Wo?

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Als ich in meinem Zimmer ankam, ließ ich mich sofort auf mein Bett fallen und fing einfach nur an zu weinen. Martinus legte sich neben mich und ich weiß, dass es ihm auch nicht besser geht. Er lässt sich jedoch nichts anmerken. „Tut mir leid" gab ich dann von mir. „Was Tut Dir leid?" fragte er dann. Ich sah zu ihm auf „dass ich weine und du der starke sein musst. Eigentlich sollte ich dich trösten. Ich bin der ältere" weinte ich und war mir nicht sicher, wann ich in meinem Leben, falsch abgebogen bin. War es auf der Party, als ich dachte ich Liebe Marc? Weil ich nach der Vergewaltigung nur noch bei Tinus schlafen konnte? Weil ich mit Marc etwas hatte? Weil wir damals auf diese Dumme Party gegangen sind? Weil Martha mich eingeladen hat? Weil ich Martinus gefragt habe, ob er mit will? Als ich mich vor Martinus geoutet habe? Als wir uns das erste mal geküsst haben? Als ich gemerkt habe dass ich schwul bin? Wann habe ich etwas falsch gemacht? Wo war der Fehler? Ich weiß es nicht und musste nur noch mehr weinen. „Pssssssstt... alles gut. Ich tröste meinen Engel immer. Aber bitte lach' wieder. Das steht dir besser als Tränen" will Martinus mich trösten und ich drückte mich nur an seine Brust. „Gestern war unser Tag... lass dir nicht diesen Kaputt machen" sagte er dann ruhig. Ich nickte und er wischte meine Tränen weg. „Ich liebe dich. Scheiss Darauf was Mom denkt. In ihrer Jugend durften Jungs sich nicht einmal lieben." versuchte er mir zu erklären. „Ich liebe dich auch aber... wenn Sie recht hat?" fragte ich ihn verletzt. Bitte lass sie nicht recht haben. Er hob mein Kinn hoch, damit ich ihn ansah. „Sie hat nicht recht!! Wenn ich dich liebe weiß ich dass es stimmt! Ok?" weinte er nun. Ich glaube das hat ihn getroffen. „Tut mir leid... ich liebe dich auch..." entschuldige ich mich dann und jetzt war ich der, der ihn trösten musste. „Ich liebe dich mehr als mich selber ok?" weinte er dann. „Ich liebe mich auch mehr als  dich" wollte ich einen Witz machen. Hat auch geklappt. Jetzt musste er etwas lachen. „Nein natürlich liebe ich dich mehr als mich" rettete ich dann doch lieber noch einmal. Martinus weinte dann aber weiter... „ich will dich einfach nicht verlieren. Ich liebe dich doch" erklärte er dann. „Ich dich auch. Aber wir werden zumindest IMMER Brüder sein". Versuchte ich ihn zu beruhigen. „Wir können immer zusammen sein. Wer soll das verhindern?" motivierte ich ihn dann und er nickte. Ich setzte ihn aufrecht hin. „So und jetzt komm mit nach unten. Ich hab Hunger" lachte ich dann und er musste auch schmunzeln. Als wir dann unten waren, setzte sich Martinus an die Theke und ich stellte mich an den Kühlschrank. „Hast du Auch Hunger?" fragte ich ihn und er schüttelte den Kopf. „Wie du meinst" sagte ich dann und nahm mir ein Brot. „Wie spät ist es?" fragte er mich dann. Ich schaute auf meine Uhr. „14:20 Uhr" antwortete ich dann und gab ihm einen Kuss.
Es ist immernoch ein so schönes gefühl, ihn nach all den Jahren endlich küssen zu können. Er erwiderte natürlich den Kuss.

Wir lieben uns, LeuteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt