Der tote Baum

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Er wuchs in seinen Wald hinein,
den Platz, dem er gar treu geblieben,
nahm glücklich auf den Sonnenschein,
zur Zucker-, Sauerstoffsynthese.

Für manche machte er sein Frücht',
hat auch für mich die Luft erneuert.
An hartem Holze fehlt es nicht,
zum Wohlgefühl still beigesteuert.

Nun bleiben Ast und Krone noch,
dss Grün mag nur nicht wiederkehren.
Als in den Stamm ein Käfer kroch,
konnt sich der Arme nicht mehr wehren.

Der Schornstein schnauft ein Wolkenmeer,
und wir ertrink'n in stiller Trauer.
Das Herz nur spürt: Die Luft wiegt schwer,
als unsichtbare Atemmauer.

Da steht er, gnadenlos und kahl;
wer nur den Stamm sieht, kann's nicht sehen.
Verstorben innen, keiner Qual
mehr ausgesetzt, so bleibt er stehen.

Kein Blättlein gibt uns Hoffnung, Grün,
verausgabt ist des Baumes Blüte.
Mit schwerem Herzen fällt man ihn,
vom Totholz los dann im Gemüte.

RegenzeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt