Melody's Pov
Gähnend streckte ich mich nach dem angenehmsten und ruhigsten Schlaf, den ich seit sieben Wochen wieder haben durfte. Meine Hände tasteten jeweils links und rechts von mir. Links Bettdecke, rechts etwas warmes, hartes. Fred.
Von ihm ging ein Brummen aus, als meine Finger auf seiner Brust tanzten.
Als er keuchte wendete ich mich an ihn und musste automatisch lächeln.
Seine Haare standen ab und er sah mich mit seinen verschlafenen Augen an.
Ich konnte nicht verleugnen, dass ich ihn vermisst hatte. Es war, als wollte ich ihn immer bei mir haben und er gab mir das selbe Gefüh-
"OH MEIN GOTT!", rief er plötzlich, was mir mein Lächeln von den Lippen riss.
Er sah mich panisch an, richtete sich auf und suchte Abstand zwischen uns.
"Was?", fragte ich zögernd.
Er zeigte mit zitternden Finger auf mich und ich bekam Angst.
"W-was ist das da i-in deinem Gesicht?!"
Ich schlug mir ins Gesicht und versuchte das 'Etwas' loszuwerden, doch Fred's Stimme rief immer und immer wieder. "Es ist noch da!!"
Zum Schluss strampelte ich so heftig herum, dass ich die Breite des Bettes unterschätzte und mit meinem Po zuerst auf den Boden flog.
Als ich voller Schmerzen nach oben auf's Bett sah, fing Fred an dämlich zu grinsen.
"Oh, war nur deine Nase."
Meine Miene versteinerte sich. "Ist das dein Ernst?"
"Ja, ich dachte ein seltenes Tier hätte dich über nacht attackiert!", meinte er gespielt schockiert.
"Ha-ha", sagte ich genervt, stand auf und ging ohne mich noch einmal umzudrehen ins Bad.
Später am Morgen war ich zwar immernoch beleidigt, konnte Fred aber nicht aus dem Weg gehen. Am Frühstückstisch sah Amy genauso fit und frisch aus wie ich. Wie viel eine gemütliche Nacht und eine warme Dusche doch bewirken konnten. Sie sah trotzdem noch ziemlich müde aus, wahrscheinlich wieder Träume von Draco.
Wir frühstückten in Stille, bis Fred seinen ersten Schluck Kaffee nahm. Er trank, verzog sein Gesicht und spuckte die Flüssigkeit zurück in die Tasse. "Was ist das für Zeug?!" Ich wartete bis er begriff und lächelte dann triumphierend mit meiner Teetasse in der Hand. "Oh, hab ich da etwa das Salz mit dem Zucker verwechselt? Ups."
Weder Amy noch George verstanden was vor sich ging, doch sie schienen auch nicht viel Notiz davon zu nehmen.
"Aber jetzt Spaß beiseite", sagte Fred nach dem Frühstück. "Wir sollten euch wirklich zu Caleb bringen."
Mein triumphierendes Lächeln, was immernoch von der Aktion mit dem Kaffee auf meinen Lippen lag, erstarb. "Das könnt ihr doch nicht machen", meinte ich entrüstet. "Der wird uns nie wieder aus den Augen lassen!"
Auch Amy protestierte, doch am Ende hatten wir keine andere Wahl.
Da wir aber noch nie bei Dad waren, und nur wegen Amy wussten in welchem Ort er wohnte, wussten wir nicht wohin genau wir apparieren mussten. Das verschaffte uns Zeit, denn wir mussten erst ganz Wiltshire absuchen. Die großen Herrenhäuser und Landsitze waren gigantisch. In jedem dieser Häuser könnten mindestens vier Großfamilien leben. Wir kamen an Häusern mit der Aufschrift Flint, Cavanaugh, Cartwright, Hodgson und sogar Twigley vorbei, doch an keinem mit dem Namen Brooks.
