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30 | leon goretzka [football]

Die ganze Nationalmannschaft, plus Trainerstab und ehemaligen Co-Trainer Hansi Flick stieg aus dem Bus und durch den Hintereingang des Signal-Iduna-Parks in Dortmund.

Niemand war aufgeregt, geschweige denn angespannt, wie sonst, wenn sie hier waren. Heute mussten sich alle „nur" das Weltmeisterschaftsfinale der Frauen anschauen.

Deutschland gegen die USA.

Eigentlich spannend, wenn man sich dafür interessiert.
So manch einer war auch echt gespannt, und freute sich, aber besonders Leon Goretzka konnte das nicht nachvollziehen. Da er null in der Materie des Frauenfußballs war, nur ein paar Namen wusste, war es für ihn sehr überflüssig hier zu sein.

„Jetzt freu dich doch mal." lachte Joshua Kimmich, welcher neben Leon lief.

„Warum?"

„WM-Finale!"

„Ja, aber-" er brach ab und suchte nach den richtigen Worten.

Joshua verdrehte nur die Augen und schwieg.

„Vielleicht sind ein paar der Mädels hübsch und wir haben was zum gucken?" fragte Leon den Kleineren.

„Ich hab ne Frau und ein Kind. Ich schau sicher nicht. Was du, notgeiles Etwas, machst, ist mir egal."

Genervt atmete der Lockenkopf aus und setzte sich neben Joshua und Leroy Sané an einen Tisch in der VIP-Lobby. An jeden Platz stand eine Wasserflasche und etwas Gebäck in der Mitte.

„Greift zu." lachte Joachim Löw und unterhielt sich weiter mit Hansi Flick.

Jeder nahm sich etwas kleines, Leon und Leroy sprachen über das bald anstehende Champions League Spiel gegen Real Madrid, als der Halbdeutsche plötzlich abbrach und zum Trainerstab schaute.

„Wer ist das?" leicht lehnte er sich zu Leon und starrte weiter.

„Die Tochter von Hansi." antwortete Niklas Süle, welcher neben Leroy saß.

„Sie ist wunderschön." murmelte Leon, was Leroy und Niklas nur zum Lachen brachte.

Währenddessen sprach Rieke gerade mit ihrem Vater und bekam gar nicht mit, dass sie von mehreren der Gäste angestarrt wurde.

„Wie du bist nicht in der Startaufstellung?" fragte Hansi Flick geschockt.

Rieke zuckte mit den Schultern: „Er hat sie uns grade gesagt, und ich bin auf der Bank."

Genervt verdrehte ihr Vater die Augen: „Das kann jawohl nicht sein! Dieser Typ macht mich fertig!"

Wieder zuckte sie mit den Schultern, griff zu einem der Teller mit Gebäck und nahm sich etwas.

„Wie auch immer. Ich muss. Bis nachher."

„Viel Glück! Ihr schafft das!" er umarmte seine Tochter fest, welche nur ein „Danke" flüsterte.

Eine halbe Stunde vor Spielbeginn setzten sich alle auf ihre Plätze im VIP-Bereich und warteten, bis es los ging.

Die Mannschaften liefen auf den Platz und die Nationalhymnen wurden gespielt. Danach ging es los.