13.Schlaf schön

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Ein helles Leuchten und ein direkt darauf folgendes Donnergrollen lässt mich zum offenen Fenster schauen. 

Ein kühler Windzug fegt durchs Zimmer, verwuschelt Jimins Haare und weht ihm mehrere Strähnen in die Augen. Ich streiche sie ihm vorsichtig aus dem Gesicht und lege meine Hand dann wieder auf seiner Hüfte ab. Aber nach der nächsten Böe beginnt er zu zittern.

Ach so stimmt... normalen Menschen wird ja so schnell kalt...

,,Hm..." überlege ich laut.

Wie kann ich ihn wärmen?

Eine Decke wär das nahe liegende. Ich habe aber keine. Mir wird nicht kalt und schlafen tue ich auch nicht. Also warum?

Seit meinem 7ten Lebensjahr habe ich nicht mehr geschlafen. Ich brauche einfach keinen Schlaf.

Und das Bodentiefe Fenster kann ich auch nicht schließen da es keins ist. Also irgendwie schon aber man halt halt keine Scheibe zum auf und zu machen. Wär auch viel zu umständlich, so oft wie ich da ein und ausgehe...

Plötzlich schiebt sich eine Idee in meine Gedanken.

Eine blöde Idee...

Ich würde mächtig Ärger von Jin bekommen aber ehe sich der Kleine verkühlt...

Entschieden setze ich mich auf wobei Jimins Kopf von meiner Brust rutscht.

Ein Grummeln dringt aus seinem Mund.

Ich schaue auf ihn herunter. Nein... Sicherheit geht vor. Und außerdem wird das dann bestimmt  lustig morgen. 

Sanft hebe ich ihn hoch und legen ihn auf den Platz auf dem ich vor wenigen Sekunden noch lag.

Als ich meine Hände wegnehme protestiert er sofort. Er zieht seine Augenbrauen zusammen, fängt an zu jammern und  orientierungslos nach mir zu greifen. Kaum bekommt er mein Shirt zu fassen zieht er mich zu sich heran. 

Ohne etwas dagegen unternehmen zu können liege ich wieder auf dem Sofa. Für einen Menschen ist der aber echt stark... 

Jeweils einen Arm neben ihm abgestützt schaue ich in sein Gesicht. 

,,Hey Süßer..." ich muss grinsen. 

Mein Shirt wird morgen wahrscheinlich völlig ausgeleiert sein, so sehr wie er daran zieht... Seine Finger, die sich bis eben noch in mein Shirt geklammert haben, lockern sich langsam und auch die Falte zwischen seinen Brauen verschwindet wieder. 

Mit ruhigen Atemzügen schläft er weiter. Erst als sein warmer Atem mein Gesicht streift merke ich wie nah wir uns wieder sind. Meine Lippen sind so wie vorhin nur noch Millimeter von seinen entfernt. 

Ich lasse meinen Mund über seinen Kieferknochen seinen Hals hinunter wandern. Oberhalb seines Schlüsselbeins lege ich meine Lippen auf seine weiche Haut und verpasse ihm einen hellroten Knutschfleck. Nicht allzu stark aber auf jeden Fall sichtbar. 

Meine Lippen gleiten wieder nach oben und verzieren ihn immer wieder mit kleinen rosa Flecken. Den letzten setze ich direkt unter seinen Kiefer. Im Schlaf lehnt Jimin seinen Kopf zurück und gibt mir somit mehr Raum. Er öffnet seine Lippen und ein kaum hörbares stöhnen dringt aus seinem Mund. Eine Hand fährt durch meine Haaren und hält sich dort fest und die andere krallt sich wieder in mein Shirt.

,,Gefällts dir etwa?" ein grinsen stielt sich auf meine Lippen.

Ich nehme meinen Kopf ein Stück zurück um mein Werk zu betrachten. Stolz schaue ich mir die feinen Markierungen auf seinem Hals an. Morgen werden sie sich zart lila färben und danach verschwinden. Schade eigentlich... 

Ich richte mich auf und löse vorsichtig Jimins Finger aus meinem Shirt und meinem Haar.

,,Bin ja gleich wieder da." seufze ich während ich zu meinem Kleiderschrank gehe und ziehe eines meiner T-shirts heraus. Ihm wird es zwar viel zu groß sein aber wenigstens ist ihm dann warm. 

Mit 3 Schritten bin ich wieder bei Jimin. Ich lege einen Arm um ihn und ziehe ihn in eine sitzende Position. Sobald ich meine Hand aber wegnehme um ihm mein Shirt über zu ziehen kippt er um und landet in meiner Hals beuge. Ohne ein Mucks von sich zu geben schläft er weiter. 

Kurz erlaube ich mir seinen Duft einzuatmen und seine Nähe zu genießen bevor ich ihn von mir schiebe und ihm mein Shirt über den Kopf ziehe.

Sanft lege ich ihn zurück in die Kissen.

Er sieht so friedlich und schutzlos aus wenn er schläft...

Am liebsten würde ich die ganze Nacht bei ihm bleiben und sein Kissen sein aber ich kann nicht. 

,,Schlaf schön Jimin." murmel ich. 

Mit einem letzten Blick auf meinen schlafenden Engel gehe ich zum Fenster, schnappe mir meine Jacke und trete ins Nichts. 3 Meter weiter unten fangen mich meine riesiger schwarzer Flügel auf und ich verschwinde in der Dunkelheit.

Hey

Bor das war wieder lang... äm... ich überlege ob ich hier, also in der Story, auch Bilder einfügen soll... Soll ich? Weiß halt ni was ihr besser findet... vllt. stören euch Bilder ja auch mega beim lesen. Deswegen frage ich. 

Bye

Angel without wingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt