Amy's POV
Es sind sieben Wochen vergangen. Sieben Wochen unterwegs. Sieben Wochen entfernt vom Schulbegin. Sieben Wochen ist es her, dass Mel und ich disapparierten bevor es einer der Lehrer merkte und uns auf eine aussichtslose Reise auf der Suche nach Draco machten.
Sieben Wochen plagte uns das Heimweh und die Sehnsucht nach einem richtigen, sicheren Bett.Mel's Kompass war unser wertvollster Besitz und genau deswegen waren wir hauptsächlich zu Fuß unterwegs.
Mel und ich schliefen meistens in einem Zelt in ständiger Angst auf unerwünschtem Besuch von Todessern oder "Greiffern", die im Auftrag vom Ministerium unterwegs waren, um Schulschwänzer, Muggelgeborene oder in ihren Augen Straftäter einzufangen.
Glücklicherweise sind wir noch keinem begegnet. Trotzdem war unsere Reise alles andere als leicht.
Es war sehr schwer an Lebensmittel zu kommen und wir wagten es nur selten zu einem Supermarkt, doch da der Hauptteil der Strecke durch Wälder und weite Felder führte und sich unser Geld natürlich nicht verdoppeln ließ, wurden diese Besuche immer weniger. Um zu duschen mussten wir ständig zu einem kleinen Weiher apparieren, den wir in Kinderzeiten oft mit unserer Familie besucht hatten.Mel hatte deutlich an Gewicht verloren, also sah es bei mir wohl nicht anders aus. Sie hatte starke Augenring und wir beide wurden von Tag zu Tag schwächer.
Mein knurrender Magen war bis auf den Regenguss das einzige, was man hören konnte.
Mel und ich hatten es nicht rechtzeitig geschafft das Zelt aufzubauen und suchten einen trockenen Platz unter einer Trauerweide. Doch geschützt vor dem Regen wurden wir hauptsächlich von unseren Jacken, die wir uns über den Kopf stülpten."Amy", sagte meine Schwester. Ihre ersten Worte nach mindestens drei Stunden ließen mich aufhorchen.
"So kann es nicht weiter gehen. Wir müssen umkehren."Ich hatte von Anfang an angst, dass sie das irgendwann sagen würde. Und das Wissen, dass sie Recht hatte, machte es mir so schwer für Draco stark zu bleiben.
Ich seufzte und beobachtete wie der Regen auf den Boden prasselt.
Wenn wir doch nur ein Zeichen von Draco bekommen hätten, wo er sich aufhält.
Der Kompass gab mir das Gefühl ihm immer näher zu kommen, doch der ständige Richtungswechsel ließ mich nach und nach verzweifeln.
Das Amulett war die einzige Verbindung, die ich noch zu ihm hatte und deswegen verging keine Minute, in der ich nicht darauf schaute, um sicher zu gehen, dass es ihm gut ging.Seine Emotionen schwankten von Besorgt zu Neutral und manchmal zu Gefahr. Und in solchen Momenten hätte ich am liebsten den Atem angehalten und alles um mich herum abgeschalten, bis ich mir wieder sicher sein konnte, dass es ihm gut ging.
"Amy, ich weiß, dass es schwer ist, aber wir müssen nach Hause."
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich weinte, bis meine Schwester mir ein Taschentuch reichte und ich etwas nasses, dass sich wärmer als der Regen anfühlte, an meinen Wangen fühlte.
Nachdem ich mir die Tränen weggewischt hatte, nahm mich meine Schwester in den Arm.
Ich fühlte mich aufeinmal unendlich schlecht.
Ich hätte alleine gehen sollen. Mel musste nur wegen mir so leiden. Sie tat im Allgemeinen viel mehr für mich als ich für sie und ich revanchierte mich noch nicht einmal dafür."Danke", flüsterte ich, als wir uns voneinander lösten.
"Wofür bedankst du dich?"
"Für alles. Dass du immer zu mir hälst, auch wenn es anstrengend mit mir ist."
Daraufhin fing sie an zu grinsen.
"Lass uns nach Hause gehen", sagte sie nur und wir apparierten, auch wenn ich anfangs zögerte Draco's Suche einfach so aufzugeben, an den ersten Ort, der mir in dieser trüben Situation durch den Kopf ging.
Melody POV
"Was? Wieso hier", fragte ich Amy und runzelte die Stirn.
"Es war das erste was mir einfiel. Hier können wir mal auf andere Gedanken kommen und außerdem merke ich doch dass du die beiden vermisst hast, du konntest dich ja nicht mal verabschieden."
Da hatte sie recht. Sie hätte uns an keinen besseren Ort bringen können als vor die Wohnung der Zwillinge und somit auch den Scherzartikelladen.Entschlossen klopften wir dreimal an der Türe. Zuerst schien es als würde uns niemand öffnen, doch dann ging die Tür doch auf. George stand im Türrahmen und konnte seinen Augen nicht trauen. Nach wenigen Sekunden rief er spielerisch: "Fred komm schnell, vor unserer Haustüre stehen Vogelscheuchen, sowas hab' ich noch nie gesehen!"
Auch Fred kam zur Tür und reagierte genauso wie George. Ich war unglaublich froh ihn wieder zu sehen und konnte mein Lächeln nicht zurückhalten. Es wurde aber nicht erwidert.
"Wo zur Hölle wart ihr?"
"Lange Geschichte, dürfen wir reinkommen?" Sie machten Platz und wir konnten in die kleine Wohnung eintreten.
"Wollt ihr was?", fragte George. "Butterbier, Feuerwhiskey?"
"Tee wäre besser. Aber ich weiß wahrscheinlich sowieso besser wo das Zeug steht."Wir setzten uns mit Tee und trockenen Keksen zusammen. Amy und ich konnten uns nicht zurück halten und stopften uns einen Keks nach dem anderen in den Mund.
"Jetzt im Ernst, was fällt euch ein einfach so zu verschwinden? Wo habt ihr gesteckt? Ihr könnt doch nicht einfach so abhauen, wisst ihr was ihr angerichtet habt?", meinte Fred. George ergänzte: "Mum ist ganz krank vor Sorge gewesen, als der Brief aus Hogwarts kam, dass ihr nicht aufgetaucht seid. Euer Bruder musste auf Verordnung des Ministeriums sein Restaurant schließen!"
"Können wir nicht heute Nacht hier bleiben und euch das morgen erklären?"
"Ich finde es wäre besser wenn wir euch zu eurem Vater bringen", sagte George.
"Nein", rief Fred und räusperte sich. "Meinst du nicht, Caleb hat in letzter Zeit genug um die Ohren? Die eine Nacht macht doch nichts. Oder willst du Scar und Bambi so schnell wieder los werden? Aber ich bin auch für eine Erklärung - und nicht erst morgen."Ich sah Amy flehend an. Ich wollte es nicht erklären müssen, es war mir einfach zu unangenehm. Sie deutete meinen Blick richtig und fing zögernd an zu erzählen.
"Kann ich ein T-shirt von dir haben?", fragte ich und setzte mich auf Freds Bett. "Meine sind alle so schmutzig." Wir hatten uns darauf geeinigt, dass Amy auf dem Sofa schläft, was zu klein für zwei Personen war. Aber es störte mich nicht sonderlich bei Fred zu schlafen.
Er warf mir ein Shirt entgegen und zog sich selbst um.
"Ich finde nicht gut was ihr da macht."
"Denkst du nicht ich wäre lieber drei Wochen lang im Schloss gewesen und hätte es schön warm und gemütlich gehabt? Ich weiß ihr werdet es nie verstehen aber wir wissen nichts von Draco. Wir müssen ihn suchen.""Malfoy wird schon klar kommen. Aber schau dich an, wie viel hast du abgenommen? Außerdem bringt ihr nicht nur euch selbst in Gefahr."
"Red' keinen Unsinn, so viel ist das nicht. Wir konnten aber auch nicht wissen, dass gleich das Ministerium gegen sowas vorgeht", protestierte ich und schmiegte mich an die weiche Decke. Das Gefühl in einem richtigen Bett zu liegen war himmlisch.
"Das war doch aber denklich. Aber du bist immer noch schön, obwohl du mir davor besser gefallen hast", er warf mir ein spielerisches Grinsen und ein Zwinkern zu, bevor seine Arme sich um mich schlossen. "Lass uns jetzt schlafen und morgen weiter reden, du komischer Kopf."
Er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und ich drehte mich um, um zu schlafen.
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This is war (Draco Malfoy FF)
FanfictionEs heißt, bevor man einen Krieg anfängt, sollte man wissen um was man kämpft. »»»"Ich schwör' dir, wenn wir hier lebendig raus kommen, dann heirate ich dich", sagte er bevor sich unsere Lippen trafen. «« •Sequel zur Draco Malfoy Fanfiction: 'Hurrica...