Das... ist nicht ganz jugendfrei. Vielleicht zweimal lesen - einmal zweideutige Gedanken aus-, einmal eingeschaltet. Es geht mit ganz konkret um Hypersexualität.
So unverbraucht, weil jung an Jahren,
so lerntest du, wie Zucker schmeckt.
So leuchtend, glichen den Quasaren
die Augen, löslich nur befleckt.
Warst wie besessen von der Süße,
sie nahm der weiten Wünsche Raum.
Dass immer Milch und Honig fließe,
du hattest bloß den einen Traum.Als Kind, da darf man Zucker lieben;
doch herzhaft bleibt, was dir gesund -
den Sinn für Gutes einzutrüben,
agiert der Zucker - Freudenschwund.
Du wirst vom Alter fortgezogen,
doch rennst dem Honig hinterher.
Du willst noch mehr, bist nie geflogen,
wie wir es tun, da zuckerschwer.Den Himmel hast du oft erklommen,
den hohn, Gevatter zeichnet' ihn.
Doch bist du niemals angekommen,
und sei dein Klettern noch so kühn.
Und gerade wo du alt und greise,
dein Licht und dein Geschmack versiegt,
da täte gut die weise Reise -
kannst du noch lernen, wie man fliegt?Der Durst verbrennt dich, wird gehalten
für Hunger, Wasser strömt zum Mund.
Du kannst die Kiefer nicht mehr halten,
der Reißzahn macht das Mädchen wund...
Und sei's ein Traum, so scheint verdorben
die größte Gottes Wundertat.
Und auch wenn einzig du gestorben,
ist traurig, was der Teufel tat.
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Regenzeit
PoetryWas uns ausmacht. Was wir wollen. Worauf wir bauen. Was uns quält. Worauf wir bestehen, worum Andere dankbar sind. Das größte Geschenk. Was den Regen bei uns hält. Das Leben. Was uns ermöglicht. Was wir brauchen. Worunter wir bauen. Was uns Angst ma...