23.10.2019 - Tim

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Wir sind auf dem Weg zu einem Fotostudio in Köln. Wir beide sind aufgeregt, da wir heute zum ersten Mal unseren endgültigen Merch sehen werden und auch gleich Fotos damit machen werden. Ich hoffe so sehr, dass er unserer Vorstellung entspricht, auch wenn wir schon sämtliche Bilder davon zugeschickt bekommen haben.

Nach einer halben Stunde kommen wir an und werden auch schon freudig von unseren Ansprechpartnern bei Holymesh begrüßt. Wir gehen durch den großen Raum zu einem Tisch, wo die ganzen Klamotten liegen. Uns werden alle Produkte ausführlich gezeigt und ich bin mehr als zufrieden damit. Auch Jan lächelt vor sich hin, was mich nur noch glücklicher macht. Wie gerne würde ich jetzt einfach seine Hand nehmen. Ich muss mich regelrecht zwingen es nicht zu tun und erwische mich immer wieder dabei, wie unsere Hände sich gefährlich nahe kommen. Reiß dich zusammen, ermahne ich mich selbst durchgängig.

Nachdem wir mit der Besprechung soweit durch sind, geht es ans Fotos machen. Gisela freut sich natürlich mega darüber, da sie im Mittelpunkt stehen kann. Der Fotograf nimmt das Tourette ebenfalls sehr gelassen, wodurch wir alle sehr viel Spaß haben.

Punkt 12 Uhr geht es dann in die Mittagspause, zumindest für die dortigen Angestellten. Jan und ich beschließen währenddessen schnell noch das dazugehörige YouTube-Video zu drehen oder wenigstens anzufangen. Wir setzen uns auf die zwei Sessel in der hinteren Ecke des Raumes und beginnen das Video. Wir erklären ein bisschen was zu unserem Merch und selbst Gisela scheint zum ersten Mal auf unserer Seite zu sein. „Kauft unseren Merch!", macht sie Werbung. Wieder fällt es mir unendlich schwer nicht meine Hand auf seine zu legen, wie ich es zuhause immer mache. Warum können wir nicht einfach ein geoutetes Paar sein?

Anschließend gehen wir uns auch noch schnell etwas in der Bäckerei in der Straße zu essen holen. Das Fotoshooting findet zwar in Köln statt, jedoch befindet sich das Studio eher in einer Art Industriegebiet. Die Straße ist relativ verlassen und ich kann mich nicht länger zusammenreißen und verschränke unsere Finger. Obwohl ich ihn schon so oft berührt habe, kribbelt meine Haut immer noch jedes Mal. Jan schaut überrascht zu mir auf und sofort habe ich Angst, dass er es nicht will und seine Hand wieder weg ziehen würde, aber nichts von dem passiert und ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht.

Später werden noch die restlichen Klamotten fotografiert und wir drehen im Nebenraum noch die Vorstellung der einzelnen Produkte für unser Video. Eine Mitarbeiterin hilft uns und passt auf, dass wir nichts vergessen, denn bei unserem Talent würden wir auch das hinbekommen. Kurz verlässt sie den Raum um nach den Turnbeuteln zu suchen und ich weiß nicht wieso, ob es einfach an meiner guten Laune liegt oder weil es schon wieder viel zu lang her ist und ich nun mal süchtig bin, drehe ich Jans Gesicht zu mir und küsse ihn kurz. Jan bringt sofort wieder etwas Abstand zwischen uns und schaut mich geschockt an. „Alter, du kannst mich hier doch nicht einfach küssen! Die Tür da drüben steht sperrangelweit auf und jederzeit hätte jemand zufällig reinschauen oder reinkommen können und uns entdeckt! Hilfe ich werde vergewaltigt!", schnauzt mich Jan möglichst unauffällig an. „Sorry, ich hab nicht nachgedacht", entschuldige ich mich sofort, während sich in mir wieder das Gefühl breit macht, dass Jan nicht mit mir gesehen werden will, weil er eigentlich nichts für mich empfindet und bald unsere Beziehung beendet. „Es ist ja noch mal gut gegangen", versucht er mich aufzumuntern, macht es aber nicht wirklich besser dadurch. „Hey, sei jetzt bitte nicht schlecht gelaunt! Doch das macht mir Freude!" „Ja alles gut", winke ich ihn immer noch traurig ab und drehe mich weg. Er legt jedoch seine Hand an mein Wange und dreht mich wieder zu sich. „Ich hab das nicht so gemeint", entschuldigt er sich, „Manchmal darf man ja auch nicht nachdenken. Du denkst nie nach, weil du kein Gehirn hast!" Dann streckt er sich zu mir hoch und küsst mich ebenfalls kurz. Augenblicklich sind alle Sorgen davon und ich erwidere den Kuss glücklich.

Gerade in dem Moment, in dem wir uns wieder weit genug von einander getrennt haben kommt besagte Mitarbeiterin wieder zurück in den Raum und irgendwie bezweifle ich, dass es Zufall ist. Sagen tut sie jedoch nichts.


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Ich komme zurzeit echt schwer voran, also verzeiht mir, wenn mein Schreibstil darunter etwas leidet... 

Ich hoffe, dass ich bald wieder motivierter bin und dann wieder häufiger Kapitel kommen.

Liebe Grüße 

Gewitter im Kopf - FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt