Ihm wird zumeist von uns misstraut,
gar grässlich grau und mache öde.
Man hat zum Schutz ein Haus gebaut,
das Leben fühlt sich langsam blöde.
Es fließt in Strömen auf dem Grund,
und vieles tränkt die Saat, versickert.
Du darbst, dich schickt zu Grund der Schwund,
das sei dir, Sonnensohn, verklickert.Was wichtig, spendet heute neu
der Himmel für die liebsten Lande.
Wem immer war die Wolk nicht treu -
was unberegnet, bald verbrannte.
Was unliebsam, erfüllt dich doch,
und du vermisst die gute Gräue.
Versiegt dann auch dein Wasserloch,
erflehst, woran ich mich erfreue.Wenn nur ein bisschen Frische spritzt,
ein bisschen Himmelschweiß vergossen,
und nicht mehr alles überhitzt,
die Himmelstore aufgeschlossen,
Das Leben, reich vergossen, bringt
das größt Geschenk verwaister Wüste.
Sieh, was dem Leben nun gelingt -
die Wüste lacht, nachdem sie büßte.Der Mensch ist zwar kein Wassertier,
im Nektar kiemenlos die Lungen.
Doch für die Wüste wünsch ich schier,
die Trockenheit sei bald versunken.
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Regenzeit
PoetryWas uns ausmacht. Was wir wollen. Worauf wir bauen. Was uns quält. Worauf wir bestehen, worum Andere dankbar sind. Das größte Geschenk. Was den Regen bei uns hält. Das Leben. Was uns ermöglicht. Was wir brauchen. Worunter wir bauen. Was uns Angst ma...