🔵 26.08.2019 - Tim

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Gerade kommen wir von unserem heutigen Strandbesuch zurück ins Hotelzimmer. Unser Plan ist jetzt gleich noch was essen zu gehen und anschließend, wenn es uns nicht zu kalt ist, noch mal baden zu gehen. Wir packen trockene Handtücher und wärmere Klamotten ein und machen uns auf den Weg zum Boulevard.

„Hier sieht es doch nett aus, oder?", schlägt Jan ein Restaurant mit Blick zum Strand vor. Ich nicke, bevor mir Gisela in die Hüfte zwickt. „Ja, da kriegt der Fetti was zu essen!!" Spielerich empört stoße ich Jan von mir. „Ich bin nicht fett!", gebe ich beleidigt von mir. „Aber Sport würde dir auch nicht schaden", erwidert Jan grinsend, während er sie kurz zu mir umdreht. Ich boxe ihm nochmal leicht gegen die Schulter. „Das sagt genau der richtige", sage ich jetzt ebenfalls grinsend. Wir setzen uns gegenüber an einen der Tische die draußen stehen, damit wir den Ausblick genießen können.

Während dem essen werde ich oft von Gisela mit essen beworfen, was uns zwar einige seltsame Blicke beschert, aber die stören uns nicht, da wir unseren Spaß haben. Immer wieder fühle ich mich ein bisschen wie auf einem Date. Man ist zu zweit in einem hübschen Restaurant. Kerzen auf dem Tisch, okay unsere wurde sofort von Gisela ausgepustet, und im Hintergrund ist ein wunderschöner Sonnenuntergang. Und dann immer wieder diese kleinen Momente, wenn wir uns gegenseitig anstarren und ich mich in Jans Augen verliere. Anschließend schauen ich immer peinlich berührt auf meinen Teller und hoffe, dass Jan es nicht gemerkt hat, was eigentlich unmöglich ist. Dann bin ich immer dankbar, wenn Gisela wieder die Stille unterbricht und wir wieder gemeinsam lachen. Trotz alledem bin ich einfach nur glücklich, in diesem Moment genau hier zu sein.

Als wir das Restaurant verlassen, ist die Sonne schon so gut wie untergegangen. Trotzdem ist es noch angenehm warm. Wir laufen auf möglichst direktem Weg zum Strand. Dort angekommen laufen wir noch ein wenig rum, da wir noch warten wollen bis der Strand leerer ist. Ich hole mein Handy raus und mache ein paar Bilder vom Horizont und dem Meer. Dann lege ich meinen Arm um Jan und zwinge ihn somit zu einem gemeinsamen Bild vor dem Sonnenuntergang. Anschließend stecke ich mein Handy wieder weg, lasse aber meinen Arm um Jan. Es fühlt sich gerade einfach richtig an, und Jan scheint auch nichts dagegen zu haben.

Als es dunkel wird steuern wir eine kleine Lampe an, die am Strand steht. Dort platzieren wir unsere Sachen in der Hoffnung sie nachher wieder zu finden. „Wollen wir jetzt wirklich noch ins Meer? Ich meine, ist das nicht gefährlich?", fragt Jan mich plötzlich. „Wir sind doch zu zweit und wenn wir nicht so weit rein gehen, was soll dann passieren?", versuche ich ihn zu beschwichtigen. „Stimmt auch wieder, es ist aber trotzdem seltsam so im dunklen und alleine am Meer." „Ach komm schon, du bist doch der, der das Wasser so liebt!"

