• S E C H Z E H N •

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M a s o n
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Warum müssen die meisten Mädchen diese kurzen und billigen Röcke tragen? Warum besaufen sich die meisten hier solange, bis sie sich nicht mehr auskennen? Und wer ist hier überhaupt DJ? Sogar meine Oma würde besser auflegen!

Okay, meine Wut gegen andere Leute richten klappt nicht so ganz, wie ich es mir erhofft habe. Erstens mal, interessieren mich andere Mädchen gar nicht mehr, seitdem es Joyce gibt. Zweitens ist es mir auch egal, wenn sich andere volllaufen lassen. Hauptsache sie lassen Joyce in Ruhe. Und drittens ist die Musik eigentlich nicht wirklich schlimm. Nur irgendwie muss ich mich ja ablenken, damit ich Cameron nicht den Arm in sein eigenes Gesicht schleudere, den er um Joyce gelegt hat. Um ihm so die Nase zu brechen.

»Okay, ich muss etwas loswerden. Joyce, du siehst verdammt scharf aus.« Camerons Blick wandert einmal ihren gesamten Körper entlang, bevor er ihr grinsend in die Augen sieht, während Sav und mir die Kinnlade nach unten klappt. »Und Annah sieht natürlich auch aus wie eine Göttin«, fügt er hinzu und wirft auch ihr einen etwas deutlicheren Blick zu, was alles in mir zu kochen bringt. Erst wirft er sich an Joyce ran und jetzt auch noch meine Schwester?

»Wir gehen dann mal weg. Ich denke, ich habe da hinten Luke gesehen«, krächze ich ich, während ich das Beben in meiner Stimme kaum unterdrücken kann. Ein Hoch auf die laute Musik.

Ich gehe auf die beiden zu, schnappe einfach nach Joyces Arm und quittiere Cams hochgezogenen Augenbrauen mit einem künstlichen Lächeln, ehe wir drei vor dem Gastgeber flüchten. Wir setzen uns in Bewegung, während Sav etwas von hinten brüllt. »Hast du Luke wirklich gesehen oder wolltest du Joyce nur vor Cameron retten?«

»Beides.«

Tatsächlich habe ich Luke nur wenige Sekunden zuvor die Lounge betreten sehen und mit seiner schwarzen Lederjacke, die er meistens trägt, fällt er hier eben sofort auf. Es dauert einen kleinen Moment, bis wir uns einen Weg zu ihm durchgekämpft haben, ohne unsere Getränke zu verschütten und nach wie vor halte ich Joyces Arm, den ich aber mit einem entschuldigenden Blick loslasse, sobald wir vor Luke zum Stehen kommen.

»Ich komme genau im richtigen Moment, wie ich an euren gehetzten Gesichtern feststelle, richtig?«, mutmaßt er sofort, nimmt mir fast schon wie selbstverständlich meinen Becher aus der Hand und genehmigt sich einen Schluck daraus, ehe er angewidert das Gesicht verzieht. »Eindeutig purer Whiskey. Die Barkeeperin will dich anscheinend abfüllen, damit sie dich später noch verführen kann.«

Neben mir beginnt sich Joyce ganz leicht am ganzen Körper anzuspannen und ihr Blick huscht unruhig im Raum umher. Wahrscheinlich sucht sie Cameron, nur um sicherzugehen, dass er uns nicht gefolgt ist. Doch zu meiner Erleichterung entdecke ich ihn kurz darauf auch schon an der Bar. Er unterhält sich mit einem Typen aus dem Sportteam, James Hilton. War das nicht der Junge, auf den meine Schwester momentan so abfährt?

»Ist das James da hinten?«, fragt sie auch schon neben mir, als sie sich auf Zehenspitzen stellt, um besser nach hinten sehen zu können und ihre Augen leuchten regelrecht auf, als sie ihn entdeckt. »Ich muss sofort zu ihm hin. Bin gleich wieder da... oder auch nicht.« Und schon ist sie mitten in der Menge verschwunden und zurück bleiben eine schmunzelnde Joyce, Luke und meine etwas verdattert blickende Wenigkeit.

»Okay«, sagt Luke nur, während er erneut aus meinem Becher trinkt, dem ich ihn dann aber wieder mit einer hochgezogenen Augenbraue abnehme. »Was machen wir jetzt?«

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