Draco's POV:
Mit dumpfen Aufprall landete ich auf den kühlen Waldboden. Direkt neben mir landete eine weitere Person. Sofort breitete sich Panik in mir aus. Ein Blick auf seinen Arm verriet mir, dass er Todesser war. Ich stand auf meinen Beinen und hatte nur weg rennen im Kopf, doch der Todesser, den ich vom Gesicht erkannte, aber dessen Namen mir entfallen ist, packte den großen Mantel, der somit zu Boden fiel, als ich einfach weiter rannte.
Ich rannte so lange, bis ich mit einer großen Wucht zu Boden geschleudert wurde. Nur wenige Meter vor mir lag das Tor, das zum Anwesen meiner Eltern führte. Vielleicht war es dumm von mir an den nächsten Ort zu apparieren, der mir in den Sinn kam. Es war, als würde ich direkt in die Arme des Dunklen Lords und somit auch meinen Tod rennen.
Ich hatte keine Zeit aufzustehen, denn der Todesser richtete seinen Zauberstab erneut auf mich und ließ die Chance nicht aus den Cruciatus Fluch an mir auszulassen. Ich stöhnte auf. Es fühlte sich an, als würden meine Knochen brennen und jemand würde meinen Körper auseinander reissen wollen.
Als er den Fluch von mir löste ließ er mir Zeit wieder gleichmäßig zu atmen, bis er mich an meinem Arm nach oben zog.
Ich wehrte mich nicht.
Wozu auch. Meinen Zauberstab habe ich während meiner Landung in den Mantel gesteckt, der nun irgendwo auf dem Waldboden lag."Oh Junge, dir schwebt großer Ärger bevor", brummte der Todesser, ging durch das Tor und klopfte an der Eingangstür.
Vor Angst fing ich an zu zittern und zu schwitzen. Womöglich würde ich in wenigen Augenblicken sterben. Hoffentlich ging es wenigstens Amy gut. Ich betete in meinem Kopf, dass sie noch am Leben war. Aber solange das Amulett noch durch mein Hemd leuchtete, nahm ich das als Lebenszeichen von Amy und Melody.
Nach dem dritten mal Klopfen wurde die Tür endlich von meiner Mutter geöffnet.
Bei ihrem Anblick musste ich keuchen.
Sie war richtig abgemagert und hatte tiefe Augenringe, aber wenigstens war sie noch am Leben."Madame, ich konnte ihren Sohn beim Angriff einfangen", verkündete der Todesser stolz.
"Draco, oh Draco", flüsterte meine Mutter. In ihren Augen glitzerten Tränen und ihre Unterlippe zitterte gefährlich. Sofort zog sie mich in ihre Arme und schlug die Türe vor dem Todesser zu. Dieser hatte sich wohl mehr Ruhm gewünscht, denn seine Stimme drang durch die Tür, aber keiner hörte auf ihn. Meine Mutter war nur froh mich endlich wieder bei sich zu haben. Ich war auch froh zu Hause zu sein, eine unendliche Angst hatte ich trotzdem.
"Oh Draco", wiederholte sie noch einmal, bevor sie weiter in unser Haus lief."Lucius. Es ist Draco." Im Esszimmer stand mein Vater, den Arm an einer Stuhllehne abgestützt. Als wir um die Ecke bogen sah er genauso konsterniert aus wie meine Mutter. Mein Vater sah ziemlich blass aus, blasser als sonst, abgemagert und er hatte sich einige Tage nicht rasiert. Sehr untypisch für ihn. Er schloss mich auch in eine Umarmung,aber eine eher unangenehme.
"Wo bist du nur gewesen? Und wie siehst du aus? Wir haben uns solche Sorgen gemacht!", schluchzte meine Mutter.
"Mein Sohn-", fing mein Vater an, doch er hielt inne, als wir beide den selben Schmerz in unserem Arm fühlten und kurz darauf ein Knallen aus dem anderen Raum ertönte.
"Draco." Der dunkle Lord selbst stand im Esszimmer, neben ihm zischte gefährlich seine riesige Schlange.
Mit einer Handbewegung deutete er mir den Raum zu betreten. Meine Mutter wollte meine Hand nicht loslassen. "Nein!", rief sie, als mich meine Beine in den Raum mit Voldemort führten."Wir haben ihn gerade erst wieder-"
"Schweig!", rief der dunkle Lord und sah meine Mutter tadelnd an. Daraufhin ließ sie meine Hand schlagartig los, verfiel in lautes Schluchzten und klammerte sich an meinen Vater, der ihr so gut es ging halt gab.
Ich stand ihm gegenüber, er schloss die Tür mit seinem Zauberstab, um mich von meinen Eltern endgültig zu trennen.
Ich konnte mich noch nicht einmal verabschieden.Als ich direkt in das Gesicht von der schlangenartigen Person sah, erschauerte ich sofort.