Nach dem wir nur noch unsere Badehosen anhaben, machen wir uns auf den Weg zum Wasser. Gemeinsam tasten wir uns in das mittlerweile nicht mehr ganz so warmes Wasser. Was heißt hier nicht mehr so warm, es war schon tagsüber nicht ausgesprochen warm und jetzt ist es einfach nur noch arschkalt. Unmännlich quietsche ich auf. Jan muss lachen: „Ist es dir zu kalt?" Ich schaue ihn bloß kurz an. Dann werde ich plötzlich nass gespritzt, was mich nur noch mehr aufschreien lässt. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht ganz sicher, ob Gisela oder er selbst an dieser Aktion schuld ist, was mich aber nicht davon abhält zurück zu spritzen. Es endet in einer Wasserschlacht, bei der keiner aufgeben will. Plötzlich kommt Jan auf mich zu und versucht mich um zu schmeißen, indem er auf mich springt. Ich falle zwar gemeinsam mit ihm um, kann mich jedoch über Wasser halten. „Du dummes Kind! Ich werde dich ertränken!!", ruft Jan während er erneut versucht mich unter Wasser zu drücken, was ihm aber nicht gelingt, da das Wasser an dieser Stelle viel zu flach ist. Mein Glück. „Ich hoffe doch nicht Gisela!" „Oh doch! Dann bin ich dich endlich los!" Immer wieder drückt mich Jan auf den Sand, sodass wir miteinander rangeln. Langsam geht mir die Puste aus und ich nehme meine letzte Kraft, um unsere Position umzudrehen, sodass ich über ihm liege. Aus. Jans Gesicht weicht das Lachen und Schock macht sich breit. Auch ich merke, wie nah wir uns sind und vor allem wie nah ich seinen Lippen bin. Den Lippen, die ich versuche zu vergessen, es aber vergeblich scheint. Ich reiße mich von seinen Lippen los, bevor ich noch etwas unüberlegte mache, und blicke wieder hoch. Sein Blick ist ebenfalls nach unten gerichtet, bevor er fast schon ertappt mir in die Augen schaut. Wie in letzter Zeit so oft, verliere ich mich in ihnen. Wie gerne ich ihn jetzt küssen würde, aber das geht nicht, das haben wir uns versprochen.

Meine Gedanken wandern zu unseren küssen und ich würde gerne für länger in diesem Moment verharren. Plötzlich tauchen vor meinem inneren Auge, Bilder auf. Bilder auf, die ich in meinem Kopf hatte als ich vor Wochen, die FanFiction über uns beide gelesen habe. Bilder, wie Jan nackt unter mir liegt. Bilder, die mich damals erregt haben... Und es heute wieder tun. Von der Tarantel gestochen springe ich auf und begebe mich einige Schritte weiter ins Wasser, bevor Jan noch merkt, was passiert ist. Zum Glück ist das Wasser kalt und schafft es mich wieder zu beruhigen.

„Tim, ist irgendetwas?", fragt Jan auf einmal besorgt hinter mir. Ich drehe mich nicht um. „Alles gut, ich dachte mir bloß, dass wir auch ins Wasser sollten, wenn wir baden wollen." „Aha", sagt Jan, aber ich weiß, dass er mir nicht glaubt. Glücklicherweise hakt er nicht nach. „Du kannst auch schon mal raus gehen, wenn dir kalt ist." Er stellt sich neben mich. „Ich bleibe hier... bei dir." Am Ende sieht er mich kurz fragend an, als ob er sich nicht sicher wäre, ob ich will das er bleibt. Ich lächle ihm schnell zustimmend zu, bevor ich meinen Kopf in den Nacken lege und den Mond und die Sterne zu betrachten. Jan tut es mir gleich.


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Soo, heute mal etwas länger, aber ih wollte es euch nicht antun irgendwo einen Cut zu setzten 

Der Urlaub scheint für seltsame Situationen zu sorgen. Was das zu bedeuten hat?

Btw, muss ich euch noch was ganz anderes erzählen. Ich habe auf TikTok bei der #KriegerChallenge  mit gemacht (ich muss dazu sagen ich lade dort sonst eher Musiksachen hoch und es war das erstmal was völlig anderes) und ich habe mittlerweile 17k Aufrufe (sonst habe ich allerhöchstens 300) und darunter auch die Jungs persönlich 🎉🎉. Ihr könnt euch wahrscheinlich  vorstellen, wie ich gestern Abend ausgerastet bin... 😂😂 

Habt ihr auch mitgemacht? Würde mich echt mal interessieren

Liebe Grüße 

Gewitter im Kopf - FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt