Die schwarze Augenleuchte
Die Farbe und das Licht verblasst
Die klare Augenfeuchte
Die sie zwar liebt, doch die sie hasst
Doch wenn nur Wasser lieben,
wer soll da eine Sonne sein,
verstecken sich wie Rüben
Gehärtet Strahln im Äugelein.Nur leuchten wird sie nie,
das Licht, sie sieht es selber nicht.
Es macht ihr zwar die größte Müh;
doch Glauben braucht ein Licht.So lächelt sie, wo sie nicht lächeln soll,
so weint sie, wo sie nicht weinen soll.
Sie weintNur immer trübe Tränen,
wann war ihr einmal halb so klar?
Mag Sonne ich erwähnen,
erscheinen lassen, wie's mal war,
muss Wolken ich durchbrechen,
und die sind düster wie die Nacht,
Umnachtung muss sie schwächen,
Umtagung beinah umgebracht.Die Kerze warf man fort,
weil sie nicht leuchten mochte einst.
Ich hasse jeden Herzenmord,
und wünsch mir, dass du scheinst.So lächelt sie, wo sie nicht lächeln soll.
So schläft sie wo sie nicht schlafen soll.
So wacht sie wo sie nicht wachen soll.
So weint sie wo sie nicht weinen soll.
Und stirbt sie, wo sie nicht sterben soll?Kann sie nicht überblicken
Die blitzeskalt Gewitterfront
Mag mich hinein nicht schicken
Mag schneiden einen HorizontMit Strahlen, die ich hab
Bring ich dir Blumen ohne Dorn'
Du hast genügend Blut verlorn
Und trag dich aus dem Grab (Steh auf!)Weine, wo es zu weinen gibt,
lache, weil die Welt dich liebt,
freu dich, wenn die Sonne brennt,
und dann auch am TagesendeSo
So lache, wo es zu lachen gibt
Weine wo es zu weinen gibt
Schlafe wo es zu schlafen gilt
Wenn die Seele überquillt
Liebe, wo sich zu lieben lohnt
Lebeweil dich das Leben schont
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Regenzeit
PoetryWas uns ausmacht. Was wir wollen. Worauf wir bauen. Was uns quält. Worauf wir bestehen, worum Andere dankbar sind. Das größte Geschenk. Was den Regen bei uns hält. Das Leben. Was uns ermöglicht. Was wir brauchen. Worunter wir bauen. Was uns Angst ma...