt mich Tim von der Tür aus. Ich grinse ihn bloß herausfordernd an. Ich beobachte, wie Tim ebenfalls grinsend auf mich zukommt. Plötzlich realisiere ich, was er vorhat und probiere noch aufzustehen. Jedoch wirft mich Tim wieder mit zurück auf das Bett. Zu meinem Leid fängt er dann wirklich an mich durch zu kitzeln und ich versuche mich lachend von seinen Händen zu befreien. Allerdings liegt Tim mit seinem ganzen Gewicht auf mir drauf. Außer Atem flehe ich: „Bitte... Tim... Ich kann nicht mehr..." Kurz hört er auf und schaut mich hinterhältig lächelnd an: „Sicher?" Noch bevor ich antworten kann, fängt er wieder an. „Bitte... Ich steh auch auf..." Möglichst süß schaue ich Tim an, in der Hoffnung ihn rumzukriegen. Und es funktioniert, er stoppt, allerdings kann er sich plötzlich nicht mehr vor Lachen halten. „Alter, wenn du mich so anschaust, kann ich dich nicht mehr ernst nehmen." „Seine Wirkung hat es trotzdem. Hey Arschloch!", erwidere und stoße Tim fast vom Bett runter. „Ich steh' ja schon auf!", sagt Tim, bevor er sich aufrichtet und mir seine Hand hin hält. Dankbar nehme ich diese und er zieht mich hoch. Ich gehe ins Bad und beginne mir die Zähne zu putzen, sofern Gisela mich machen lässt. Tim kommt ebenfalls in das sehr kleine Badezimmer. Er drängt sich hinter mich. „Kannst du mir mal meine Zahnbürste reichen?" Ich gebe sie ihm, doch Gisela scheint anderer Meinung zu sein und zieht sie wieder weg „Ha, verarscht!" „Hey, Gisela!" „Ja da schaut der kleine Timmy jetzt dumm!" Der Tick scheint nicht aufhören zu wollen und immer wieder strecke ich seine Zahnbürste vor mich, sodass Tim gerade nicht dran kommt. Plötzlich spüre ich wie Tim mich mit seinem linken Arm von hinten festhält. Diese unerwartete Berührung lässt mich zusammenzucken und der Tick wird unterbrochen. Ich gebe Tim seine Zahnbürste. Schnell reiche ich ihm noch die Zahnpasta, bevor Gisela noch auf andere Ideen kommt. „Danke" Tim lässt mich wieder los, auch wenn ich nichts dagegen gehabt hätte, wenn er mich weiter umarmt hätte, schließlich scheint es einen positiven Effekt auf meine Ticks zu haben. Still putzen wir uns die Zähne, als ich spüre, wie sich Tims Hand sanft an meiner Hüfte platziert. Ich bin irritiert und mein Herz schlägt plötzlich doppelt so schnell. Tim sagt etwas, durch die Zahnbürste kann ich ihn jedoch nicht verstehen. Tickbedingt reiße ich mir die Zahnbürste aus dem Mund und rufe: „Nicht mal richtig reden hat er gelernt!" Leider führt dieser Ausruf dazu, dass mir der Zahnpastaschaum, wie Sabber aus dem Mund läuft. Etwas unbeholfen stehe ich da, während Tim sich kaum noch halten kann vor Lachen und zwanghaft versucht, nicht ebenfalls zu sabbern. Schnell versuche ich eine noch größere Sauerei zu verhindern und beuge mich über das Waschbecken. Als ich mich wieder aufrichte, grinst Tim mich durch den Spiegel an. Ich zucke bloß mit den Schultern und lächle ihn kurz an. Dann realisiere ich wieder, dass Tims Hand immer noch an meiner Seite liegt. Automatisch schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Dann zwickt er mich plötzlich und ich zucke wieder zusammen, mein Puls ist sicherlich schon bei 180, wenn er mich die ganze Zeit so erschreckt. Ich schaue ihn fragend durch den Spiegel an und verstehe sofort, dass ich ihm Platz machen soll. Schnell verlasse ich das Badezimmer.

Nachdem ich mir meine Schlafsachen angezogen habe, kann ich mich endlich ins Bett legen. Meine Gedanken wandern zu den Geschehnissen des heutigen Tages. Kurz gesagt, es war einfach wunderschön, so entspannt Urlaub mit seinem besten Freund zu machen. Ich genieße die Nähe zu ihm. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke war das schon immer so. Wenn Tim bei mir ist, kann ich einfach ganz ich sein und entspanne. Ich gehe zwar selbstbewusst mit meinen Ticks um, aber dennoch sind sie mir oft unangenehm, was meistens nur dazu führt das es noch schlimmer wird. Bei Tim kann Gisela ausrasten und wenn sie dann keine Aufmerksamkeit mehr bekommt, dann nimmt es auch wieder ab. Ich muss zurück an all die schönen Momente denken und muss wieder lächeln. Automatisch kommen mir auch wieder die Momente in den Sinn, bei denen ich mir nie ganz sicher war, ob es wirklich nur noch freundschaftlich ist. Mein Herz fängt wieder an schneller zu schlagen. Ich mochte diese Momente, denn dann vergass ich alles um mich herum und nur noch wir beiden existierten. Ruckartig werde ich aus meinen Gedanken gerissen und ich reiße die Augen auf. Das Licht wurde bereits ausgeschalten und Tim hat sich neben mich gelegt. „Alter, wie oft willst du mich heute eigentlich noch erschrecken?" Da es stockfinster ist, kann ich Tims Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber ich stelle mir vor, dass er selbstsicher grinst. „Keine Ahnung, so oft wie du willst?" „0-mal!", flüstere ich zurück. Spielerisch pickst er mich, aber da ich es kommen gesehen habe, bin ich nicht überrascht. „Dann wäre es doch schön blöd von mir, mich daran zu halten", flüstert Tim weiter und rutscht etwas zu mir rüber. Ich erwarte noch eine Attacke, jedoch passiert nicht. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mein Herz viel zu stark schlägt. Tim liegt so nah bei mir, dass ich seine Körperwärme fühle, wir uns aber dennoch nicht berühren. Wie gerne ich den Abstand jetzt überbrücken und mich an ihn kuscheln würde. Aber das würde sicherlich seltsam rüberkommen.

Tim tastet nach irgendwas. „Was suchst du?", frage ich, bekomme jedoch keine Antwort. Auf einmal spüre ich wie seine Finger über meine Hand fahren, die zwischen uns liegt. Es kitzelt leicht. Dann legt er seine Hand auf meine. Mein Herz setzt für einen Moment aus. So viel zum Thema nicht mehr erschrecken, aber ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Den Spaß möchte ich ihm schließlich nicht die ganze Zeit geben. Trotzdem zieht er seine Hand nicht weg. Etwas unsicher, was das jetzt zu bedeuten hat, versuche ich diesen Kontakt zu ignorieren, um irgendwann einschlafen zu können.

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Eigentlich sollte dieses Kapitel in eine völlig andere Richtung gehen, aber es hat sich irgendwie selbstständig gemacht... 😂😂  ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen!!

So langsam scheint Jan zu verstehen, was Sache ist... An wen sollte er sich am besten wenden, um über seine Gefühle zu sprechen?

Der Song der beiden ist ja mal mega geworden!!! 😊

Liebe Grüße