Anders als erwartet, sah er nicht wütend aus. Er lächelte mir entgegen und das ließ mich noch mehr erfürchten. Das konnte sicherlich nichts Gutes bedeuten."Oh, Draco, du hast dich wohl zu sehr bei den Blutsverrätern eingelebt", sagte er und lachte abfällig. "Vielleicht hätte ich dich schon früher holen sollen."
Ich musste mit aller Kraft kämpfen, um keine Emotionen zu zeigen und einen klaren Kopf zu behalten. Es fiel mir so schwer nicht an Amy zu denken, aber ich durfte es mir nicht erlauben. Nicht, wenn er so direkt vor mir stand und in meinen Geist eindringen konnte, falls ich mich nur eine Sekunde nicht konzentrierte.
"Ich habe die ganze Zeit gewusst wo du warst", sprach er weiter und ging einmal um mich herum.
"Habe gesehen, was du so getrieben hast."Er lügt. Er kann es nicht wissen. Beruhige dich Draco.
"Achja?"
Ich bereute meine Worte sofort, nachdem sie meinen Mund verließen.
Ich konnte nicht sehen, wie er seinen Zauberstab auf mich zielte, doch ich hörte seine Stimme und den höllischen Schmerz, der mich durch fuhr. Ich fiel auf die Knie, wollte aber nicht Schreien. Ich wollte nicht, dass er denkt ich sei schwach.Er ließ den Cruciatus-Fluch nicht lange auf mir und stand wieder vor meinem zitternden Körper. Sein Gesichtsausdruck war ohne Emotionen.
"Natürlich", er sprach einfach weiter, als hätte er mich nicht gerade gequält und sah aus dem Fenster. "Ich wusste es die ganze Zeit." Er sah mich wieder an, als ich wieder auf meinen Beinen stand und feixte vor sich hin. "Und ich bin zudem im Wissen, mit wem du dich aufgehalten hast."
Mein Herz setzte einen Schlag aus und fing kurz darauf an wie verrückt zu schlagen.
Er lügt, Draco. Er kann das nicht wissen.
Ich redete es mir die ganze Zeit ein, fing aber nach und nach an daran zu zweifeln.
Trotzdem versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen."Deswegen weiß ich auch, dass du es nicht noch einmal wagen wirst wegzulaufen. Du wirst dich absofort daran halten, wer dein Herr ist", sagte er plötzlich mit erhobener Stimme.
Seine Schlange zischte und schlängelte an mir vorbei und zu den Füßen ihres Besitzers."Ich weiß nicht, wovon Ihr spricht", brachte ich durch zusammen gebissenen Zähnen hervor.
"Crucio!"
Und da war er wieder. Der selbe Schmerz von vorhin. Ich fiel zu Boden und krümmte mich, weigerte mich aber immer noch zu schreien, obwohl ich so gerne nach ihrem Namen gerufen hätte.
Amy."Lüg' mich nicht an, Draco", rief er und brachte mich mit einem Zauber wieder auf meine Beine.
Ich war sehr wackelig auf den Beinen und hielt mich nur schwach aufrecht.
"Tztz. Wenn ich du wäre, Draco, würde ich lieber auf deinen Anführer hören, ansonsten wird deine kleine Freundin noch Schaden davon tragen. Und wir wollen doch nicht, dass ihrem hübschen Gesicht etwas passiert."
Ich sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Wie konnte er von Amy wissen? Er konnte nicht in meine Gedanken gedrungen sein. Das war unmöglich. Ich hätte es gemerkt!
"Haben wir uns verstanden?"
"Ja, mein Herr", antwortete ich ihm und senkte mein Haupt.
Sein kaltes Lachen erfüllte den Raum und er stellte sich vor den Kamin.
"Du bis schwach, Draco. Liebe macht dich schwach."
Er schwieg eine Weile, weshalb ich langsam auf die Tür zuging, um zu gehen, doch ich wurde mit voller Wucht gegen die Tür geschleudert und herumgedreht, sodass ich ihn wieder ansehen musste. Den Schmerz, der durch meinen Körper wanderte, ignorierte ich so gut es ging. "Trotz allem dürfen die vergangenen Taten nicht ungestraft bleiben."
Er grinste mich diabolisch an, doch ich musste wieder nur an sie denken.
Ich hatte mir geschworen sie zu beschützen. Ich wollte sie beschützen, in dem ich bei ihr war. Stattdessen habe ich sie durch meine Taten noch mehr in Gefahr gebracht, als sie sich vorher schon befand.
Und plötzlich fühlten sich die vergangenen Wochen wie die Vorbereitung auf Amy's Tod an.
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This is war (Draco Malfoy FF)
FanfictionEs heißt, bevor man einen Krieg anfängt, sollte man wissen um was man kämpft. »»»"Ich schwör' dir, wenn wir hier lebendig raus kommen, dann heirate ich dich", sagte er bevor sich unsere Lippen trafen. «« •Sequel zur Draco Malfoy Fanfiction: 'Hurrica...