28 | daniel ricciardo [formula one]

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Langsam ließ Daniel seinen Blick über die Menschen in der Hotelbar gleiten. Sein Blick blieb an einer Person hängen. Eine junge Frau, eigentlich nie so rausgeputzt wie heute, denn sie ist Mechanikerin von seinem Team.

Als er von Red Bull ging, und zu Renault kam, war sie ebenfalls neu. Die Beiden lernten sich kennen und wurden gute Freunde. Bis zu dieser einen Nacht vor fast einem Jahr. Beide waren angetrunken, sie etwas mehr als er, und nach der Party schliefen sie miteinander. Seitdem war es anderes zwischen ihnen. Es war wie eine Freundschaft+, obwohl man es nicht Freundschaft nennen konnte, was die beiden verband.

Gerade tanzte sie mit Esteban, seinem Teamkollegen. Mit zerknirschtem Gesichtsausdruck drehte er sein Glas in seinen Händen und beobachtete die Beiden. Er war sauer, auf Lina, wie der Name des Mädchens war, auf Esteban, auf sich und eigentlich die ganze Welt.

„Willst du...-", Esteban brach ab und näherte sich Lina's Ohr: „Mit hoch in mein Hotelzimmer kommen?"

Die lauten Stimmen und die Musik machten es fast unmöglich zu verstehen, doch Lina wusste auf was er hinauswollte. Gerade als sie nicken wollte, wurde sie an der Schulter angetippt. Als sie sich umdrehte stand Daniel vor ihr. Er grinste, wie eigentlich immer, zu Esteban und fragte: „Ich kann sie mir doch mal entführen, oder?"

Etwas überrumpelt nickte er und ließ seine Hände von ihrer Hüfte fallen. „Ich warte hier.", lächelte er sie an. Verdutzt, nicht begreifend was hier passiert nickte sie und ließ sich von Daniel mit an die Bar ziehen.

Erst da kam sie wieder zu klarem Verstand: „Was sollte das?!", fragte sie aufgewühlt.
„Mit wie vielen hier hast du schon geschlafen?!", fragte er, nachdem sein Lächeln verschwand.

„Das geht dich nichts an!"

„Okay, dann beende ich das, was auch immer zwischen uns ist, hier mit! Ich will mit niemandem schlafen, der schon mit etlichen, mir bekannten Menschen, geschlafen hat!"

„Hab dich doch nicht so!"

„Dann sag mir; hast du je mit Esteban geschlafen?!"

Lina schaute ihrem Gegenüber tief in die Augen und blieb still. Nach kurzer Zeit nickte er nur und meinte: „Gut... das reicht mir als Antwort!"

Er drehte sich um, und lief aus der Hotelbar. Lina blieb stehen und schaute ihm hinterher. Dann ging ihr Blick zu Esteban, welcher sich gerade mit Lando unterhielt und ebenfalls gerade zu ihr schaute. Als sich ihre Blicke trafen wusste sie was sie wollte. Sofort stürzte sie aus der Bar, in die vielen Gänge des Hotels.

„Daniel?", rief sie, fast verzweifelt. Der Alkoholpegel in ihrem Blut war so hoch, dass sie öfters vergaß was sie machen wollte. Dann blieb sie immer kurz stehen, ihr viel es wieder ein und schon rannte sie weiter. „Dani?!"

Als sie vor den Fahrstühlen ankam stand er dort. „Da bist du ja. Ich hab dich gesucht!"

Unbeeindruckt und emotionslos schaute er sie an. „Jetzt sag doch was!", flehte sie.
Er schüttelte nur mit dem Kopf: „Du bist so betrunken, morgen wüsstest du es eh nicht mehr."

Traurig schaute sie ihn an. Die Türen gingen auf und er stieg in den Fahrstuhl. Kurz bevor er wieder zu ging hastete sie mit rein und stellte sich neben Daniel. Immer wieder schaute sie zu ihm und beobachtete sein Seitenprofil. Als die Türen wieder auf gingen, lief er heraus, wieder ohne ein Wort zu verlieren.

„Warte!", damit lief sie ihn hinterher.

„Was willst du?!", rief er aufgebracht und blieb ruckartig stehen. Lina blieb ein paar Meter entfernt ebenfalls zum Stillstand und schaute ihn an. Nachdem sie wieder kein Wort herausbekam ging er weiter.

„Dich.", flüsterte sie und hoffte er hatte es nicht gehört. Doch dem war nicht so. Wieder blieb er stehen und drehte sich langsam um. „Was hast du gesagt?", fragte er leise.

Kurz nahm sie ihren Mut zusammen und antwortete: „Dich! Daniel, ich will dich."
Mit schnellen Schritten lief er auf sie zu und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Die eine Hand ließ er an ihrer Wange, während die andere in ihre Haare glitt und sie hinter ihre Schulter strichen.

Er schaute zu ihr runter, und ohne groß zu überlegen, küsste er sie direkt auf den Mund. Leise seufzen beide und Lina legte ihre Arme in seinen Nacken. Ohne dich aus dem Kuss zu lösen drückte er sie an die Wand des Hotelganges. Irgendwann hörte man das »Pling« des Fahrstuhls, aber die beiden waren so abgelenkt, dass sie es nicht mitbekamen.

Erst als jemand laut Linas Namen rief lösten sie sich und schauten in die Richtung, aus welcher die Stimme kam. Dort stand Esteban. Kurz schaute sie geschockt, riss Daniel mit sich und lief schnell den Gang herunter. Nachdem sie um die nächste Ecke waren fing dieser auch an zu rennen und ohne Grund fingen beide an zu Lachen. Linas rote Haare wehten, so schnell waren sie.

Vor Daniel's Hotelzimmer blieben sie stehen, er kramte seine Karte aus der Hosentasche, während Lina sich immer wieder umdrehte um zu schauen, ob jemand kam.

Nachdem die Tür offen war, zog Daniel die Rothaarige rein und schloss sie wieder. Lina warf sich auf sein Bett und musste sich von dem Lachkrampf beruhigen. Daniel stand mitten im Raum und beobachtete die junge Frau, wie sie sich ihren Bauch hielt.

Langsam setze sie sich wieder auf und schaute zu ihm. Nach kurzer Stille stand sie auf und stellte sich vor ihn. Sie legte ihre Hände auf seine Brust, während er sie zeitgleich an sich heranzog und somit kein Blatt mehr zwischen sie passen würde.

„Ich liebe dich.", flüsterte er und lächelte.

Lina lächeln wurde ebenfalls breiter: „Ich liebe dich auch!"

Sie stellte sich auf die Zehnspitzen und küsste Daniel gefühlvoll.

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934 Wörter

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