Mit freundlicher Widmung an all jene Politiker, die da an sich selber scheitern. Ich vermag ihren Anteil und ihre einzelnen Identitäten nicht immer zu erkennen, bin mir ihrer Existenz aber einigermaßen gewiss.
Der Mensch im Garten Erden [Wortspiel],
die Kehle leer, die Leiblast schwer,
hat Hungers heiß' Beschwerden,
und immer mehr nur bleibt Begehr.
Die Schuld muss explodieren,
Das Sattsein drückt, der Magen spannt,
und in der Not der Nieren
bescheißen wir das leidge Land.Berufen zu dem Guten,
wird wahrgenomm' die süße Tort',,
den Flegel flugs zu fluten,
und Ebbe reißt rationes fort.
Dem Halse untergeben,
der schnell nach einem Schluck geleert,
wird er die Zeit verleben,
der Hals sich gegen Leere wehrt.Ihm gibt man jenen Kuchen,
er wünscht' ihn einst gerecht verteilt,
doch solche heim muss suchen
der Virus, der uns all ereilt.
Er schlingt nicht vegetarisch,
wie würd er nur von Vollkorn satt?
Verlangt wird kulinarisch
der Saft, den leider Fleisch nur hat.Gekillt wird das Gewissen,
die Zung erpresst und umgepolt.
Der Magen muckt beflissen,
der Hungerhals sich alles holt.
Denn Herz und Hirn gut wollen,
doch krallt die Kehl sich seine Hand.
Was Faust und Finger sollen,
berührt kein Körperglied in Brand.So fett die schweren Schulden
auf Staat und müd gemästet Schwein,
Gewicht aus Groschen, Gulden,
so soll sein Dienst vergolden(1) sein.
Dann linst er auf die Leute,
wie sie gebracht ums letzte Brot
dank Dürre, ihm auch heute,
er ward zum Gift vom Antidot.So isst er blöd-beständig,
verzweifelt, -loren, -dorben wohl,
und merkt nicht, was notwendig:
dass jemand ihm nur Wasser hol'.1) von mir erdachtes Kunstwort, um gleichzeitig "vergolten" und "vergoldet" zu sagen.
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Regenzeit
PoetryWas uns ausmacht. Was wir wollen. Worauf wir bauen. Was uns quält. Worauf wir bestehen, worum Andere dankbar sind. Das größte Geschenk. Was den Regen bei uns hält. Das Leben. Was uns ermöglicht. Was wir brauchen. Worunter wir bauen. Was uns Angst ma...