Gewitter im Kopf - Fanfiction

29.12.2019 - Jan

Ausgeschlafen öffne ich die Augen und muss lächeln, als ich realisiere, dass Tim neben mir liegt. Wie konnte ich ihm nur nicht glauben? An seiner Liebe zweifeln, wenn es doch so offensichtlich ist? So offensichtlich, dass selbst unsere Fans vermuten, dass wir zusammen sind. Wie lange wir es wohl noch geheim halten können? Eigentlich will ich nicht jede Sekunde aufpassen müssen, ob uns jemand entdeckt. Aber irgendwie ist es auch schön, dass es einfach nur etwas zwischen uns ist, über dass sich niemand das Maul zerreißt. Wir müssen nicht tausend Fragen beantworten, wie wir zusammen gekommen sind und so weiter.

Tim räkelt sich und öffnet langsam die Augen. Ich verliere mich in diesem wunderschönen blau. Irgendwann fragt Tim mich: „Wie viel Uhr ist eigentlich?" Schwere Herzens löse ich den Blickkontakt und drehe mich auf die andere Seite, um auf mein Handy schauen zu können. „9 Uhr", antworte ich ihm. Ich spüre, dass er von hinten an mich ran rutscht und sich an mich kuschelt. „Und wann musst du auschecken?", fragt er, während er einen Arm auf meinen Bauch legt, um mich näher zu ziehen. „10 Uhr", meine ich lächelnd. „Dann können wir ja noch ein bisschen liegen bleiben..." Er festigt seinen Griff und haucht mir einen Kuss in den Nacken. Ich brumme zustimmend und kuschle mich ebenfalls an ihn.

Ein paar Stunden später sitzen wir nebeneinander im Zug zurück nach Bonn. Tim hat seinen Kopf auf meine Schulter gelegt und hat die Augen geschlossen. Gisela ist seit gestern ziemlich ruhig, sodass Tim wahrscheinlich schon eingeschlafen ist. In München müssen wir in den ICE umsteigen. Als wir auf dem Bahnsteig stehen, greift Tim wie selbstverständlich nach meiner Hand. Kurz zögere ich, da uns jemand sehen könnte. Dann beschließe ich aber, dass wenn es Tim egal ist, mir auch egal sein kann. Augenblicklich habe ich das Gefühl jeder schaut uns an, allerdings weiß ich nicht ob es an meinen Ticks, an unserer Bekanntheit oder daran, dass zwei Männer Händchen halten, liegt. Ich bin diese Blicke gewöhnt und dennoch ist es irgendwie nochmal anders. Wir schlagen uns bis ans hintere Ende des Bahngleises durch.

Wir stehen erst einige Minuten dort, als ich spüre, dass die zwei Mädchen, welche uns schon länger aus einiger Entfernung beobachten, auf uns zu kommen. Ich blicke zu Tim, der es auch bemerkt zuhaben scheint. Mit seinem Einverständnis löse ich meine Hand von seiner, auch wenn es meinem Herz ein kleinen Stich versetzt.

„Hey, können wir vielleicht ein Foto mit euch machen?", fragt das eine Mädchen schüchtern. Wir stimmen zu und positionieren uns. Die andere meint dabei aufgeregt: „Ich feiere euch so hart! Ich schaue jedes Video von euch!" Wir bedanken uns dafür und machen das Bild. Als die beiden wieder in sicherer Entfernung sind, legt Tim seinen Arm um mich und zieht mich an sich. Er haucht mir einen Kuss auf die Wange und ich merke, dass ich rot werde, warum auch immer. „Du weißt, dass wir hier gesehen werden können?" „Mhm...", antwortet Tim nur nickend. Ich antworte nicht weiter und akzeptiere seine Entscheidung.

Ein paar Stunden später stehen wird in Köln am Bahnhof. Das viele Bahnfahren hat mich müde gemacht und ich würde mich jetzt einfach gerne mit Tim ins Bett legen, kuscheln und einen Film schauen. „Mein Auto steht noch am Flughafen", fällt Tim ein. „Sollen wir dort noch schnell vorbei?", schlage ich vor. „Du bist müde. Wir sollten heim gehen.", erwidert Tim. „So lange dauert das jetzt auch wieder nicht, das passt schon", antworte ich ihm. Gemeinsam gehen wir zur S-Bahn runter. Irgendein Event scheint stattgefunden zuhaben, weil die Bahn ziemlich voll ist. Tim stellt sich in eine Ecke, um nicht umzufallen und ich lehne mich an ihn. Er legt seine Arme um mich und ich lausche seinem beruhigenden Herzschlag.

Als wir später im Auto sitzen, muss ich bereits herzhaft gähnen und versuche nicht einzuschlafen. Tatsächlich schlafe ich nicht ein, aber wach trifft meinen Zustand auch nicht wirklich. Die Rückreise hat jetzt doch länger, als gedacht, gedauert. Als Ich gerade im Bad stehe und meine Zähne putze, beschließe ich noch eine kurze Story für Instagram zu machen, da ich die letzten Tage überhaupt nicht aktiv war. Tim gesellt sich zu mir und ich mache ein einfaches Spiegelbild von uns. Theoretisch könnte ich auch das einfach poste, allerdings würde dann vielleicht wieder Fragen, warum Tim bei mir ist und vor allem würde unseren Fans Tims Hand an meine Seite auffallen. Ich spüre Tims Blick auf mir und ich weiß einfach, dass er über genau dasselbe Thema nachdenkt. „Sollen wir unsere Beziehung eigentlich irgendwann veröffentlichen?", fragt er mich auf einmal. Ich muss zugeben, dass ich selbst noch nicht weiß, was ich eigentlich will. Ich zucke mit den Schulter „Lass uns morgen darüber sprechen."

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Danke Tim ist mein Schlafrhythmus eh schon flöten gegangen, weswegen ich beschlossen habe nach 12 Stunden Twitch schauen um 4 Uhr nachts noch ein Kapitel der Fanfiction zu schreiben... Auch sonst geht es mir gut... 😂

Ich hoffe ich überlebe den heutigen Tag irgendwie 😂

Liebe Grüße