Der Name Twigley ging mir eine Zeit lang nicht mehr aus dem Kopf. Ich stellte mir kugelrunde Menschen vor, mit wulstigen Fingern, dicken, glänzenden Gesichtern, sprödem Haar und strengem Mittelscheitel. Und tatsächlich, als wir dort klingelten um nach Auskunft zu fragen, öffnete jemand, der meinen Vorstellungen ziemlich nahe war. Der dicke Mann konnte uns aber auch nicht genau weiterhelfen. Alles was er uns sagen konnte war, dass das Haus am Ende einer Straße lokalisiert war. Also machten wir uns weiter auf die Suche, wobei ich mir die Umgebung genau ansah. Wir liefen einen seichten Abhang hinunter zwischen fast kahlen Bäumen und Sträuchern, vorbei an alten und nobel aussehenden Straßenlaternen. Wir bogen in eine eher abgelegene Seitenstraße, in der auch nur zwei Häuser standen. Die Häuser waren auch nicht so gewaltig wie die anderen. Immernoch größer als normale Häuser, die man in der Stadt findet, aber wesentlich kleiner als die Landsitze im Zentrum des Ortes. Ohne Zweifel war es das Haus unseres Vaters.
Das Haus war halb erleuchtet und als wir an dem massiven Türknauf klopften wurde die Tür von Dad geöffnet. Alles lief genau so ab, wie ich es mir vorgestellt hatte. Er war perplex, dann überrascht und dann wütend. Er zog uns mit ins Haus, bedankte sich noch bei den Zwillingen dafür, dass sie uns hergebracht hatten und schimpfte uns.
Was wir uns einbilden würden. Wie wir Sam geschadet hatten, der nun auch bei ihm wohnen musste, da er sich die Wohnung in der Winkelgasse ohne Verdienst nicht mehr leisten konnte. Wie Sam Jade zu sich nach Hause schickte, damit sie sich nicht mit den Problemen herum schlagen musste und so weiter. Sam war glücklicherweise nicht da. Er wollte mit Jade nach einer günstigeren Wohnung suchen.
Trotz schlechten Gewissens Sam und Jade gegenüber, stahl ich mich gegen Abend aus dem Gästezimmer was Dad uns überlassen hatte. Amy hatte den ganzen Tag kein Wort gesprochen und weigerte sich, etwas zu essen. Als ich sie fragen wollte, ob sie mit raus kommen würde, schlief sie aber schon tief und fest mit einer Spieluhr in den Armen. Ich passte auf, so leise wie möglich zu sein, obwohl keine Gefahr bestand, denn unten war alles abgedunkelt und leer. Dachte ich. Ich zog meine Schuhe an als das Licht im Foyer anging. "Wohin des Weges?"
"Dad. Schön, wie du dich zu bemerken gibst. Ich gehe raus."
"Das bezweifle ich", sagte er matt.
"Du kannst es mir nicht verbieten", antwortete ich im Gegenzug. "Die Zeit in der du mir etwas verbieten könntest hast du verpasst." Damit ließ ich ihn hinter mir, versuchte seinen verletzten Gesichtsausdruck aus meinen Gedanken zu löschen und verließ das Haus.
Draußen war es beinahe stockfinster und bis ich das Zentrum des Ortes erreicht hatte nur spärlich beleuchtet. Es ging ein kalter Wind, der die Blätter am Boden rascheln ließ. Ich ging den Abhang wieder nach oben, vorbei an den Smythe's und den Whitakers, bis mir eine Gestalt auffiel, die unter einer Laterne stand und sich lässig daran anlehnte. Ich hatte ihn schon einmal gesehen, am Nachmittag in der Nähe der Twigleys. Er sah merkwürdig und zerlumpt aus, aber auch sympathisch und geheimnisvoll. Und er kam über die Straße auf mich zu.
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This is war (Draco Malfoy FF)
FanfictionEs heißt, bevor man einen Krieg anfängt, sollte man wissen um was man kämpft. »»»"Ich schwör' dir, wenn wir hier lebendig raus kommen, dann heirate ich dich", sagte er bevor sich unsere Lippen trafen. «« •Sequel zur Draco Malfoy Fanfiction: 'Hurrica...