chapter sixty-eight

171 7 0
                                    


Yoongi:

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Meine Augenlider fühlten sich an wie Blei und mir war noch immer ziemlich übel.

Ich brauchte einige Minuten, bis sich meine Sicht fokussierte und ich meine Umgebung richtig wahrnehmen konnte.

Langsam kamen meine Erinnerungen zurück und ich drehte mich vorsichtig zu Jimin um. Seine blonden Strähnen fielen ihm ins Gesicht und seine Wangen glitzerten leicht von vergangenen Tränen.

Im Allgemeinem sah er ziemlich fertig und kaputt aus. Seine Augen waren geschwollen und sein Schlüsselbein war etwas deutlicher zu sehen als zuvor.

Mein Blick schweifte zu seiner Hand an meiner Hüfte und ich musste schlucken. Wie sehr ich seine Berührungen vermisst habe.

Ich atmete zittrig ein und versuchte mich aufzusetzen. Dabei rutschte Jimins Hand weg von meiner Hüfte und fiel schlaff auf meinen Oberschenkel.

Ich schluckte erneut und ein riesiger Kloss in meinem Hals machte sich bemerkbar. Ganz langsam streckte ich meine Hand nach seiner aus und nahm sie in meine.

Sie war etwas kühl aber noch immer genau so weich und klein wie immer. Ich führte seine Hand zu meiner Wange und strich vorsichtig mit seiner Wange über meine eigene.

Augenblicklich schossen mir tausende Erinnerungen in den Kopf, in denen Jimin mich so getröstet oder berührt hatte.

Ich atmete erneut tief durch und legte seine Hand wieder vorsichtig neben seinen Körper.

Er sah trotz seinen geschwollenen Augen und seinem zerbrechlichen Körper noch immer wunderschön aus.

Ich lehnte mich behutsam über ihn und strich ihm einige der blonden Strähnen aus dem Gesicht.

Jimin bewegte seinen Kopf leicht und brummte leise auf, woraufhin mein Herz ein klein wenig schneller zu schlagen begann.

Ich erhob mich schliesslich und lief in mein Zimmer. Die grosse Wodka Flasche lag noch immer meinem Nachttisch und ich seufzte leise.

Ich brauchte sie jetzt kurz. Ich brauchte jetzt etwas Ruhe vor meinen Gedanken.

Bedächtig nahm ich dir Flasche in meine Hand, nahm das Glas in dir andere und lief auf den Balkon hinaus.

Ich brauchte etwas frische Luft. Einfach mal wieder durchatmen.

Es fühlte sich so an als ob ich endlich wieder atmen konnte. Ich wusste gar nicht wie sehr mich das ganze bedrückte bis jetzt.

Meine Finger zitterten leicht als sie sich enger um die Flasche schlossen und ich seufzte leise, bevor ich anfing mein Glas zu füllen.

Jimin:

Ich schlug meine Augen auf und brummte unzufrieden auf. Warum musste ich auch aufwachen?

Ich drehte mich zur Seite, nachdem ich bemerkte das mein Arm nicht mehr um Yoongi lag und zog meine Augenbrauen zusammen als ich sah dass Yoongi weg war.

Ging es ihm schon besser? Wollte er zurück in sein Bett? Ist etwas passiert?

Meine Gedanken begannen langsam auzurasten und ich setzte mich auf. "Yoongi?", hauchte ich unsicher und lief langsam aus meinem Zimmer.

Unsere Gänge waren stockdunkel, nirgends brannte ein Licht. Ich biss mir vor Sorgen leicht auf die Lippe und näherte mich Yoongis Zimmer.

Seine Türe war geschlossen und ich brauchte einige Momente bis ich mich traute die Türklinke hinunterzustossen.

"Yoongi? Alles okay bei dir?", flüsterte ich und betrat vorsichtig seinen Raum, immer auf der Hut leise zu sein, falls Yoongi schlief.

Als keine Antwort kam machte ich einige Schritte mehr in sein Zimmer und sah mich um. Sein Bett war leer und überhaupt nicht unordentlich. Sein Bett war frisch gemacht, genauso wie am Morgen.

Plötzlich spürte ich einen kalten Luftzug der durch meine Haare blies und mich leicht erschaudern liess.

Mein Blick fiel auf die offene Balkontüre und ich atmete erleichtert aus. Ich setzte mich in Bewegung und lief in Richtung Balkon, als ich plötzlich ein leises Geräusch hörte.

Mein Herz begann vor Sorge zu rasen und ich lief sofort auf den Balkon hinaus.

Dort stand er.

Seine zierliche und muskulöse Gestalt würde ich überall erkennen und seinen weissen Haarschopf ebenfalls.

Ich seufzte leise und nähert mich ihm vorsichtig als mich etwas stocken liess. Eine Wodkaflasche.

Ich schluckte stark und starrte ungläubig auf den weisshaarigen, der mir noch immer seinen Rücken zugedreht hatte und mich noch nicht bemerkt hat.

Plötzlich begann er zu wimmern und zu zittern, weswegen ich einen Schritt auf ihn zumachte.

Dann geschah alles ganz schnell. Sein Glas fiel ihm aus der Hand und zersplitterte am Boden, weswegen ich erschrocken zurückwich.

Yoongis Knie knickten ein und der weisshaarige sackte einfach zusammen, ohne jeglichen Halt in seinen Beinen zu haben.

"Baby!", kreischte ich panisch und fing ihn sofort auf, bevor Yoongi auf dem Boden aufkam.

"Hey, Hey, Hey Baby?", hauchte ich panisch und nahm sein Gesicht in meine Hände.

Tränen glitzerten auf seiner Wasserlinie und liefen nach und nach unaufhörlich seine Wangen entlang hinunter.

"Ich bin hier Baby okay? Es tut mir so leid, es tut mir alles so leid. Ich liebe dich.", murmelte ich panisch und wischte mit meinem Daumen über seine von Tränen nasse Wangen.

Yoongi erwiderte nichts und begann leise zu schluchzen. Seine Schluchzer wurden immer stärker und durchschüttelten seinen ganzen Körper.

Tränen liefen über meine eigenen Wangen und ich zog Yoongi enger an mich. Schützend legte ich meine Arme um ihn und gab ihm einen Kuss auf den Haarschopf.

"Ich bin hier okay? Ich bleib auch hier bei dir. Alles wird gut Baby.", flüsterte ich immer wieder und versuchte den weisshaarigen zu beruhigen.

𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐒𝐨𝐧𝐲𝐞𝐨𝐧𝐝𝐚𝐧 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt