This is war (Draco Malfoy FF)

Kapitel 40 - Warning to the people

Melody's POV

Geistesabwesend standen wir nach der Ankunft des Trios und der kurzzeitigen damit verbundenen Aufregung im Raum der Wünsche. Es war eine drückende Stimmung, ein Mittelding zwischen ständigem Gemurmel und ohrenbetäubender Stille. Neville verschwand nach kurzer Zeit wieder in dem Portraitloch und ließ Amy, Seamus und mich ahnungslos als Gruppe zurück. Ein kurzer Pfiff durch die Vorderzähne riss mich aus meinem Trance ähnlichem Zustand.
"Ihr seht ja mal wieder heiß aus. Sind blaue Augen und Kratzer der neueste Trend oder warum hat das hier jeder?" Bei dem Klang seiner Stimme schossen meine Augen vom Boden vor mich. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sich das Portaitloch erneut geöffnet hatte und wir Verstärkung alter DA-Mitglieder bekommen hatten. Ohne zu beachten dass lauter Leute im Raum waren fiel ich Fred um den Hals und vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Dass das Trio zurück war und beinahe die ganze DA zur Verstärkung kam reichte um zu wissen, dass etwas ungutes bevorstand.

Nach der Ankunft der DA und die erneute kurze Aufregung kehrte die drückende Stimmung zurück. Jeder saß herum und bereitete sich mental auf was auch immer folgen sollte vor. Selbst das Gemurmel hatte sich gelegt. Inzwischen war es nur noch Still. Der einzige der versuchte uns ständig aufzuheitern war Neville. Blieb er wirklich so ruhig oder versuchte er nur zu überspielen, dass er genauso nervös war wie wir?

Später diesen Tages ergriff Harry wieder das Wort. Er suchte nach einem ihm selbst unbekannten Gegenstand von Rowena Ravenclaw. Doch niemand konnte wirklich behilflich sein. Nur Luna. Aber welchen Sinn hatte es nach einem seit hunderten von Jahren verschollenem Diadem zu suchen? Schwachsinnig, wenn sie mich gefragt hätten. Trotzdem suchten sie es. Eine halbe Ewigkeit saßen wir völlig unwissend im Raum der Wünsche, bis wir plötzlich in die Große Halle gerufen wurden. Wie bei einem unerwarteten Feuerausbruch lief die komplette Schülerschar in deren Richtung und versammelten uns vor den Hauslehrern. Flitwick, Sprout, McGonagall. Nur Snape fehlte.

Egal wie oft ich es mir durch den Kopf gingen ließ, konnte ich nicht wirklich verarbeiten was McGonagall gerade verkündet hatte. Alle minderjährigen oder kampfunwilligen wurden aufgestellt zur Evakuierung , als eine schreckliche, hohe aber eiskalte Stimme über das ganze Gelände hallte.

Niemandem würde etwas geschehen, wenn wir ihm Harry Potter auslieferten.

Dunkler Lord hin oder her. Lieber würden wir alle sterben als nur einen auszuhändigen.
Ich war der Annahme, dass jeder in der Großen Halle so denken würde, aber da täuschte ich mich. Nachdem sich jeder von der angsteinflösenden Stimme erholt hatte, holte Pansy aus und wollte Harry auffliegen lassen. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass nicht jeder so ein verräterisches Miststück ist wie sie. Schützend stellten wir uns vor Harry.

Plötzlich ging alles so schnell. Ehe wir uns versehen konnten war alles vorbereitet, jeder stand mit einer festen Strategie an seinen jeweiligen Kampfposten.
Schneller als erwartet war das ganze Schloss umrungen von Todessern, die auf die Sicherungen zustürmten und sie mit aller Kraft versuchten zu zerstören. Mit angehaltenem Atem warteten wir gespannt in Kampfposition ob es ihnen gelingen würde. Von unserem Posten, einem Korridor mit vielen großen Fenstern, war die Lage gut zu beobachten. Die Angreifer schafften es die ersten Bänne zu vernichten. Binnen Sekunden verwandelte sich das Schulgelände in ein einziges Schlachtfeld. Von allen Seiten strömten Todesser ein. Sie durchbrachen eine Wand des Korridors und überschütteten uns mit Schutt und Staub. Mit einem schnellen Manöver entwaffneten wir sie und begruben sie gefesselt unter nicht zu schweren Steinbrocken. Die Zauberstäbe steckten wir ein und entfernten uns schnell aus dem demolierten Korridor.Ohne dass wir es bemerkten waren irgendwie noch andere Todesser eingedrungen und versperrten uns den Weg vor einer Treppe. Wir drehten um, doch sie liefen uns hinterher. Egal wie schnell wir liefen, sie waren uns immer dicht auf den Fersen. Wir hatten die Länge der Korridore völlig unterschätzt.