19.07.2019 - Tim

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Mein Handy klingelt. Unbekannte Nummer. Ich nehme ab. „Hallo?" „Hi, hier spricht Aaron, Ich bin schon richtig bei Tim Lehmann?" Mir fällt wieder ein, dass ich ja, Aaron meine Nummer gegeben hatte, damit wir mal gemeinsam ein Video drehen können. „Ja, hey, wie geht's?" „Gut, und dir?" „Same. Du rufst wegen dem Video an?" „Ja, ich wollt mal fragen, wann ihr den Zeit hättet?" Wir besprechen noch eine Weile den Termin und die geplanten Videos. Anschließend schreibe ich Jan eine Nachricht, dass wir nächstes Wochenende mit Aaron und wahrscheinlich auch Bella Videos drehen würden.

Anschließend stelle ich noch ein Video fertig und beantworte einige Fragen auf Instagram. Da es noch Vormittag ist, arbeiten die meisten aus meinem Freundeskreis noch, weshalb mir mit der Zeit etwas langweilig wird. Wie so oft in den letzten Tagen schweifen meine Gedanken zu den Fanfictions, in denen Jan und ich ein Paar sind. Schnell öffne ich meinen Browser und lade die Seite. Neugierig schaue ich, was so neues dazu gekommen ist.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was mich an diesen Geschichten so reizt. Eigentlich sollten es mich doch gar nicht interessieren. Nachdem ich wieder eine Geschichte beendet habe, schaue ich ob Jan mir mittlerweile geantwortet hat. Ja, hat er, ein Lächeln schleicht sich in mein Gesicht. Er ist einverstanden mit dem Videodreh. Ich möchte grade mein Handy wieder weglegen, als nochmal eine Nachricht von ihm kommt.

Jan: Willst du heute Abend noch vorbei kommen? Könnten gemeinsam was essen und danach ein Film oder eine Serie schauen

Das Lächeln in meinem Gesicht wird noch breiter. Natürlich verbringe ich gerne einen Abend mit meinem besten Freund.

Wie verabredet stehe ich um Punkt 18 Uhr vor Jans Wohnungstür. Ich klingle. Er öffnet die Tür und begrüßt mich. „Du siehst heute wieder besonders hässlich aus!", begrüßt mich auch Gisela, bevor ich eintrete. „Das ist ja auch nichts neues", antworte ich lachend. In der Wohnung schmeiße ich mich erstmal quer auf das Sofa. „Willst du irgendwas trinken? Nein, will er nicht!", fragt Jan mich. „Hey Gisela, sonst bist du doch immer so bedacht darauf, dass ich genug trinke!" „Keine Ahnung, woher der Wandel kommt. Willst du jetzt was?" „Ja gerne, ich nehme einfach, das was du grad da hast." Jan verschwindet in der Küche. Ich höre Gisela singen und Gegenstände durch die Gegend fliegen. Ich muss grinsen. Jan kommt mit zwei Gläsern und einer Flasche zurück ins Wohnzimmer. Er versucht die Sachen auf den Couchtisch zu stellen. Nachdem die Gläser sicher stehen, holt er mit der Flasche aus und zielt auf mich. „Wehe du wirfst jetzt!", drohe ich. „Ha, da hat aber jemand Angst" „Ja, hat er", erwidere ich, muss mir jedoch ein Lache verkneifen. Kurz senkt Jan seinen Arm wieder und ich atme erleichtert durch, als sich Gisela erneute die Flasche schnappt und ausholt. „Wenn du das jetzt wirfst,...", fange ich an. „Fordere mich nicht heraus!", schreit Gisela wütend. Jans Gesichtsausdruck ist dabei einfach göttlich weshalb ich einen Lachflash bekomme. Auch nach einigen Sekunden hört der Tick nicht auf und ich versuche mich zu konzentrieren. Dann ruft Gisela laut: „Ich will dich leiden sehen!" Der Arm fährt nach vorne und ich hoffe noch, dass sie gleich ,verarscht' ruft. Dann spüre ich nur noch einen sehr unangenehmen Schmerz, in einer Gegend die bei Männern sehr empfindlich ist. Ich krümme mich und beiße mir auf die Zunge, um dem Schmerz entgegen zu wirken. Mir treten Tränen in die Augen, die ich versuche zurück zu halten. Nachdem ich eine Weile in dieser Position verharre, lässt der Schmerz langsam nach und richte mich auf. „Es tut mir leid, ich habe es noch versucht zu unterdrücken, aber Da hat der Fettarsch mir endlich Platz gemacht! Aber es hat nicht geklappt", entschuldigt sich Jan die ganze Zeit, der sich mittlerweile neben mich gesetzt hat. „Das habe ich gemerkt", meine ich lachend, spüre aber sofort wieder den Schmerz. Ich krümme mich wieder zusammen. Ich spüre, wie Jan mich zu sich zieht und mir sanft über den Rücken streicht. Ich lehne mich instinktiv an ihn. Seltsamerweise lässt der Schmerz, sofort wieder nach, während gleichzeitig meine Haut anfängt zu kribbeln. Ich entspanne mich wieder, bleibe aber an Jan angelehnt. „Sollen wir jetzt eigentlich noch eine Serie schauen?", fragt Jan mich und ich nicke. Er löst eine Hand von meiner Schulter, um nach der Fernbedienung zu greifen. Die Stelle fühlt sich sofort kalt an.


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So und hier schon der nächste Teil!

Liebe Grüße 

Gewitter im Kopf - FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt