M a s o n
🦋Joyce blüht regelrecht auf, als all die Menschen, die ihr wichtig sind, zusammen den Raum betreten. Ich muss deshalb breit grinsen, da ich ihr regelrecht ansehen kann, wie sehr sie sich gerade freut, dass all die Personen gekommen sind, um sie zu sehen.
Ich erhebe mich vom Bett, um ein wenig Platz zu machen.
Dann beobachte ich den Arzt, der den Infusionsbeutel mit einem Mittel gegen Schwindel anbringt und ihr dann eine Tablette gegen die Kopfschmerzen gibt. Danach verschwindet er wieder aus dem Raum aber nicht, ohne uns allen noch einen komischen Blick zuzuwerfen.
Ich weiß genau, dass er kurz davor war, ein paar Leute rauszuschmeißen, da es hier viel zu voll ist.
Joyce nimmt das Glas Wasser von ihrem Dad entgegen, während ich aus Versehen auf ein paar Glassplitter unten am Boden trete. Es knirscht und ich zucke einen Schritt zurück.
»Ihr ist das Glas runtergefallen, als sie vorher aufgewacht ist«, teilt mir Sav nur mit und ich nicke. Mit dem Fuß schiebe ich die Splitter grob zu einem Haufen zusammen, ehe ich mich wieder Joyce zuwende.
Diese hat die Tablette geschluckt und Wasser nachgetrunken. Das Glas wird ihr von David wieder abgenommen, ehe sie sich den anderen widmet.
Sofort ist Emily dicht gefolgt von Sav bei ihr, die sie so sehr in die Arme schließt, dass ihr das Atmen für kurze Zeit schwerfällt.
»Ich bin so froh, dass du aufgewacht bist! Ich war krank vor Sorge«, heult Emily, deren verweintes Gesicht ganz fleckig ist und sogar eine Mascara-Spur unter den Augen aufweist.
Luke hinter Emily legt ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter und lächelt Joyce erleichtert an.
»Wir hatten alle Angst um dich. Ich bin froh, dass es dir soweit wieder gutgeht«, sagt dieser und Joyce lächelt ihn dankbar an.
Em schnappt sich sofort ihre Hand und drückt sie, während sie beginnt, all den Klatsch und Tratsch der Schule zu erzählen, den sie während ihres Komas verpasst hat.
»Wir konnten leider nicht verhindern, dass es sich herumspricht, was passiert ist. Es ist auch bekannt, dass du eine Woche lang im Koma lagst. Es tut mir echt leid, wir haben wirklich versucht, es so lange geheim zu halten wie möglich«, berichtet Em dann auch, als Joyce die Augen aufreißt.
Sav ist erst unschlüssig, hält ihr aber dann ihr Handy hin, womit sie eine Nachricht schreiben kann. Dankbar nimmt Joyce das Gerät entgegen.
Eine kleine Enttäuschung macht sich in mir breit. Bei all dem Trubel habe ich fast schon vergessen, dass sie ihre richtige Stimme benutzt hat. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sie sie jetzt auch hernimmt, aber ihr Hals könnte von dem ganzen Husten noch brennen.
[Ich war eine ganze Woche weg?]
»Ja. Und es war die schlimmste Woche in meinem Leben«, verkündet Sav, die sich dabei an Cam lehnt. Dieser hat einen Arm um sie gelegt und sieht sie mit verzogenem Gesicht an. Es hat ihm alles andere als gefallen, Sav so aus der Bahn geworfen zu sehen und zu wissen, dass er nichts machen kann. Außerdem hat er sich ebenfalls wie wir anderen Sorgen um Joyce gemacht. Und ich muss ehrlich sagen, dass es mich glücklich macht, dass es Cam alles andere als kalt lässt, wie es Joyce geht.
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Shutterfly
Ficção AdolescenteJoycelin Andrews ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie stumm ist und ihr Garten im Sommer von Schmetterlingen nur so wimmelt. Sie ist der Inbegriff des Einzelgängers und lebt die meiste Zeit in ihrer eigenen kl...